Kapitel 12

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Louis P.O.V.

Immer wenigere Menschen liefen oder fuhren mit ihrem Fahrrad über die Brücke. Aber das war auch kein Wunder da es bereits spät abends war. Schnell zückte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und schaute auf die Uhr.

22:oo Uhr, war es also.

Meine Nachrichten blinkten immer wieder auf, kurz entschlossen öffnete ich die zuletzt bekommende und sie war wie geahnt von Harry:

'Louis! Kannst du dich jetzt mal melden? Wir machen uns Sorgen!'

Lachend schüttelte ich den Kopf und schrieb schnell zurück:

'Alles paletti!'.

Nachdem ich die Nachricht gesendet und mein Handy wieder verstaut hatte, bückte ich mich wieder runter zu meiner bereits dritten angefangene Wodkaflasche, die ich mir noch am Nachmittag geholt hatte, und trank einen großen Schluck davon. Musste mir Mut antrinken!

"Du bist bereit!", schrie mich meine innere Stimme an. Gut, es sollte beginnen. Eine verrückte Idee schwirrte durch meinen Kopf, aber vielleicht würde sie ja etwas bringen? Wer weiß das schon?

Ein schelmisches Lachen von mir selbst trieb mich an, auf das Geländer der Brücke zu klettern. Schwankend stand ich nun auf dem Geländer und trank immer und immer wieder einen Schluck meines goldenes Gesöffs. Zum Glück hatte die Brücke eine Art Geländer, was hoch zum Himmel reichte, so konnte ich einen Arm darum schlingen und mich festhalten. Wackelig zückte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und stellte die Innenkamera ein, bevor ich es vor mich hielt und auf den Playboutton drückte.

Mein Kopf war gesenkt, nachdem ich auf Play gedrückt hatte, kurz räusperte ich mich und sah dann langsam in die Kamera.

"Ich weiß nicht wo ich Anfangen soll...Mein Leben ist so Sinnlos geworden...Mein Herz will und kann nicht mehr...Es ist zerbrochen worden und kein Mensch der Welt kann es wieder zusammen basteln außer du meine geliebte Aimee. Ich bitte dich von ganzem Herzen, wenn dich diese Nachricht erreichen sollte dann bitte melde dich bei mir! Ich vermisse dich und unsere Tochter! Mein Leben ist so sinnlos geworden ohne euch und ich weiß einfach nicht mehr weiter. Was soll aus mir werden? Sag es mir? Ich bereue alles was ich dir an den Kopf geschmissen habe und wie ich dich rausgeschmissen habe, aber du musst mich auch verstehen! Ich war so entsetzt und traurig... Sogar wütend, wie du gemerkt hast...", eine Träne rollte aus meinem Auge und lief langsam an meiner Wange herunter.


"Du sollst wissen das ich jeden ach so kleinen Fehler, den ich begannen habe, aus tiefsten Herzen bereue! Ich hasse mich dafür! Hasse mich, dich weggeschickt zu haben und dir deine Tochter entnommen habe...Denn ich weiß jetzt wie es sich anfühlt und es gibt nichts schlimmeres als Menschen zu verlieren die man so sehr liebt und die einem den Sinn fürs Leben geben haben!", plötzlich rutschte mir die Falsche aus der Hand und sie stürzte in die Tiefe. Dadurch geriet ich ins schwanken und sah der Flasche zu wie sie in das kalte Wasser gezogen wurde. Ich verkrampfte mich und klammerte mich an das Geländer, dabei kamen mir immer mehr Tränen.

"Ich vermisse dich so sehr...Bitte geb mir wieder den Sinn zum Leben! Stan ist aus der Welt! Er hat das zurück bekommen, was er dir und mir angetan hat!", plötzlich hörte ich eine unbekannte Stimme schreien, "Stop! Bitte springen sie nicht!". Die unbekannte Person lief auf mich zu und hielt die Hände in der Luft.

Ich beachtete sie nicht weiters und sah wieder in die Kamera, in der ich mich selbst sah als ein Häufchen elend wieder sah. Angewidert von mir selbst verzog ich das Gesicht und begann wieder zu sprechen, "Ich gebe dir 24 Stunden lang Zeit, wenn du dich bis dahin nicht bei mir gemeldet hast...Dann werde ich mein Leben hier und jetzt beenden...Der Sinn ist sonst nicht mehr vorhanden!", es fiel mir schwer das zu sagen aber ich sah keinen anderen Ausweg mehr.

What If I Told You (Louis Tomlinson/1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt