Kapitel 2

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Louis P.O.V

Ich lief mit meiner fast leer getrunkenen Bierflasche die nächtlichen Straßen weiter entlang und kam am Kindergarten von Milena vorbei. Ich sah ihn und all meine Erinnerungen an sie kamen zurück. Da halfen die Massen vom Alkohol auch nichts mehr…

Das wundervolle Lachen. Dieses wundervolle Kind. Dieses bezaubernde Lachen. Ihr Charakter. 

Sie gehörte immer noch zu mir. Sie war doch meine Tochter.

Ich setzte mich vor dem Kindergarten auf eine Bank und starrte in die dunklen Fenster. Vor mir spielte sich eine Szene ab die ich als Vater nie vergessen will und werde. An einem wunderschönen Nachmittag holte ich Milena vom Kindergarten ab. Sie sah mich von weitem und rannte sofort lachend auf mich zu und sprang mir in die Arme. Nach unserer langen Umarmung stellte sie mir ihren besten Freund Leon vor.  Sie meinte zu mir Papa, das ist Leon mein Freund! Wir sind zusammen so wie du und Mama und eines Tages werden wir heiraten und Kinder haben und für immer zusammen sein. 

Schon füllten sich Tränen in meinen Augen und sie liefen langsam an meiner Wange runter.

Ich schmunzelte ihr zu und Leon der sich schüchtern hinter ihr versteckte, grinste wie verrückt. Sie waren echt total süß zusammen. Ich war so stolz auf meine Kleine, was ich heute noch bin.  Dann sagte sie Leon noch tschüss und sie holte stolz ihre Sachen. Ich wollte ihren  Rucksack abnehmen doch sie zog ihn mir weg und meinte Papa ich bin schon groß genug. Du musst das nicht mehr machen ich kann das alleine. 

Sie ist mein Stolz.

Sie setzte ihren Rucksack auf und griff nach meiner Hand. Zusammen gingen wir zum Auto und dort  setzte ich sie vorsichtig in ihren Kindersitz. Bevor ich die Autotür hinter ihr schloss, hielt sie meine Hand fest und gab mir ein Blatt, was sie mit buntem Papier eingewickelt hatte. Ich öffnete es, da sie drauf bestand und sie hatte mal wieder ihrer Fantasy freiem Lauf gelassen. Sie erklärte mir das Bild so, dass Aimee  auf dem  Einhorn sitzt und sie selber auch auf dem kleinen Einhorn Fohlen und das sie auf die weite Burg, die weit weggemalt war, zureiten.  Und das ich auf dem Drache sitzen würde, der mich auch zur Burg fliegen würde.

Sie war so ein wundervolles Kind. Warum? Es war doch alles so perfekt..

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als zwei junge Gestalten mich blöd anmachten. Ich sprang auf und machte sie auch blöd an. Sie wollten mich nicht in Ruhe lassen und dann schlug ich zu. Zuerst dem Linken eine und dann dem rechten eine. Nach ganzen 15 Minuten lagen sie auf dem Boden und ergaben sich.  Ich Draht ein Stück zurück und schrie sie an „Verpisst euch!“. Das ließen sie sich nicht zweimal sagen und rannten so schnell wie sie konnten weg.

Was war nur mit mir geschehen? Ich lasse die Wut an anderen aus? Und meiner Tochter hatte ich sowas verboten… Ich bin ein schlechter Vater, verdammt nochmal! Aus Wut schmiss ich die Bierflasche auf den Boden. Bei meinem Glück zersprang sie und ein Glasstück prallte gegen meinen Arm und es fing sofort an zu bluten.  Vor weiterer Wut schlug ich mit meiner Faust gegen eine Wand und schrie laut auf.  Mit was hatte ich das verdient? Ich ließ mich auf den Boden fallen und lehnte mich an der Hauswand an. Ich konnte nicht mehr.. Ich wollte doch nur meine Tochter wieder haben..War das zu viel verlangt? Immer und immer mehr Tränen bildeten sich in meinen Augen und liefen, wie ein Sommerregen über meine Wangen.

What If I Told You (Louis Tomlinson/1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt