„Essen ist fertig!", rief Mallory gut gelaunt aus der Küche nach draußen. Es waren gut zwei Stunden vergangen und Ivory hatte sich wieder zu ihren Mädchen auf die Terrasse gesellt. Kichernd sahen sich die Katzen draußen an: Solche Stimmungsschwankungen hatte auch nur ihre Mal. „Hilft mir jetzt mal jemand oder wollt ihr nichts essen?!", kam es wenig später in giftigem Ton aus der Küche, als sich die anderen immer noch nicht bewegt hatten. „Schon gut, Lory, wir kommen!", rief Ivory belustigt zurück und machte sich mit den anderen auf den Weg hinein, wobei Elizabeth noch kurz im Wald verschwand, um sich zurück zu verwandeln. Denn leider mussten die Gestaltwandler sich erst wieder in ihre originale Größe bringen, bevor sie sich zurückverwandeln konnten. Aus jeder Größe heraus konnte das nur Ivory, weil sie die Alpha des Rudels war.
„Wollen wir draußen essen? Das Wetter ist doch super!", fragte Stephanie, als sie die Teller aus dem Schrank holte. „Ich wäre dafür.", sagte Maria Estelle plötzlich und ließ alle Köpfe so zu ihr herum schnellen. Der Streit zwischen Marie und Mal von heute morgen war noch nicht vergessen, doch bevor hier alles eskalieren konnte, ging Raven dazwischen, was wirklich selten geschah, aber bei Essen verstand sie nunmal keinen Spaß. „Klärt das später, ich habe Hunger und ihr auch. Also los, raus jetzt, Tisch decken, hop, hop!", scheuchte sie ihre Schwestern aus der Küche und trieb sie zur Eile. Wo sie recht hatte, hatte sie recht. Jede der Gestaltwandlerinnen konnte seit ihrer ersten Verwandlung mehr als das Doppelte ihrer vorherigen normalen Tagesportion verdrücken und das bei jeder Mahlzeit. Raven war nur als einzige besonders empfindlich, was einen leeren Magen betraf.
Schweigend deckten sie den Gartentisch und holten die Töpfe mit Zucchini-Creme-Suppe nach draußen. Ivory machte das Radio drinnen an und stellte es lauter, damit sie nicht in kompletter Stille essen mussten. Sie hasste das. Schnell bemerkten alle, dass Steph immer wieder unsicher zu ihrem Handy schaute und schließlich hielt Mallory es nicht mehr aus: „Steffi-Schatz, wir wissen, du hast uns lieb und du weißt, dass wir dich lieb haben, also spucks schon aus: Was willst du fragen?" Unentschlossen schaute die Angesprochene einmal in die Runde, atmete tief durch und fragte vorsichtig: „Wäre es in Ordnung für euch, wenn Decks jetzt zum Abendessen vorbeikommt? Weil, ich meine, ich kenne ihn jetzt schon seit ein paar Monaten und er ist echt nett, also wirklich nett und Ivo, du weißt, ich habe ihm schon ein bisschen was erzählt und er würde euch halt gerne kennenlernen und-" „Steph, schon okay.", sagte Elizabeth nach einem Blick in die Runde und nahm ihre Hand. „Ich würde mich super-duper-mega-freuen deinen Freund endlich kennenzulernen, nachdem was du uns alles erzählt hast, kann ich es nicht erwarten!", erklärte die kleine und zappelte breit lächelnd auf ihrem Stuhl herum.
Die anderen sahen sich grinsend an und nach einem zustimmenden Nicken von jedem, meinte Ivory: „Also, klar, wir haben überhaupt kein Problem damit." „Wir hätten ihn auch schon vor zwei Monaten kennenlernen können, aber du wolltest dir ja sicher sein, dass er der richtige ist: Also ist er der richtige? Habt ihr es getan?", fragte Mari ganz neugierig und war auf einmal genauso hibbelig, wie ihre kleine Rudelschwester. Stephanie wurde weinrot im Gesicht und versuchte es mit den Händen zu verdecken, nickte aber. Mallory und Maria sprangen schreiend von ihren Sitzen auf und hüpften sich gegenseitig umarmend lachend im Kreis. Einen Herzschlag später tat Ellie es ihnen gleich, welche auch noch Raven von ihrem Platz zog, und Rory nahm Steph schwungvoll in ihre Arme. Leise flüsterte sie ihr „Herzlichen Glückwunsch!" ins Ohr.
Denn allen war klar, dass Stephanie ihren Schicksalsgefährten gefunden hatte. Der Gefährte einer Gestaltwandlerkatze war ähnlich dem Seelenverwandten eines Vampirs oder der Prägung eines Wolfs. Es ist der vom Schicksal bestimmte Mensch für eine Rudelkatze und wird von ihr nahezu magisch angezogen. Sie selbst bemerkt es erst nicht, was dazu dienen soll, dass nur der Mensch, der wirklich für sie bestimmt ist und ihr Herz erobert, an ihrer Seite bleibt. Denn dieser Mensch würde alles für sie tun, alles für sie sein und beschützt sie bis ans Ende seiner Tage mit seinem Leben. Deswegen wird der Katze ihr Gefährte erst offenbart, wenn sie miteinander geschlafen haben. So kann die Liebe der Katze zu ihrem Gefährten nicht zu ihrem Nachteil ausgenutzt werden. Nach der gemeinsamen Nacht spürt auch sie eine ebenso starke Anziehung zu ihm und nichts und niemand wird die beiden je wieder trennen können.
Ellie schnappte sich heimlich Stephs Handy und schrieb Deckart Hyde bzw. Decks schnell eine Nachricht, dass er vorbeikommen solle. Mallory holte noch ein Set Besteck aus der Küche, Stühle gab es genug am Tisch. Nach fünf Minuten hörten die Schwestern einen Wagen in der Einfahrt parken. Fix scheuchten sie Stephanie los, ihn zu holen. Sobald sie außer Sichtweite war, brach ein Chaos an Handzeichen und Gestikulierungen los. Die Rollen mussten schnell verteilt werden, sie hatten nicht viel Zeit. So wurden Mari und Mal guter Cop und böser Cop, Raven die stumme Beobachterin, Ellie würde ihn mit Fragen durchlöchern und Ivory . . . nun ja, Ivory blieb die Alpha und sorgte dafür, dass die Lage nicht eskalierte. Die Rolle der nervösen Freundin hatte Steph sich schon von Anfang an gesichert.
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Hund und Katze - Twilight FF
FanficWas wäre, wenn es noch mehr Gestaltwandler auf der Welt geben würde und diese dann auf Sam und sein Rudel treffen? Was wäre ihre Geschichte? Wie würden sie mit den Cullens umgehen? Oder Wie meine OC Leah ihren Freund wegnimmt Oder Wie Edward Cullen...