Capitolo 2

1.1K 35 1
                                    

Die Tür von meinem Zimmer machte ich auf und sah, dass sie noch nicht schlief, da sie ein Buch in der Hand hatte. Wortlos legte ich mich neben sie und sah vom Augenwinkel, dass sie ihr Buch zuklappte und bei irgendwas zögerte. Abrupt versteifte ich mich für einen Moment, als sie sich vorsichtig an meine Brust schmiegte, doch entspannte mich kurz darauf.
Blitzschnell richtete Kyra sich auf.

„Es tut mir leid. Ich-" murmelte sie und unterbrach sich selber, während sie sich an die Stirn fasste. Besorgt musterte ich sie und zog sie vorsichtig auf meine Brust zurück.

„Entschuldige dich nicht." murmelte ich, dass sie zögernd nickte, spürte ich deutlich und sie legte ihre Hand auf meine Brust. „Delano, lügst du mich an?" „Was meinst du?" fragte ich verwirrt. „Wegen dem Deal?" meine Lungen füllte ich bis zum Anschlag mit Luft und strich vorsichtig ihre Haare entlang.

„Es gibt sowieso keinen mehr." sprach ich leise, langsam legte sie den Kopf in den Nacken und musterte mich nachdenklich. „Sag es mir, Delano, wir müssen genug Last tragen." hauchte sie, kaum merklich schüttelte ich den Kopf und sah an die Decke.

„Ich sollte meine Eltern töten." flüsterte ich kaum hörbar, entsetzt sah sie mich an und richtete sich auf. „Du wolltest deine Eltern umlegen?" rief sie fassungslos, abrupt schüttelte ich den Kopf und rieb mir das Gesicht. „Ich hätte es nicht gemacht." murmelte ich, ihre Augen kniff sie zusammen und legte den Kopf schräg.

„Wieso haben sie mich dann gehen lassen?" „Weil ich gesagt habe, dass ich es mache." sprach ich beschämend, entsetzt schüttelte sie den Kopf und stand auf. „Wohin?" „Frische Luft." murmelte sie und lief raus. Unzufrieden seufzend rieb ich mir das Gesicht und starrte anschließend an die Decke.

-
Brummend öffnete ich meine Augen und sah auf Kyra's Bettseite, was mich die Stirn runzeln ließ, da sie nicht hier war und sie eigentlich später, als ich aufsteht. Die Tür ging auf und wie erwartet, kam Kyra rein. Verwirrt richtete ich mich auf, doch verstand schnell.

„Hattest du ein Albtraum?" murmelte ich und stand langsam auf. „No." „Ich konnte nicht schlafen." fügte sie hinzu, fragend sah ich sie an, als wir vor unserem Schrank standen und wir frische Klamotten raussuchten. „Dein beschissener Deal." murmelte sie, seufzend zog ich mir mein Anzug raus und zog mich um.

„Weißt du wie viel Glück du hast? So eine Familie zu haben? Und dann machst du noch ein scheiß Deal, für denn du deine Eltern umlegen musst? Merda, was ich alles tun würde, um deine Familie zu haben." hauchte sie gegen Ende hin, während ein fürchterlicher Stich durch meine Brust zog und ich inne hielt.

„Ich hätte es doch nicht gemacht." versuchte ich mich recht zu fertigen, kaum merklich kniff sie die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. „Wieso hat er mich dann gehen lassen?" „Ich will nicht diskutieren, Kyra." murmelte ich und lief zur Tür. Seufzend lief ich die Treppen runter.

„Weil du weißt, dass ich recht habe." knurrte sie hinter mir, als ich ins Esszimmer reinlief. „Kyra." warnte ich sie. „Fick dich." zischte sie leise und setzte sich neben mich. „Merda, achte auf deine Wortwahl." knurrte ich erneut, kurz schloss ich die Augen und spürte, wie mein Kiefer mahlt.

„Was wenn nicht?" „Dann stopf ich dir dein freches Mundwerk." knurrte ich, meine Brüder pressten ihre Lippen aufeinander und versuchten wahrscheinlich nicht lauthals loszulachen, was ehrlich gesagt ziemlich hässlich aussah.

„Mit was denn? Deinem kleinen Lümmel?" knurrte sie, abrupt fingen meine Brüder das Lachen an und bekamen von mir ein warnenden Blick, was sie anscheinend nicht interessierte. „Hat sich aber nie so angehört." knurrte ich, monoton sah sie zu mir hoch. „Wir Frauen täuschen gerne vor." murmelte sie ruhiger, plötzlich lachte meine Mutter leise los und mein Vater gleich mit.

„Schuldigt." murmelte sie, grinsend biss sie sich auf die Unterlippe und musterte uns. „Merda, wenn wir schon beim Thema sind." brummte Remo. „Irgendeiner von euch Wichsern, hat es zwar versucht, aber konnte sie nicht ruhig stellen. Merda, ganze 20 Minutenlang hat man gedämpftes Gestöhne gehört." zischte er, stolz grinsten meine Brüder, während ich monoton auf meine Tasse sah, da wir es sowieso nicht sein könnten.

„Wo ist Arlo?" fragte ich schwach lächelnd, stolz blitzte in den Augen von Romeo auf. „Er schläft noch." nickend sah ich kurz zu Kyra und musterte sie besorgt.

-
Wie vor Jahren, öffnete Remo den Container und sah sich alles durch, ehe er einmal nickte. Merda, dieser drang einfach reinzugehen und das weiße Pulver, was mein Leben zerstört hat, zu schniefen... ist unbeschreiblich.

Schwer hielt ich mich selber auf der Stelle und zuckte zusammen, als ich Romeo's Hand auf meiner Schulter spürte. Aufmunternd nickte er, während ich mich immer mehr Armseliger fühlte. Mein kleiner Bruder muss mich aufmuntern. Merda, seit wann bin ich so Armselig geworden?

Seufzend rieb ich mir das Gesicht und sah die großen Sporttaschen. Verstehend hob ich diese auf und lief auf mein Wagen zu, ehe ich es in den Kofferraum schmiss und innehielt. Schwer schluckend musterte ich den offenen Reisverschluss und hatte somit perfekte Sicht, auf die frischen Chemikalien. Abrupt stieß ich den Kofferraum zu, bevor ich auf dumme Gedanken kam und stieg auf die Fahrerseite. Stur sah ich auf mein Lenkrad und rieb mir das Gesicht.

Delano Santoro || Cuore mioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt