Capitolo 5

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Frustriert füllte ich mir noch ein Glas auf und sah vom Augenwinkel, dass auch noch meine Schwestern herliefen, was mich kaum merklich den Kopf schütteln ließ. Wortlos setzten sie sich hin, während ich ein großen Schluck von meinem Scotch nahm und mir eine Zigarette anzündete.

„Delano." seufzte Romeo, fragend sah ich zu ihm und wusste eigentlich, was er will. „Was ist passiert, dass sie so ausgerastet ist?" „Nichts." brummte ich, abwartend sahen sie mich an und ich nickte langsam ergeben.

„Eigentlich nichts." seufzte ich, was sie skeptisch die Braue heben ließen. „Ich habe gesagt, dass ich sie Liebe." „Merda, ich hör mich so armselig an." fügte ich verzweifelt hinzu und rieb mir das Gesicht. Mein Glas zog ich runter und füllte es erneut auf, ehe ich erneut ein Schluck nahm.

„Langsam." murmelte Romeo, warnend sah ich ihn an und zog an meiner Zigarette. „Wieso sollte sie so reagieren?" „Wenn ich das nur wüsste." brummte ich, kopfschüttelnd sah ich hoch ins Gästezimmer und sah, wie sie vom Fenster ebenfalls runter sah. Stur sah sie mir in die Augen und hob anschließend ihren Mittelfinger, was mich verzweifelt grinsen ließ.

„Sie sagt, ich hätte es ihr früher sagen sollen." sprach ich weiter, als ich wieder zum Tisch sah und seufzte unzufrieden. Kurz herrschte Stille, was mich stark schlucken ließ. „Solltest du." murmelte Julia, meine Lungen füllte ich bis zum Anschlag mit Luft. „Sie hat recht, merda, ich bin eine Pussy." murmelte ich vor mich hin, erneut sah ich hoch und stellte fest, dass ihr Blick immer noch auf mir war.

„Delano, mach dir keine Vorwürfe. Ihr habt beide viel durchgemacht, sie wird es irgendwann verstehen." „Irgendwann." brummte ich ironisch, langsam stand ich auf und bekam fragende Blicke. „Ich muss mit ihr reden." murmelte ich, zustimmend nickten sie und ich lief mit schnellen Schritten in das Gästezimmer.

Immer noch stand sie am Fenster, mit dem Rücken zu mir und ich lief auf sie zu. „Ich möchte gehen, Delano." „No, wieso willst du überhaupt gehen?" fragte ich und drehte sie vorsichtig am Arm um. „Du zerstörst mich." hauchte sie, meine Brust zog sich ekelhaft zusammen, denn sie hatte recht, aber ich konnte sie nicht gehen lassen. Ich wollte sie nicht gehen lassen.

„Und ich kann nicht mit jemanden zusammen Leben, der abgehackter als ich ist. Ich dachte ich kann es, aber nicht mit so einem Teufel wie dir." sprach sie monoton weiter, vorsichtig hob ich meine Hand und wollte diese an ihre Wange legen, doch sie wich erneut aus.

„Sì, ich liebe dich, aber das reicht nicht. Wir bringen uns irgendwann noch gegenseitig um." murmelte sie weiter, zustimmend nickte ich und ging mir mit einer Hand über den Mund. „Was dachtest du dir dabei, diese Wörter zu sagen? Das alles wieder in Ordnung wird?" „No." seufzte ich, kaum merklich nickte sie und drehte sich wieder zum Fenster.

„Ich möchte schon morgen gehen." „Kyra." flehte ich förmlich und stellte mich vor sie. „Bleib bei mir." bat ich sie, legte meine Stirn an ihre und strich vorsichtig ihre Haare entlang.„Ich will gehen." sprach sie erneut und löste sich von mir. „Wirst du nicht." erwiderte ich verzweifelt lauter, denn ich wusste, Kyra war schlau und könnte ein Loch in diesem Anwesen finden.

„Und wie ich das werde." murmelte sie, lief zum Bad und wollte die Tür zuknallen. Meine Hand legte ich an die Tür und stieß diese auf, während mein Puls durch den Gedanken, dass sie geht, das rasen anfing. „Ich will duschen, du Psychopath." schrie sie, gekonnt ignorierte ich sie und schloss die Tür ab. „Du bist doch Krank, du gehörst in die geschlossene." schrie sie weiter, zustimmend nickte ich und drehte mich zu ihr.

Vernichtend sah sie mich an, nahm sich ihre Zahnbürste und putzte patzig ihre Zähne. Nachdenklich musterte ich sie und wollte zu ihr hinlaufen, doch sie hob die Hand und lief zurück.

„Bitte, komm mir nicht zu nah." bat sie ruhiger, verstehend nickte ich zögernd und blieb stehen.

„Willst du die ganze Nacht hier im Bad verbringen oder machst du mir platz, damit ich schlafen kann?" hackte sie ironisch nach, als sie fertig war. Seufzend machte ich die Tür auf und lief auf das Bett zu. Sie legte sich mit genügend Abstand hin, was mich unzufrieden seufzen ließ und starrten an die Decke.

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Schweigend liefen wir vom Esszimmer raus, sie blieb im Foyer stehen und sah kurz zu mir, ehe sie durch die Tür laufen wollte. Sanft dennoch bestimmend packte ich sie am Arm und zog sie zurück.

„Tu mir das nicht an." hauchte ich, monoton sah sie zu mir hoch.

„Ich ertrag das nicht mehr, dein scheiß hin und her. Ich hatte es akzeptiert, dass du mich nur benutzt und mich nicht lieben wirst. Aber jetzt, ertrage ich allein dein Gesicht nicht mehr." hauchte sie gegen ende hin, was meine Brust schmerzhaft zusammen ziehen ließ und ich sie ungläubig ansah.

„Du lügst." murmelte ich, kopfschüttelnd entzog sie ihren Arm aus meiner Hand und sah zur Tür. „Danke für alles, Delano." murmelte sie, lief raus und zückte ihr Handy. „Kyra." rief ich verzweifelt und lief ihr hinterher, „Kannst du mich abholen? Ich schicke dir die Adresse" sprach sie in den Hörer und legte anschließend auf. Vor dem Tor blieb sie stehen und drehte sich abwartend zu mir um. „Ich lass dich nicht gehen." sprach ich fest überzeugt.

„Deine Sicherheitsmänner willst du also Tot sehen?" fragte sie skeptisch, was mich verzweifelt schmunzeln ließ und ich merkte, wie sehr ich ihre Art vermisst hatte. „Ich werde gehen, Delano, ob du willst oder nicht und wenn schon Leichen dabei rauskommen." sprach sie lauter und lief auf die Tür neben dem Tor zu.

An der Tür blieb sie stehen und sah mich über ihrer Schulter abwartend an. Als ein Auto vor dem Tor hielt, sah ich rein und merkte, wie mein Puls in die Höhe schoss.

„Wer ist das?" „Hat dich nichts anzugehen und jetzt mach die scheiß Tür auf." rief sie, tiefdurchatmend sah ich zu den Männern und nickte zögernd. Mit schnellen Schritten lief sie raus und stieg bei diesem Wichser ein, der bald Tot ist.

Delano Santoro || Cuore mioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt