Capitolo 15

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Kyra
Wie so oft in letzter Zeit, saß ich auf meiner Couch und starrte einfach an die Decke. Monate sind vergangen und ich habe nicht ein Wort von ihm gehört, was mir recht war, doch es mich dennoch verletzte. Seufzend sah ich auf die Uhr, die mir 03:22 anzeigte und ich mir das Gesicht rieb. Seit längerem konnte ich kein Auge zudrücken und ging auch nicht mehr ‚Arbeiten'.

Unwillkürlich zuckte ich zusammen, als es an der Tür klingelte und ich zögernd aufstand, während ich das Messer unter meinem Kissen hervorzog. Mein Atem hielt ich an und sah durch den Spion, ehe ich erleichtert ausatmete und Alessio die Tür aufmachte.

„Ciao." lallte er lächelnd, ich erwiderte dies und sah auf die Pizzakartons auf seiner Hand, während mich ein mulmiges Gefühl überkam. Die Tür machte ich wieder zu, während er es sich auf meiner Couch bequem machte und ich ihm nachtat, ehe ich mein Handy in meine Hand nahm und es zwischen meinen Fingern drehte.

Delano
Mein Glas stellte ich ab und zog mein Handy aus meiner Hosentasche, ehe mein Herz schneller schlug und ich dennoch zögerte ran zugehen.

„Wer ist es?" wollte Romeo skeptisch wissen. „Kyra." seufzte ich und schüttelte kaum merklich den Kopf. Monate hatte sich keiner von uns gemeldet und jetzt auf einmal rief sie an. Räuspernd ging ich ran und hörte erstmal nichts, was mich die Stirn runzeln ließ.

„Bitte nicht." wimmerte sie, ehe irgendwas kaputt ging und mein Puls sich abrupt beschleunigte.

„Alessio, hör auf." wimmerte sie weiter, wie vom Blitz getroffen stand ich auf und lief mit schnellen Schritten auf mein Wagen zu. „Kyra." rief ich in den Höher, doch ich hörte nur Geraschel und schweres Atmen, wie wimmern. Abrupt gab ich Vollgas und sah vom Rückspiegel, dass meine Brüder mir folgten.

„Kyra." rief ich erneut und erschrak, wie panisch ich klang und noch mehr aufs Gas drückte. „Alessio." schrie sie und man hörte erneut, dass etwas kaputt ging. Vor ihrem Apartment machte ich eine Vollbremsung und stieg schnell aus. Vor ihrer Tür hielt ich inne und lauschte, doch ich hörte nichts.

„Kyra." rief ich zögernd, an der Tür klopfte ich und ging ein Schritt zurück, ehe ich gegen die Tür tritt und mein Herz für paar Schläge aussetzte, als ich ihr verwüstetes Wohnzimmer sah und sie auf dem Boden, die Knie an ihren Körper gezogen und Alessio's lebloser Körper vor ihr. Vorsichtig kniete ich mich zu ihr herunter und wischte ihr die Tränen weg, während sie weiter auf seine Gestalt starrte.

„Was ist passiert?" fragte ich vorsichtig und ahnte die Antwort eigentlich schon. Kaum merklich schüttelte sie den Kopf und sah zu mir. „Er wollte-" wimmernd unterbrach sie sich selber und ich legte vorsichtig meine Arme um sie.

„Wieso ich? Wieso muss mir das immer passieren?" wimmerte sie, während ich mich das selbe fragte und ich vorsichtig ihre Haare entlang strich. Dante lief auf den Wichser zu und drehte ihn mit dem Gesicht zu uns. „Der ist Tot." brummte er. „Schade." fügte er hinzu, was meine Mundwinkel kaum merklich zucken ließ und er die Glasscherbe von seinem Hals rausholte. Vorsichtig hob ich Kyra's Kopf an und musterte sie besorgt, während sie mit ihren leeren Augen zu mir hoch sah.

„Von wo wusstest du das?" hauchte sie, verwirrt runzelte ich die Stirn. „Du hast mich angerufen." murmelte ich und holte mein Handy raus.

„Aus versehen." stellte sie murmelnd fest, zögernd nickte ich und musterte den Handabdruck an ihrem zierlichen Hals. „Bastardo." knurrte ich vor mich hin und strich vorsichtig mit meinen Fingern ihren Hals entlang, während sie ihren Atem anhielt und mein Puls in die Höhe schoss.

„Hast du sonst noch Verletzungen?" fragte ich vorsichtig, langsam schüttelte sie den Kopf und sah mit unschuldigen Augen zu mir hoch. Mein Blick huschte zu ihren perfekten Lippen, doch raffte mich schnell wieder und hob sie vorsichtig hoch. Mit schnellen Schritten lief ich aus dem Apartment raus.

„Wohin bringst du mich?" „Da wo du hingehörst." murmelte ich, verzweifelt schloss sie die Augen und lehnte sich an meine Brust, was mich kurz versteifen ließ.

Meine Beifahrertür machte ich auf und ließ sie vorsichtig drauf, ehe ich die Tür schloss, mich umdrehte und in die skeptischen Gesichter meiner Brüder schaute.

„Ihr seid doch beide verrückt." murmelte Remo, verzweifelt grinste ich und zuckte unbeholfen mit den Schultern. „Ich liebe sie und daran wird sich nie etwas ändern." sprach ich, kopfschüttelnd liefen sie zu ihren Wägen und ich lief auf die Fahrerseite. Kurz sah ich zu ihr, wie sie stur aus der Frontscheibe sah und ich seufzend losfuhr.

„Delano." murmelte sie, fragend sah ich zu ihr, doch sah wieder auf die Straße. „Hör auf damit, lass mich hier raus und hör auf mein Leben zu zerstören." sprach sie weiter und sah zu mir.

„Ich lass dich nicht mehr alleine, Kyra. Du gehörst zu mir." „Lieber bin ich mein Leben lang alleine, als zu hören, wie du andere Frauen verwöhnst." murmelte sie und sah aus dem Fenster. „Ich wollte, dass du das gleiche fühlst, wie ich. Damit du weißt, was du mir angetan hast." sprach ich wahrheitsgemäß, kaum merklich schüttelte sie den Kopf und rieb sich das Gesicht. „Lassen wir es einfach." murmelte sie und schloss erschöpft die Augen.

-
Vor dem Anwesen kam ich zum stehen und sah besorgt zu Kyra. Schweißperlen haben sich auf ihrer Stirn gebildet, sie windete sich, hatte die Augen geschlossen und wimmerte in sich hinein. Langsam beugte ich mich zu ihr und strich ihre Haare aus dem Gesicht.

„Kyra." sprach ich, leicht rüttelte ich an ihr und sie riss nach Atem ringend die Augen auf. Sofort zog ich sie zu mir und strich beruhigend ihren Rücken entlang. Fest krallte sie sich in mein Hemd und legte ihre Stirn an meine Brust.

„Alles wird gut, bella mia." flüsterte ich, fast schon verzweifelt krallte sie sich noch mehr an mich fest und wimmerte bitterlich, was mein Puls antrieb.

Delano Santoro || Cuore mioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt