Capitolo 19

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Nachdenklich musterte ich den Pool vor mir und nahm die Zigaretten vom Tisch. Delano ließ sich wortlos vor mich nieder, während seine Augen den Alkohol deutlich zeigten und mich schwer schlucken ließen.

„Willst du nie Kinder haben? Nie heiraten?" fragte ich leise und zündete mir die Zigarette an. Kalt sah er mir in die Augen und nickte einmal, ehe er ebenfalls eine Zigarette nahm. „Was ist plötzlich los?" hauchte ich, während ich merkte, wie mir die Tränen stiegen und seine kalten Augen, die in meine blickten, mir das Herz brachen.

„Nichts." lallte er, mein Blick wandte ich ab und sah nach oben, um die Tränen zu stoppen. „Wenn du bis an dein Lebensende keine Kinder willst." setzte ich kopfschüttelnd an und sah langsam zu ihm. Skeptisch hob er eine Braue.

„Dann was?" fragte er mit einem provozierenden Unterton und riss mein Herz in einzel Stücke. „Du machst jedes mal das gleiche." sprach ich brüchig, doch räusperte mich schnell und schüttelte kaum merklich den Kopf. „Dein scheiß hin und her." sprach ich weiter und stand hastig auf.

„Du zeigst mir Liebe, fickst mich und lässt mich dann in die Hölle ‚Delano'. Entscheide endlich was du willst." sprach ich verzweifelt. „Kyra, du übertreibst, mal wieder." lallte er monoton, meine Brauen schossen in die Höhe.

„Ich übertreibe? Du musst deine Stimmungsschwankungen unter Kontrolle halten, Delano, nicht ich. Ich bin nicht einer deiner Schlampen, mit denen du rumspielen kannst, wenn du mal Lust dazu hast. Wenn du mich willst und liebst, hör auf mich jedes mal zu zerstören"

„Du wolltest mich, nicht ich dich." lallte er schulterzuckend und sah mich mit seinen kalten Augen an, was mir eine ekelhafte Gänsehaut verbrachte. „Dass war das letzte mal, Delano." hauchte ich, spöttisch grinsend hob er eine Braue und meine Brust zog sich schmerzhaft zusammen. Stumm liefen mir die Tränen, während ich zum Tor lief und wie erwartet, war die Tür zu.

„Was ist denn schon wieder?" seufzte plötzlich Dante hinter mir, erschrocken drehte ich mich um und wischte mir die Tränen weg. „Dein Bruder weiß nicht, was er fühlt." zischte ich, stirnrunzelnd legte er den Kopf schräg und musterte mich nachdenklich. „Kannst du mich einfach nachhause fahren?" bat ich ruhiger, kopfschüttelnd wollte er gehen, doch wurde von Delano aufgehalten und erneut brach er mein Herz.

„Bring sie nachhause." quälend schloss ich die Augen und hörte schwere Schritte, ehe ein Auspuff ertönte. Zögernd öffnete ich die Augen und sah, wie Dante sein Wagen vor fuhr.

Eilig stieg ich ein und versuchte meine Tränen zu unterdrücken, doch vergebens und eine bedrückende Stille nahm den Innenraum ein. Verzweifelt raufte ich mir die Haare und verfluchte den Tag, als ich ihn das erste mal sah.

„Dein Bruder ist ein Teufel." wimmerte ich und hielt mir meine schmerzende Brust. Bemitleidend sah er kurz zu mir und hielt vor meinem Apartment. Sanft hob er mein Kinn an und wischte mir die Tränen weg.

„Er hat dich vorgewarnt." seufzte er, verzweifelt fing ich noch mehr das Wimmern an und rieb mir das Gesicht.

„Das muss doch nichts heißen." hauchte ich vor mich hin. „Er kann mir das doch nicht antun. Jedesmal macht er die selbe scheiße." wimmerte ich weiter und sah verzweifelt zu Dante auf.

„Ich dachte, er würde sich ändern, seine Maske mir gegenüber öffnen. Er hat mich in ein tieferes Loch, als davor gezogen und ich bin trotzdem bei ihm geblieben. Ich wurde zweimal wegen ihm entführt und ich war trotzdem bei ihm." „Was will er mehr?" schrie ich verzweifelt weiter und merkte, wie eng meine Lungen wurden. Stockend schnappte ich nach Luft und fing bitterlich noch mehr an zu wimmern.

„In meinem Leben habe ich noch nie soviel geheult." wimmerte ich weiter und der Druck in meinem Herzen wuchs und verschwand einfach nicht.

Hastig öffnete ich die Beifahrertür und rang nach Luft. Wortlos hielt er mir eine Wasserflasche hin, die ich mit zittrigen Händen annahm und ein kleinen Schluck nahm.

„Ruh dich aus, Kyra." murmelte er, quälend schloss ich die Augen und wusste, ich würde kein Auge zubekommen. Vorsichtig schob er mich zu meinem Apartment und sah bemitleidend zu mir, ehe er einmal schwach lächelte. „Ich komme morgen nochmal vorbei." informierte er mich, kopfschüttelnd öffnete ich meine Tür.

„Brauchst du nicht. Buena notte." murmelte ich und schloss ohne weiteres die Tür, ehe ich die Vase wegschlug. „Verfluchtes Arschloch." wimmerte ich und ließ mich an der Tür nieder.

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Zittrig holte ich Luft und musterte mein kaputten Badezimmer Spiegel, während von meinen Fingerknöcheln Blut floss. Unwillkürlich zuckte ich zusammen, als es an der Tür klopfte und ich mein Messer von der Ablage nahm. Langsam lief ich auf den Spion zu und sah Dante, mit Remo und Romeo, die mir gleichgültig waren und ich wieder auf die Couch zulief.

„Kyra." riefen sie, erneut ignorierte ich sie und starrte auf meine Hand. „Wir treten die Tür ein." zögernd stand ich auf und machte die Tür auf. Scharf zogen sie die Luft ein und musterten mich besorgt, was mich skeptisch die Braue heben ließ.

„Was wollt ihr?" krächzte ich, räusperte mich und rieb mir das Gesicht. „Komm mit." spöttisch lachte ich und hatte wahrscheinlich mein Verstand verloren, da sie mich genauso ansahen. „Ich geh nie wieder zu diesem Teufel." stellte ich klar, kopfschüttelnd sahen sie mich an und zogen mich einfach aus meiner Wohnung. „Wir gehen nicht zu Delano."
„Wohin?" murmelte ich „Wirst du gleich sehen." erwiderte Dante und machte mir die Beifahrertür auf, ehe ich zögernd einstieg.

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Vor einem Hochaus kam er zum stehen und stieg aus, was ich ihm nachtat. „Was soll ich hier?" wollte ich wissen, wortlos zogen sie mich rein und drückten auf den 90. Stockwerk. Eine Weile fuhr der Aufzug und öffnete sich endlich. „Hier." seufzte Romeo, gab mir mehrere Schlüssel und ein Geldbündel, was mich verwirrt zu ihm sehen ließ.

„Das ist dein neues Apartment und dein Auto steht in der Garage." sprach er, kopfschüttelnd gab ich ihm alles wieder und wollte zum Aufzug gehen, bis ich am Arm zurückgezogen wurde. Abwartend sah ich zu Romeo's Hand an meinem Arm und anschließend wieder zu ihm.

„Fass mich nicht an." zögernd ließ er mich los und nickte einmal. „Ich brauch nichts von euch." stellte ich erneut klar. „Nimm es einfach an, Kyra. Du hast sowieso keine Wahl." seufzte Remo. „Und wie ich eine Wahl habe." brummte ich und wollte erneut zum Aufzug gehen, als ich erneut zurückgezogen wurde. „Ich will euren scheiß nicht." schrie ich jetzt, entzog meinen Arm und sah jeden von ihnen einzeln an.

„Noch euer Geld, euer Apartment oder euer Auto. Nichts davon." sprach ich weiter. „Deine Wohnung ist gekündigt." erwiderte Dante schulterzuckend, entsetzt sah ich ihn an und schüttelte den Kopf. „Euer Apartment werde ich anbrennen, euer Auto Schrotten und euer Geld vom Fenster werfen." knurrte ich und nahm mir die Sachen wieder. Gleichgültig nickten sie.

„Es sind deine Sachen, du kannst damit machen, was du willst." ungläubig seufzte ich und zeigte zum Aufzug. „Dann verschwindet." murmelte ich. „Wenn du ein Job brauchst, ruf mich an. Dort liegt dein Handy." rief Dante noch vom Aufzug und nickte mir einmal zu.

Zögernd sah ich mich um und sah neben dem Handy ein roten riesigen Blumenstrauß, den ich mit einem mulmigen Gefühl anhob und das Kärtchen rausholte.

Es musste sein. Tut mir leid.
~ Delano

Knurrend zerknüllte ich das Kärtchen und schmiss es auf die Ablage, wie die Blumen. An der Ablage stützte ich mich ab und wimmerte mir verzweifelt die Seele aus dem Leib.

Delano Santoro || Cuore mioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt