Kapitel 3

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-Sirius-

Sirius holte tief Luft und tauchte seinen Kopf kurz und schnell unter Wasser. Er war an einem der wenigen Seen der Stadt in denen es möglich war zu schwimmen ohne das man Angst haben musste dass das Wasser einen töten konnte. Allerdings war er nicht unbedingt einer der saubersten weil ihn die meisten auch nutzten um sich zu waschen und ihre Sachen zu säubern so wie es Sirius gerade tat, da es nicht wirklich laufendes Wasser in den Gebäuden gab.Aber er war besser als gar nichts. Als Sirius wieder den Kopf hob, strich er sich die nassen Haare aus dem Gesicht und schwamm zurück zum Ufer um sich abzutrocknen und um seine mittlerweile trockenen Klamotten wieder anzuziehen und die restlichen Sachen in seinen Rucksack zu packen. Summend schulterte er ihn und begann sich auch auf den Heimweg zu machen. Summend lief er im Schatten der Bäume entlang welche zu dem Wald gehörten welcher das Gebiet der Wölfe und zum Teil auch das Gebiet der Vampire bedeckte. Sirius Blick verdüsterte sich. Diese dreckigen Blutsauger hielte sich alle für was besseres und waren bis über alle Maße arrogant. Sie hatten auch keine Scheu ab und zu 'kleine Geschenke'in Form von Tierkadavern an der Grenze liegen zu lassen, um die Wölfe daran zu erinnern sich nicht mit ihnen anzulegen. Er schnaubte. Als würde einer von seinen Leuten jemals auch nur einen Fuß auf dieses verseuchte Stück Land setzen. Sirius verließ den Wald, aber nicht ohne ein Netz voller Knoblauch über die Grenze zu werfen. Er wusste sehr wohl, dass das nichts gegen Vampire tat und sie auch nicht verletzte aber die Tatsache dass ihre feinen Nasen dafür sorgten dass sie den Geruch von Knoblauch verabscheuten , machte es zu einer lustigen kleinen Rache für die Toten Tiere. Er ging entspannt weiter und verließ den Wald und lief zielstrebig zu dem verlassenen Camp, was die Unterkunft der Wölfe darstellte. Es war aufgebaut mit mehreren kleinen Hütten welche in einem Halbkreis angeordnet waren und einer großen Hütte die sich etwas weiter hinten fand. Die jüngeren Wölfe welche stark waren und sehr schnell lebten in den Hütten welche weiter außen waren und die älteren Wölfe oder Familien mit sehr jungen Kindern lebten in den Hütten die weiter innen lagen damit die darin lebenden am weitesten weg waren, sollte jemals Gefahr bis hierher kommen. Sirius selbst lebte zusammen mit seiner besten Freundin und quasi Stellvertreterin Sienna in der größten Hütte von der aus er jederzeit das ganze Gelände überblicken konnten. Durch viel Arbeit waren die Hütten auch noch einigermaßen zurecht gemacht sodass Wind und Wetter nicht ins innere dringen konnten. Er war sehr stolz dass er und die anderen Wölfe es fast ohne Probleme schafften zu überleben und das sie alle als Gemeinschaft agierten. Es gab nur selten wenige die sich nicht an die Regeln hielten und diese wenigen waren dann nicht mehr in der Gemeinschaft willkommen. Die Regeln waren ein wichtiger Bestandteil ihres Friedens und Sirius war sehr bedacht darauf sie durchzusetzen. Als er gerade einmal den ersten Schritt in Richtung seiner Hütte gemacht hatte , konnte er schon 2 laute Stimmen hören. Eine davon gehörte Sienna, die andere einem jungen Wolf  welcher sehr empört klang. Sirius seufzte. Er überließ Sienna immer die Führung wenn er unterwegs war und wusste dass das nicht jedem passte, vor allen solchen die der Meinung waren , Frauen könnten nicht führen. Sienna war zwar manchmal etwas hitzköpfig, aber sie war auch clever und wusste in den meisten Fällen wie sie sich durchsetzen konnte. Letzteres war nur einer der vielen Gründe warum er kein Problem damit hatte ihr die Verantwortung zu überlassen. Doch dieses mal war die Diskussion anscheinend etwas angespannter als sonst den auch Sienna schrie nun. Sirius betrat das Haus und ließ seinen Rucksack im Flur zurück bevor er zu den beiden Streithähnen ins Wohnzimmer lief. Er kam anscheinend gerade rechtzeitig denn der junge Wolf bleckte gerade seine Zähne und knurrte Sienna bedrohlich an welche ebenfalls knurrte. "Was ist hier los?" fragte Sirius mit lauter Stimme und stellte sich zwischen die beiden bevor er seinen Blick zu Sienna wandte. "Oh ich sag die was los ist. Der junge Vollidiot hält sich nicht an die Regeln und hat sich entschieden den Rationierungsplan einfach komplett zu ignorieren" zischte die junge Wölfin und verschränkte die Arme vor der Brust während sie dem Jungen blicke zuwarf die hätten töten können. "Ach bitte den Mist das ist doch Kleinkram. Was ist schon dabei wenn ich mal mehr esse als eingeplant? Ich verteidige alle und sorge für Sicherheit, diese Nahrung steht mir zu. Nur weil du und der Anführer...". Sirius ließ ein tiefes aber sehr laut und deutliches knurren ertönen, eine ganz klare Warnung. "Sienna hat recht. Die Nahrungseinteilung existiert nicht ohne Grund. Wir leben nicht mehr in einer Stadt in der man sich Essen im Markt holen kann. Wir müssen uns jedes Nahrungsmittel zusammensuchen und teilweise auch darum kämpfen" Sirius sprach mit ruhiger aber dennoch ernster und eindringlicher Stimme. "Du magst vielleicht das Gefühl haben mehr zu verdienen aber so läuft es hier nun mal nicht. Wir haben festgelegte Rationen, ausgelegt darauf wie viel jeder am Tag braucht. Und daran hat sich jeder zu halten" Er konnte spüren das Sienna sich mittlerweile wieder beruhigt hatte, der junge Wolf jedoch noch sehr aufgebracht war. "Die Diskussion ist hier mit beendet. Kretos, dafür dass du dich nicht an die Regeln gehalten hast gibt es für dich heute nichts zu essen. Und jetzt geh" Sirius blickte ihn streng und unnachgiebig an und Kretos verließ das Haus immer noch leise fluchend. Neben Sirius stieß Sienna erleichtert den Atem aus und blickte ihn leicht dankbar an. "Danke. Ein bisschen länger und ich hätte ihm wahrscheinlich den Kopf abgerissen". Er lachte leise auf und seufzte dann. "Dann ist es gut das ich da war und die Sache deeskaliert habe". Er zog Sienna in eine kurze feste Umarmung. "Als ich heute morgen in den Wald lief lagen wieder Kadaver an der Grenze, mehr diesmal. Diese Blutsauger werden immer unverschämter" knurrte er leise. Sienna blickte ihn besorgt an. "Was glaubst du wie lange es noch dauert bis es nicht mehr nur Tiere sind?" murmelte sie leise. Sirius schüttelte nur leicht den Kopf. "Ich weiß es nicht".

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