Platz im Herz

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Edessa:

Meine Augen sind geschlossen. Einige meiner Finger sind in mir verschwunden. Das Bett ist weich die Decke warm. Mein Kopf ist leer und pocht so sehr.

Noch immer im Nachbeben genieße ich nur meiner Atmung lauschend die abklingende Lust. Ich bin komplett in mir. Komplett mit mir im Reinen. Ich bin nur. Ich lebe. Als wäre ich vollkommen in mir versunken. Meine Seele hat sich irgendwo in meinem Herzen eingelagert. So fühlt es sich an. Friedlich. Hier ohne meine Gedanken ist alles friedlich. Aber wie das leichte Aufwachen aus einem Halbschlaf nur viel langsamer driftet immer mehr von meinem inneren zurück in den Kopf. Wo die Gedanken wohnen. Ich will da nicht hin. Versuche das Gefühl festzuhalten, wie es war, in meinem Herzen zu wohnen. Frieden. Langsam dringt die Wirklichkeit wieder zu mir durch. Das Rauschen des Windes in den Blättern der Bäume ist zu hören..oder rauschen nicht eher sie Blätter der Bäume durch den Wind? Ich höre Atmen ruhig und regelmäßig und irgendwie... angespannt? Nein das kann nicht sein. Ich müsste ruhig und regelmäßig atmen und fast am Wegdösen. Einatmen... warte das ist nicht mein Atem. Erschrocken reiße ich die Augen auf und sehe sofort: Dunkelheit. Links Recht ich sehe mich um auch Dunkelheit. Ganz ruhig keine Panik. Ich schließe kurz die Augen. Atmen. Direkt neben mir höre ich Atemzüge. Ich sehe direkt in diese Richtung. Blinzel.

"Bist du wach", erklingt eine Stimme. Männlich. Für alles andere bin ich noch zu benebelt. "Habe ich geschlafen?" Spreche ich meine Gedanken laut aus.
"Du sahst sehr friedlich aus, ich war mir nicht sicher. Keine Sorge ich bin hier erst seit Kurzem."

Er klang nervös oder bildete ich mir das ein? Wahrscheinlich Einbildung. Als ob ich erkennen kann wie andere sich fühlen, wenn die das nicht sagen. Ja genau also, seit wann sollte ich das denn plötzlich können. "Aha kein eigenes Bett oder ein Stalker?" Fragte ich das nächstbeste was mir einfiel.

"Nein, ich wollte nur reden. Du hattest mich eingeladen..." Ich sah ihn nur an. Mittlerweile sah ich schemenhaft seine Umrisse. "Na dann rede halt," meinte ich. Dafür setzte ich mich auf, um ihm besser zuhören zu können und ließ die Decke bis zu meinem Schoß runtergleiten. War eh dunkel, da sah man eh nix und mir war komischerweise auch nicht zu kalt. Die kühle Nachtluft hinterließ ein angenehmes Prickeln auf meiner Haut. Komisch sonst feiere ich immer sofort.

"Also ähm, du bist meine Mate und ich ähm wollte dich also besser kennenlernen und..."

"Wenn du so stotterst, kann ich dir nicht gescheit zuhören", unterbrach ich ihn genervt und richtet mich weiter in seine Richtung hin auf.

"Also ähm kennenlernen, besser", versuchte er unzusammenhängend seine letzten Worte zu wiederholen.

"Was ist denn mit dir los, kannst du dich nicht Mal für ein kurzes Gespräch konzentrieren und einfach sagen was du sagen wolltest?", Langsam wurde ich echt wütend.

"Reden ich ähm wollte nur reden." Brachte er nach mehrmaligen Räuspern irgendwie heraus und klang dabei verdammt heiser. Ich stand wortlos auf und wollte ihm aus der Küche ein Glas Wasser bringen.

Doch noch ehe ich die Tür erreichte, war er plötzlich vor mir und hielt mich an der Taille fest.

"Nicht anfassen!", Schnaubte ich. Der sollte mich bloß nicht anstecken!

"Sorry du... Machst mich...ganz... nervös." Stotterte er.

"Warum?", Lache ich ihn aus, "habe ich ne Bombe um den Hals oder was?"

"Du bist eher..."

"Was ne Bombe?"

"Sexbombe"

"Haha ja klar." Mit einem lauten "kaboom!", Versuche ich ihn zu erschrecken und springe auf ihn drauf. Er dreht sich geschickt und ich lande auf ihm drauf. "Nicht anfassen!", Pampe ich gespielt böse. Mit beiden Händen Stämme ich mich auf seinem Oberkörper hoch und sitze nun auf seiner Hüfte.

Rape a MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt