topgun oneshots <3

pete mitchell | topgun | one night stay

warning: spicy 🌶

Mississippi in the middle of a dry spell
Jimmy Rogers on the Victrola up high
Mama's dancin' with a baby on her shoulder
The sun is settin' like molasses in the sky

Irgendwie kenne ich dieses Lied, glaube ich.
Der Nebel in meinem Kopf macht es mir schwer zu denken, noch dazu dreht sich alles.
Ich schaffe es jedoch den Barkeeper heranzuwinken und nochmal das Gleiche zu bestellen.
Glaube ich.

Ich drehe das Glas in meinen Händen, das der Barkeeper mir vor die Nase gestellt hat. Auf meiner Zunge liegt ein bitterer Geschmack, wahrscheinlich vom Whiskey.
Vielleicht aber auch nicht- vielleicht ist es auch nur die bittere Trauer in meinem Herzen, die sich in meinem Körper ausbreitet.

Das ganze Flugzeug schleudert.
Ich ziehe den Hebel zum Ausstieg, aber wir krachen ungebremst ins Wasser.
Die Scheibe des Jets zerberstet unter dem Druck der Wasseroberfläche und ich spüre wie ich unter Wasser gerissen werde.
Mein Gurt hat sich gelöst- zum Glück schon bevor wir abgesoffen sind. Ich öffne die Augen und sie brennen im salzigen Meerwasser, aber ich erkenne meinen Wingman hinter mir. Sein Kinn liegt auf seiner Brust, er hängt im Gurt. Ich greife nach dem Sicherheitsgurt und beginne zu ziehen und zu ruckeln.
Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis er sich löst. Ich greife nach seinem Arm und ziehe ihn aus dem Sitz.
Unser Jet sinkt mit uns in Richtung der Untiefen des Meeres und mir geht langsam aber sicher die Luft aus.
Es ist kalt und dunkel und ich schlage verzweifelt mit den Beinen, damit wir irgendwie wieder an die Oberfläche kommen.
Kurz bevor ich denke, dass es nicht mehr reicht, durchbrechen wir die Wasseroberfläche und ich schnappe nach Luft.
„Joel. Joel, wach auf." keuche ich.
Der Pazifik ist eisig kalt und meine Klamotten ziehen mich nach unten, mein Wingman hängt mir schwer auf der Schulter.

Es dauert drei weitere Stunden, bis wir gefunden werden. Ich trage nur noch meine Unterwäsche, um so wenig Gewicht wie möglich an mir zu haben und bekomme eigentlich nichts mehr mit. Nur eine Sache sehe ich und diese Szene spielt sich seitdem jede Sekunde vor meinen Augen ab, wenn ich sie schließe ; als wir im Chopper sind, legt der Rettungssanitäter Joel seine Finger an den Hals- und schüttelt den Kopf.

Neben mir wird der Barhocker über den Boden gezogen und jemand setzt sich neben mich.
Wahrscheinlich rieche ich wie eine Minibar.
Aber was soll's.
Ich versuche unauffällig auffällig wegzugucken und drehe meinen Kopf nach rechts. Leider beginne ich dabei nach rechts zu schwanken und sinke fast vom Stuhl, hätte der Fremde neben mir nicht geistesgegenwärtig meinen Arm gepackt.
"Huch. Vorsichtig."
Ich streiche mir die Haare aus dem Gesicht und sehe dann doch zu ihm.
Der Mann hat braunes Haar und ist bestimmt zwanzig Jahre älter als ich, aber Mamma Mia, der sieht heiß aus.
Ich denke dass ich starre, denn er lächelt mich schräg an und deutet auf mein Glas.
"Bisschen zu viel gehabt, hm?"
Ich folge seinem Finger und sehe ebenfalls in mein Glas.
"Kann sein." murmele ich dann. Er beugt sich über die Theke und fragt den Barkeeper nach einem Wasser, das er mir dann vor die Nase stellt.
"Hier. Für Sie."
Ich diskutiere nicht und trinke das ganze Wasserglas aus, sodass ich fast Bauchschmerzen bekomme.
Als ich das Glas absetze, grinst der fremde Mann.
"Man, du hast aber Zug drauf."
Ich stoße ein Lachen aus und stütze dann mein Kinn auf meine Hand.
"Eigentlich trinke ich nie."
"Und warum jetzt?" Er nimmt einen Schluck von seinem Drink und sieht mir dabei in die Augen.
"Weil ich Ablenkung brauche."
"Herzschmerz?" Er lächelt mitleidig und ich schnaube.
"Tja. Mein Wingman ist tot."