javy machado | topgun | three moments in time

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auch ein sehr kurzer und spontaner oneshot, der aber irgendwie raus wollte. viel spaß <3

Lieutenant Javy ‚Coyote' Machado
Lieutenant Carla ‚Dove' Machado

Lieutenant Javy ‚Coyote' MachadoLieutenant Carla ‚Dove' Machado

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moment one

Ich starre auf das Gebäude vor uns und kann mir das Grinsen kaum verkneifen.
„Home Sweet Home, Baby."
Ich werfe einen Blick zu Coyote herüber und sehe, dass er nervös schluckt.
Schmunzelnd boxe ich gegen seine Schulter.

„Komm schon, hast du Angst?"
Er verdreht seine Augen und sieht mich genervt an.
„Du bist so eine Nervensäge."
„Geheiratet hast du mich trotzdem."

Seine Lippen verziehen sich zu einem Grinsen und er sieht sich um, ehe er mich an der Hüfte zu sich zieht und seine Lippen auf meine legt. Seufzend fahre ich mit den Fingern über seinen rasierten Hinterkopf und schmolle, als wir uns lösen.

„Komm schon, Carla. Wir sollten besser rein."
Er greift nach meiner Hand und streicht mit seinem Finger über meinen Ehering- eine Geste, die mittlerweile alltäglich, aber immer noch besonders ist.
Wir lösen unsere Hände.
Ab hier beginnt der professionelle Teil unseres Tages.
Wir müssen zum Dienst antreten.

Die Listen hängen bereits am Anreisetag aus. Coyote wird einen Jet allein fliegen, ich bin im Doppelsitzer mit einem Mann, dessen Callsign Payback zu sein scheint. Unser Wingman wird Fanboy sein.
Ich schmunzle ein wenig über die Namen. Die Callsigns hören sich vielversprechend an und ich kann es kaum erwarten, die Leute persönlich kennenzulernen.
Weder Javy noch ich wissen worum es in dieser Mission geht- aber es ist eine verdammte Ehre dass wir für sie ausgewählt wurden.
Am Abend lernen wir die anderen kennen, am nächsten Morgen ist die Initiation in die Mission und das erste Training.
Jetzt ist das irgendwie alles nicht mehr wichtig, denn ich hatte ja keine Ahnung, was diese Mission mir abverlangen würde.

moment two

Ungläubig starre ich an die Wand.
Im Besprechungsraum ist es plötzlich totenstill.
Es fühlt sich eisig kalt an, dabei muss die Klimaanlage immer noch gegen die Hitze ankämpfen.
Mein Blut kocht.
Ich könnte ausrasten.
Coyote schaut mich nicht mal an.
„Was hast du gerade gesagt?" wiederhole ich gefährlich leise.
„Lass uns später darüber sprechen, Carla." Javy hebt beschwichtigend die Hände und macht einen Schritt auf mich zu, doch ich schnaube bloß.
„Du hältst mich also für zu schwach, ja? Wie kannst du nur."

„Bitte, Carla. Später." Er sieht sich unangenehm berührt um, aber es ist mir egal, ob einer, zwei oder jeder unserer Kameraden uns zuhört.
So lasse ich nicht mit mir umgehen, auch nicht von meinem Ehemann.
„Wieso, Coyote? Lass uns jetzt darüber reden."
Ich mache einen Schritt auf ihn zu und funkele ihn an.
„Du hältst mich für zu schwach, ja? In guten sowie in schlechten Zeiten, erinnerst du dich? Du hast es mir versprochen."
Er sieht mich nicht mal an.
„Okay. Wenn du diese Mission mehr willst, als das hier-."
Ich deute mit meinem Finger zwischen uns her, dann ziehe ich meinen Ehering von meiner Hand und drücke ihn in seine Hand.
„Dann sollst du sie haben."
Ich drücke mich an ihm vorbei und marschiere auf die Tür zu.
„Carla-!"

„Nein, Javy. Mir reichts. Willst du wirklich wissen, warum ich heute morgen den Flug abbrechen musste? Weil ich schwanger bin, du Wichser!"
Mit einem Knallen schmeiße ich die Tür zu und renne zu unserem Zimmer.
Mit einigen Handgriffen habe ich meine Habseligkeiten gepackt und meinen ausgedruckten Rücktritt unterschrieben.
Wunderbar. Jetzt bin ich allein, anscheinend getrennt, schwanger und arbeitslos.
Wirklich wunderbar.
Ich wusste einfach nichts.
Nicht was mich erwartet, nicht was mir passieren würde.


moment three

Der Helikopter hebt wackelnd vom Erdboden ab. Ich spüre wie ich nach links geworfen werde.
Die Windböen machen es dem Chopper nicht gerade einfach, den Flug zu starten.
Ich lehne mich aus dem Heli und spähe nach unten.
War da eine Bewegung?
Ich verenge die Augen zu schlitzen. Mein Unterbewusstsein lügt mich nicht an, eigentlich nie.
Irgendwas stimmt hier nicht.
Ich lehne mich noch einmal aus dem Helikopter und jetzt erkenne ich eine Person am Boden.

Sie trägt eine schwarze, kantige Weste. In ihrer Hand flattert eine Flagge- auf ihr ist das Symbol der gängigsten Anti-Militär-Bewegung.

Ich reiße erschrocken meine Augen auf- in seiner Hand ist ein Gewehr.

Ich hole Luft, will den Piloten warnen- da fällt der erste Schuss.

Das nächste was ich spüre ist das Gefühl von Schwerelosigkeit.





Wenn ein Soldat oder eine Soldatin in Ausübung seiner oder ihrer Pflicht verstirbt, dann steht ganz Amerika in seiner Schuld.
Ein Mensch, der sein Leben für Millionen von fremden Menschen gibt.
Ein Mensch, der Chancen für andere schafft, indem er seine alle verliert.
Ein Mensch, der alles zurück lässt.
Ausbilder, Kameraden, Partner, Familie, Freunde.

Dove hat nicht nur ein trauerndes Team, sondern auch ihren Ehemann hinterlassen.
Jeden Abend sieht man ihn auf der Navyruhestätte vor dem weißen Grabstein, auf dem der Name seiner Frau graviert ist.
Als Zusatz durften sie eine Taube gravieren lassen - als Zeichen für das mit ihr verstorbene Kind.
Jeden Abend sitzt er allein am Grabstein, und manchmal hört man ihn trauern, so wie zurückgelassene Kojoten in der Steppe trauern.

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