vi. young souls

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vi. chapter six
young souls
( dieses Kapitel spielt in 1982 vor staffel eins und ist eine Art Rückblick )

LIVIA WUSSTE NICHT, DASS ES DAS LETZTE JAHR SEIN WÜRDE, in dem sie sich auf den vierten Juli freuen konnte, denn wie jedes Jahr, erreichte sie Rekord für Rekord an Wayne's Schießstand.

"Eddie, ich bin fünfzehn!" Lachte die Teenagerin und drückte die Zigarette an ihrem Mund weg. "Ich sehe das Problem nicht." Scherzte der Lockenkopf, der gerade dabei war, seine Haare lang wachsen zu lassen nachdem er sie abrasiert hatte.

Die Beiden nahmen das Schreien und Jubeln der Kinder am Rummel nicht wahr, während sie mit einer Packung Zigaretten zwischen zwei Ständen versteckt waren. Eine Stille schwärmte in den Köpfen der Jugendlichen, bis Eddies Blick sich senkte und er das Thema wechselte.

"Wie geht es deinem Dad?" Fragte er und spielte mit dem Stoff seines Shirts─eine Angewohnheit, die er sich durch Livia angewohnt hatte. Sie seufzte─sie redete nicht gerne über das Thema, jedoch konnte sie bei Eddie, ihrem besten Freund, ein Auge zu drücken.

Er war der perfekte Gesprächspartner; die beste Mischung aus Humorvoll und Ernst, was es so einfach machte, sich ihm zu öffnen. Liv seufzte während ihre Wellen vor ihr Gesicht fielen. "Schlechter." Sie fühlte, wie ihre Kehle kaum noch Luft in ihren Körper ließ und ihre Augen sich mit Tränen füllten.

"Hey." Begann Eddie, lehnte sich nach vorne und legte eine Hand auf ihre Schulter. "Ich bin mir sicher, dass es ihm bald besser geht. Ihr Hendersons seit Hartnäckig, wie ich bemerkt habe." Ein schelmisches Grinsen verbreitete sich auf seinem Gesicht und übertrug sich wie von Zauberhand auf Livias.

Ihr Blick fiel auf die Zigarette, die zwischen Eddies Fingern eingeklemmt war. Der Junge schien ihren nachdenklichen Blick zu bemerken und hob seine Hand. "Willst du doch Mal?" Fragte er und starrte in ihre braunen Augen. Immernoch in ihren Gedanken versunken begann Liv langsam zu Nicken und spaltete ihre Lippen. Eddie grinste und legte den Stummel zwischen die Lippen des Mädchens, das nun langsam den Rauch inhalierte. Ein brennendes, kratzendes Gefühl verbreitete sich in ihrer Lunge. Unerwarteter Weise verfiel sie keinem Hustanfall─sie genoss das Gefühl.

"Wie ich sagte. . .Hartnäckig." Lächelte Eddie und nahm die Zigarette aus ihrem Mund. Die Träne, die noch an Liv's Wange hing, tropfte nun auf ihre Hose und hinterließ einen dunklen Fleck. Ihre Augen wendeten sich von ihrer Hose zu Eddie.

"Ich bin froh, dass du da bist, Munson." Gab sie mit einer weichen Stimme zu und seufzte anschließend. Er lächelte. "Was soll an mir so anders sein als an den anderen!?" Erkundigte er sich spielerisch und lehnte seinen Oberkörper nach Vorne. Livia versteckte ihre geröteten Wangen hinter ihrem Haar und glotzte wie eine Idiotin auf den Boden.

"Ich weiß nicht─bei den anderen muss ich immer so tun, als ob es mir gut geht." Erklärte sie und wischte eine Träne aus ihrem Gesicht. Sie war ziemlich gut darin, ihre Trauer zu überspielen, denn sie ignorierte jeden Tropfen, der über ihr Gesicht rollte und versuchte trotzdem, das Glücklichste aus sich heraus zu holen.

Eddie runzelte die Stirn. "Bei mir musst du nicht 'so tun'. . .du kannst ehrlich. . .mit mir reden." Er legte seinen Kopf etwas in die Seite und wartete auf eine Antwort. Ein ernster Blick, den Livia nicht oft zu Gesicht bekam, schmückte sein Gesicht.

"Ich rede doch gerade mit dir." Nuschelte sie während ihre Sicht immer wieder von seinen Augen zu seinen Lippen wechselte. Die Lücke zwischen den Beiden wurde immer kleiner und ihre Gesichter kamen sich immer näher. Livias Herz schien ihr beinahe aus der Brust zu springen.

Würde sie nun wirklich ihren 'besten Freund' auf die Lippen küssen?

Auch wenn sie es nicht wirklich zugeben wollte─Liv war in den letzten Monaten immer wieder ein merkwürdiges Gefühl unter die Haut gekrochen, wann auch immer sie mit Eddie sprach. Es war jedoch kein unangenehmes, unwohles Gefühl, sondern unglaublich erwärmend und beruhigend. Und sie konnte nicht genug davon bekommen.

Ihre Lippen waren kurz davor, auf einander zu treffen, als plötzlich die bekannte Stimme eines Kindes ertönte. "Livia!" Rief der kleine Junge. "Mom hat Eddies Onkel angerufen! Sie sagt wir sollen nach Hause kommen."

Livia und Eddie schreckten auseinander. "Dustin!" Fluchte das Mädchen und richtete sich auf. Sie ging auf ihren kleinen Bruder zu und legte eine Hand auf seinen Rücken bevor sie sich ein letztes Mal zu Eddie drehte. "Sorry. Ich muss los." Verabschiedete sie sich, ohne zu wissen, dass es die letzte Verabschiedung für eine Weile war.

Denn an jenem Abend würde Livias Leben eine gewaltige Wendung nehmen. Eine Wendung in die Hölle.

 Eine Wendung in die Hölle

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Fourth of July,     Eddie MunsonWhere stories live. Discover now