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Sicht Julian

,,Und du bist sicher, dass du alles eingepackt hast?" Fragte mein Freund aufgeregt.

„Ja Schatz, wie oft denn noch? Ich hab alles. So wie vor 15 Minuten auch schon." Erwiderte ich, langsam ein wenig genervt, obwohl ich es schon ziemlich süß finde, wie aufgeregt er ist.

Kai und ich sind nun seit über einem Jahr ein Paar und ich könnte nicht glücklicher sein. Naja, vielleicht wenn wir näher aneinander wohnen würden. Wir haben uns jetzt drei Monate nicht mehr gesehen, aber jetzt haben wir beide eine ganze Woche frei, weshalb ich morgen nach London fliege.

„Ich freue mich schon so sehr, dich endlich wieder in meine Arme schließen zu können" rief er und sprang dabei in seiner Wohnung herum. Es war echt hart, ihn immer nur auf meinem Handybildschirm zu sehen, doch ich bin mir sicher, dass wir alles gemeinsam schaffen können. Sogar diese Entfernung.

„Ich mich auch Havy. Ich vermisse dich" gab ich nun ehrlich zu, worauf Kai ein wenig traurig aufsah.

„Ich vermisse dich auch Jule. Ich wünschte, ich könnte dich jeden Tag sehen." Er wurde immer trauriger. Natürlich war es schwer für uns beide, wir können uns immerhin nur sehr selten sehen. Und wenn wir uns dann sehen, müssen wir in der Öffentlichkeit so tun, als wären wir nur gute Freunde. Immerhin würde ein Outing für uns beide wahrscheinlich das Karriereaus bedeuten. Für ihn würde ich zwar sofort meinen Traum aufgeben, doch ich weiß auch, wie sehr Kai das Fußballspielen liebt und das könnte ich ihm nie antun. Niemals könnte ich es mir verzeihen, wenn er wegen mir nicht die Zukunft hat, welche er will. Deshalb müssen wir unser kleines Geheimnis wohl für uns behalten. Nur unsere Teams, Freunde und Familie wussten über uns Bescheid.

„Ich auch, aber wir sehen uns schon in weniger als zwölf Stunden wieder." Sofort strahlte er wieder, wobei seine Augen dieses Funkeln ausstrahlten. Ich liebe es, wenn seine Augen vor Freude funkelten.

„Ich freue mich so sehr auf dich. Ich werd dich die ganze Woche nicht mehr loslassen, nur dass du das weißt. Es ist deine Pflicht, die ganze Zeit mit mir zu kuscheln." Diese Aussage von ihm ließ mich laut auflachen. Manchmal ist er schon ein echt niedlicher Idiot.

„Und was ist, wenn wir auf die Toilette gehen müssen, oder essen, oder duschen?" Fragte ich ihn nun noch immer lachend.

„Okay, das mit der Toilette überzeugt mich. Essen können wir bestellen und duschen können wir zusammen." Als er die letzten Worte sprach, sah er mich verschmitzt grinsend an. Er weiß ganz genau, wie nervös er mich damit macht. Wenn ich schon daran denke, was Kai in den nächsten Tagen mit mir anstellen wird, bekomme ich schon wieder Kopfkino.

„Na an was denkst du denn jetzt Jule?" Fragte er lachend, worauf ich ihn gespielt beleidigt ansah.

„Du bist ein Idiot Kai Havertz" lachte nun auch ich.

„Aber nur dein Idiot." Sagte er sofort.

„Ach der Idiot kann auch süß sein, gefällt mir." Gab ich zurück, worauf er mich sanft anlächelte.

„Kai ich muss langsam auflegen, ich bin echt müde und hab echt keine Lust zu verschlafen und meinen Flug zu verpassen." Schweren Herzens musste ich mich von ihm verabschieden, aber es ist eben auch schon ziemlich spät.

„Gute Nacht Juli, schlaf gut und schreib mir, wenn du wach bist. Ich liebe dich, bis morgen." Verabschiedete er nun auch sich.

„Mach ich. Schlaf du auch gut. Ich liebe dich auch. Ich kann es kaum erwarten dich wiederzusehen." Nach diesem Satz legten wir schlussendlich auf und ich legte mich sofort in mein Bett. Ich freue mich schon wirklich auf die nächste Woche. Kein Fußball, kein Stress, nur Kai und ich. Endlich werde ich ihn wieder küssen und in den Arm nehmen können. Ich werde wieder neben ihm einschlafen und aufwachen und seine Nähe spüren. Gott klinge ich kitschig. Ich bin ihm wohl schon ziemlich verfallen. Doch wie könnte ich nicht? Er ist zu perfekt um real zu sein. Wie konnte ich mir eigentlich irgendwann einmal einreden, ich würde ihn nicht lieben? Das könnte ich mir mittlerweile gar nicht mehr vorstellen. Ich liebe ihn so sehr, wie es immer in diesen ganzen schnulzigen Büchern und Romanzen beschrieben wird. Oh Gott, wann bin ich bitte so ekelhaft kitschig geworden? Aber das ist mir auch egal. Für Kai werde ich gern mal zum Romantiker.

Mit diesen Gedanken und der Vorfreude auf den morgigen Tag schlief ich nun endlich ein.

Durch das schrille Geräusch meines Weckers wurde ich nun wieder geweckt, doch diesmal machte es mir rein gar nichts aus. Sofort sprang ich auf und nahm mein Handy. Es war sechs Uhr morgens. Eigentlich viel zu früh für mich, doch heute war ich sofort hellwach. Ich öffnete den Chat mit Kai und schrieb ihm sofort eine Nachricht.

Bin wach, ich freue mich so unglaublich sehr auf dich!!! Noch vier Stunden, dann sehen wir uns endlich wieder. Ich liebe dich Havy ❤️

Dann legte ich mein Telefon wieder weg, stieg unter die Dusche, zog mich an und aß noch etwas, bevor ich mich in mein Auto setzte und zum Flughafen fuhr. Die Straßen waren schon relativ voll, wodurch mein Weg ein wenig länger dauerte. Doch nichts könnte mir meine Laune verderben. Ich sehe heute endlich meinen Freund wieder. Ich klinge wahrscheinlich gerade schlimmer als ein Teeniemädchen was zum ersten mal ihre Internetfreundin trifft. Aber es ist mir sowas von egal, denn in diesem Moment verspüre ich nichts als Freude, Liebe und Glück.

Leider vergeht eine Woche ziemlich schnell, weshalb ich vorhabe, so viel Zeit wie möglich mit Kai zu verbringen. Auch wenn es verlockend klingt, den ganzen Tag mit ihm im Bett zu liegen, würde ich gern auch etwas anderes noch mit ihm erleben. Kai wird davon nicht ganz so überzeugt sein, da wir uns dann nicht ständig küssen oder anfassen können, aber wir müssen auch mal etwas gemeinsam erleben. Etwas was nichts mit Fußball, kuscheln oder Fortnite spielen zutun hat. Am letzten Abend würden wir in einen Club gehen mit Kais Mannschaft. Diese wollten mich nämlich endlich mal kennenlernen, da Kai wohl ununterbrochen von mir schwärmt, wie Timo sagte. Schon ziemlich süß. Ich freue mich schon ziemlich, Kais Team kennenzulernen. Doch jetzt würden wir erstmal ein paar Tage nun für uns zu zweit haben. Das war auch dringend nötig. 


Heyy ihr lieben, hier das erste Kapitel meiner neuen Geschichte und der Fortsetzung von ,,We can go through it, togethter!" Ich hoffe das erste Kapitel gefällt euch schonmal. Ich würde mich sehr über eure Meinungen in den Kommentaren freuen. Leider werde ich aber nicht mehr so oft updaten können, da für mich am Montag die Schule wieder losgeht :( Ich wünsche euch trotzdem ganz viel Spaß bei dieser Geschichte :)

-M <3

Can we still go through it together?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt