~ Kapitel 12 ~

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Als ich meine Augen erneut aufschlug blendete mich die Sonne und das fröhliche Gezwitscher der Vögel begrüßte mich. Ich musste eine Weile blinzeln um mich an das Licht zu gewöhnen, doch als ich all zu bekannte Stimmen und Gelächter hörte war die Sonne wie vom Winde verweht.

Verwirrt starrte ich in Petras, Billys und Lex' siegessichere Gesichter. Ich wollte mich aufrichten doch der kräftige Arm der mich umschlung ließ mich nicht. „Ich bin nicht verliebt, sagte sie und nun seht sie euch an" lachte Petra.
Ich warf ihr nur einen grimmigen Blick zu als Billy mit seinen Händen ein Herz formte und Lex eine Rumknutscherei andeutete. „Hey wir sind kein-" ich wurde durch Marcus unterbrochen der jetzt ruckartig aufschreckte und seine Arme schnell von mir nahm.
Verwirrt schaute er die anderen an. Als Billy schallend los lachte stimmten die anderen ein.
Ich verdrehte die Augen, stieg aus dem klapprigen Krankenhausbett und ging in das kleine Bad.

Als ich wieder raus kam standen die andern vier mit meinen Taschen auf den Schultern startklar vor der Tür. Billy machte eine vornehme Handbewegung und verbeugte sich wie ein Butler. Nickend und mit einem Grinsen im Gesicht lief ich aus der Türe in die Flure und sofort stieg mir der stechende Geruch von Desinfektionsmittel in die Nase und ich verzog das Gesicht.

Ich wendete mich schnell ab und hüpfte fröhlich, die Blicke der anderen und den Geruch ignorierend, durch die große Glastüre nach draußen in den Innenhof.
Die Grün-orangenen Blätter strahlten mir entgegen und ein frischer Wind durchwirbelte meine Haare. Schnell stieg ich in den großen Van, in dem es alles andere als kühl war. Die Sitze brannten vor Hitze und der Anschnallgurt, so hatte man das Gefühl, wollte einfach nicht angefasst werden.

- ich bin froh wenn der Herbst endlich vollends da ist! -

Mit diesem Gedanken wechselte ich meinen fröhlichen Blick zum genervten. „Was ist denn mit dir passiert?" Billys lachen hallte in dem großen Auto. „Ach weißt du Billy, ich bin eben kein Sommerkind und dieser blöde Gurt will einfach nicht berührt werden!" Beim letzten wurde meine Stimme lauter.
Billy schaute etwas beleidigt und Petras lachen löste seins ab.

Als wir endlich am Kings angekommen sind hat es begonnen zu regnen. Schnell rannte ich in das große Gebäude und die Treppe rauf.
In der Schule war es angenehm kühl da es, trotz regen, sehr warm draußen war.

Ich ging durch die langen Flure in mein Zimmer. Grade wollte ich die Tür hinter mir schließen als Petra sie wieder auf machte. Fragen schaute ich sie an. „Hast du nicht was vergessen?" fragte Lex der neben Billy vollbepackt mit meinem Taschen stand. „Oh.. Ja, stimmt" ich schmunzelte.

Ich nahm den beiden die Taschen ab und sie gingen mit Marcus in die Cafeteria.

- diese drei sind wirklich verfressen -

„Heute Abend! Bei dir! Nach dem Essen!" sagte Petra noch, dann ging sie. Ich rollte kurz mit den Augen, ging dann aber lächelnd in mein Zimmer.

Ich ließ mich auf die weiche Matratze meines Bettes fallen und vergrub mein Gesicht in den dicken Kissen. Der Geruch von zuhause kam mir entgegen und ich atmete tief ein.
Die Vögel zwitscherten fröhlich und der Regen prasselte leise auf das große Fenster über meinem Schreibtisch. Ich stand auf und schlenderte in mein Bad wo ich mir meine Klamotten auszog und einfach auf den Boden schmiss.
Ich sprang unter die Dusche und machte das Wasser an. Es war kalt und ich bekam eine Gänsehaut.

- scheisse! Hab ich wirklich noch gar nicht geduscht?? Oder hab ich das Wasser einfach wieder kalt gestellt? -

Schnell stellte ich das Wasser warm und ließ es auf meinen Schultern runterlaufen. Ich griff nach meinem Shampoo und seifte meine langen Haare so viel es ging damit ein. Belustigt schaute ich mich in einer Spiegelung an den Fliesen an, dann wusch ich den Schaum wieder aus.

Als ich fertig war wickelte ich mich in ein Handtuch und holte mir frische Kleider aus meinem Schrank.
Die Schuluniform fiel mir ins Auge.

- nein. Zu...
Ungemütlich -

Ich zog eine schwarze Leggings und ein Top aus dem Schrank. Darüber zog ich eine graue Weste und band meine Haare zu einem hohen Zopf.
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Wörter: 689
Autorin: 12. Kapitel!! Und 115 Reads!! Wow! Danke ihr seit wirklich toll!!! Ich hätte wirklich nie damit gerechnet! Auch wenn es vielleicht keine große Zahl ist, sind es trotzdem viele die mein Buch lesen!! Danke danke danke!!!
🧡

Tödliche Liebe - Marcus Lopez | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt