Kapitel 11

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Tw!!!
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Pov Ju
Lässig an den Türstock gelehnt, funkelten mich zwei Bernsteinfarbene Augen an. Erschrocken wich ich zurück. Ich wurde Siegessicher angelächelt... Panik stieg in mir auf... Was tat sie da? "Raus hier!" "Warum sollte ich? Ist doch schön hier." Ich ging einen Schritt auf sie zu, doch sie beobachtete mich nur belustigt. Sie kam rein und sagte "Wie unhöflich, dass du deine gute Alte Freundin nicht hinein bittest. Naja.. du warst schon immer bisschen schüchtern. Macht nichts, dann mach ich das einfach für dich... Danke Ju, ich komme doch gerne hinein." Sie machte zwei Schritte nach vorne und warf dann ihre dunkelbraunen Haare hinter ihre Schulter. Dann schloss sie die Türe hinter sich und wandte sich vollkommen mir zu. Sie hatte sich nicht verändert, immer noch war sie dieses wunderschöne Mädchen, in welches ich mich damals verliebt hatte. Aber so durfte ich nicht denken. Sie war blöd zu mir gewesen und das ließ sich nicht entschuldigen... also: wie bekam ich sie möglichst schnell aus meinem Haus? 


Pov Rezo 

Ich lag auf meinem Bett und scrollte ein wenig durch mein Handy. Ju konnte ein wenig Alleinesein gerade bestimmt gut gebrauchen... Also schrieb ich ihm kurz und machte dann eine Story, dass ich ein wenig Streamen wollte. Nicht lange, nur so ein oder zwei Stunden. Ich machte mich fresh und startete dann den Stream. Ich begrüßte alle und redete ein wenig mit ihnen. Ich liebte es zu streamen...Man fühlt sich irgendwie so Nahe seinen Fans und viel geborgener, als bei Youtube Videos.

Pov Ju

Sie war einfach in mein Wohnzimmer gegangen und hatte sich auf mein Sofa gesetzt. Meine Hände zitterten und ich fing an zu schwitzen. Als ich reden wollte, war ich den Tränen nahe und hatte einen Frosch im Hals. Ich schluckte und meinte dann "Raus jetzt oder ich rufe die Polizei." "Oh Glaub mir... da bin ich schneller. Bevor du dein Handy in der Hand hast, sind meine Leute schon längst hier." Noch mehr Panik stieg in mir hoch. Ich griff nach meinem Handy und fast Zeitgleich packte mich jemand von hinten an meinen Armen und riss sie nach hinten, sodass mein Handy zu Boden fiel und der Display zerbrach. Ich versuchte mich zu befreien, aber vergebens. Der Typ riss mir die Beine weg und ich krachte zusammen. Sein eisener Griff um meine Hände verstärkte sich noch ein wenig, sodass meine Arme anfingen einzuschlafen. Da ich sowieso schon am Boden lag und er auf mir kniete, ließ ich meinen Kopf einfach zu Boden fallen. Das war keine kluge Entscheidung, denn ein paar Sekunden später zerrte Cindy mich an den Haaren nach oben, bis ich wieder stand. Ich konnte mir ein Schreien nicht unterdrücken, doch dafür kassierte ich gleich einen Tritt in meine Balls. Ich krümmte mich zusammen und versuchte vor ihr zu entkommen. "Komm...lass uns ein wenig spielen gehen." Sie ließ mich los und deutete ihren Leuten, dass sie kommen sollten und mich mitnehmen.

 Ich kassierte noch einen festen Schlag auf den Hinterkopf und als ich aufwachte, lag ich gefesselt ans Bett. Ich hatte kein Tshirt mehr an und sie saß auf meiner Körpermitte. Ich schaute sie verwirrt und verängstigt an. "Ich mags, wenn du Angst hast, das ist hot." Ich schüttelte ungläubig den Kopf und versuchte mich zu befreien. Vergebens. Sie deutete einem der Typen und er reichte ihr eine Kerze. Angst stieg in mir auf. "Naa? Kennst du das schon? Das macht voll Spaß und tut auch fast nicht weh." Sie lächelte diabolisch und fing dann an, die Kerze soweit zu kippen, bis ein Tropfen brennheißen Wachses auf mich hinunter tropfte. Als mich diese heiße Flüssigkeit erwischte, prickelte und brannte es. Ich ließ einen schmerzerfüllten Schrei ertönen, doch ihr war es gleichgültig. In ihren Augen konnte man die Belustigung und die Freude sehen. Ich versuchte jetzt mein Schreien zu unterdrücken und es wurde mehr zu einem Stöhnen. Ich hatte bereits aufgegeben um Hilfe zu rufen, denn Hören konnte mich ja sowieso keiner. Sie machte eine kurze Pause und ich atmete tief durch.. zumindest versuchte ich es. Sie griff zu meinen Schultern und strich langsam meine Arme hinunter. Als sie zu meinen Schnitten kann fing sie an langsam zu lächeln. "oh. Das wird ja alles noch lustiger." Was hatte sie vor?! Ich riss an den Fesseln herum, doch die Seile hielten alles aus. Was ein Wunder... War ja schon immer so. Sie stand auf und ging aus dem Zimmer. Ein sehr kräftiger Typ kam mit ihr. Die anderen blieben bei mir. 

Sie kam zurück und zeigte mir ein riesiges Küchenmesser in ihrer Hand. Sie setzte sich wieder auf mich und lehnte sich ein Stück nach vorne. Mit ihrer anderen Hand stütze sie sich auf eine Brust. Sie drückte mein Kinn nach oben und ich hatte mich schon darauf eingestellt jetzt zu sterben. Um ehrlich zu sein: Ich freute mich vielleicht sogar ein wenig. Dachte ich zumindest. Denn als sie ansetzte, kam auf einmal Todesangst in mir auf...oder zumindest sagte eine Stimme in mir, dass ich noch nicht gehen durfte oder sollte. Dass es so viele Sachen gab, für die es sich lohnt zu Leben. Sie drückte fester und ich kniff meine Augen zusammen. Ich dachte an alle schönen Momente mit meiner Familie und Freunden: Wie ich mit meinem Bruder als Kinder im Matsch gespielt haben und wir so getan haben, als wären wir Superhelden und unsere Eltern uns dann nur lächelnd zugehört haben... Als ich das erste Mal eine Kamera hielt, JuBaFilms, Longbordtour, mein Team, meine Community... Wie Mama immer zu allem eine gute Idee hat und immer lustig ist, mein Vater supportive, mein Bruder ist kreativ und liebenswürdig, Rezo ist perfekt. 

Aufeinmal: Das Messer stoppte und setzte ab. Was war passiert? "Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich es dir so einfach mache, oder? Keine Chance." Ich atmete aus. Dieses Gefühl war neu.. das kannte ich nicht. Etwas überrascht lag ich da. Stattdessen spürte ich die Klinge auf meinen Ritzwunden. Sie schnitt Senkrecht mit einem Tiefen Schnitt hindurch und wiederholte das so lange, bis mein Arm wie ein Schachbrett aussah. Diesen Schmerz kannte ich. Ich mochte ihn fast schon.. Deshalb fiel es mir nicht allzu schwer, leise zu bleiben und nur in mich hinein zu weinen und zu schreien. Trotzdem rannte mir die eine oder andere warme Träne die Wange hinunter und verriet, dass es schmerzte. Sie genoss es und als ich einen leisen Schluchzer ausließ, legte sie das Messer weg und bohrte in meine Wunde mit ihren Langen Gelnägeln. Ich mochte die noch nie, doch ich jetzt fand ich sie besonders scheiße. Ich konnte nicht leise bleiben und schrie so laut wie, ich glaube, noch nie. 

Rezo schloss unten die Türe auf und sprintete nach oben. "JUUUU?? WO BIST DUU?" Er kam angerannt, doch ein Typ fing ihn direkt an der Türe ab und hielt ihn ohne jegliche Probleme fest. Rezo versuchte sich zu wehren, doch vergebens.

Pov Rezo

Cindy stand auf und ich hatte freie Sicht auf Ju. Oh mein Gott... ich habe noch nie so etwas Schlimmes gesehen. Sofort rinnen mir die Tränen hinunter. "Ju? Cindy bitte!!" weinte ich. Ju lag vor mir, ein völlig zerschnittener linker Arm, eine wachsbedeckte, wahrscheinlich verbrannte, Brust und bei seiner Halsschlagader rannte das Blut hinaus... Ich konnte fast nicht hinschauen. Es brach mir das Herz und ich schrie aus lauter Verzweiflung Cindy an, doch sie amüsierte sich nur. Sie deutete dem Typen, der mich festhielt, dass er ein bisschen weiter zur Seite gehen sollte. Jetzt stand ich auf der linken Seite des Bettes. Der zerschnittene Arm direkt vor mir und mein Juju schaute mir schmerzerfüllt in die Augen. Trotzdem konnte man Liebe darin erkennen. Er quälte sich zu einem Lächeln. Cindy schnappte sich eine Kerze und hielt sie über den zerschnittenen Arm. Langsam tropfte Wachs hinein. Ich war am verzweifeln und schrie, doch Ju schaute mir nur tief in die Augen. 


Pov Ju

Wenn Rezo bei mir war, könnt eich alles überstehen. Sogar das allerschlimmste. Cindy ließ noch ein paar tropfen hinunterfallen. Es schmerzte, aber ich schaffte es, stark zu bleiben. Cindy schaute mich enttäuscht an. "So machts doch keinen Spaß. Aber ich komm trotzdem nochmal... Also falls dus überlebst."  Sie stand auf und ging mit ihren Leuten. Rezo ließen sie los. Er rannt auf mich zu und löste die Fesseln. Sofort griff er zum Handy und rief einen Krankenwagen. Er nahm mich in den Arm und hielt mich fest. Ab diesem Punkt fühlte sich alles irgendwie verschwommen an. 

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