#3 Die Begrüßung und die Vorhersage

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Ich ging die Stufen des Zuges hinunter und lächelte die jubelnde Menge an. Ich nahm Alex unbewusst an der Hand und wir gingen strahlend und winkend durch die Leute. Wir waren ein Team. Vielleicht war der Gedanke als Liebespaar aufzutreten doch nicht so absurd wie ich am Anfang gedacht hatte. Nein. Er war absurd. Ich konnte, nein ich durfte mich nicht verlieben. Nicht in eine Person die ich untergestanden selbst töten musste. Ich könnte Layla nicht enttäuschen. Ich bin mir sicher sie hat ihr ganzes Geld verwettet. Und wenn ich verliere hätte sie a) kein Geld mehr b) keine Schwester mehr und c) weniger Freunde, weil diejenigen die sie überzeugt hat ihr Geld für mich zu wetten Pleite sind. Und das will ich unter gar keinen Umständen. Am besten wäre es natürlich wenn wir beide überleben, aber ich denke nicht das sie Spielemacher das gestatten werden. Nie im Leben. Nicht seit dem Katnissdrama. Der ehemalige Präsident Snow war daran sogar gestorben. Das wäre irgendwie lustig wenn ich dasselbe erreichen konnte. Plötzlich wurde ich herumgewirbelt und Alex umarmte mich fest. Dabei flüsterte er in mein Ohr: >> Treffen heute 0 2 5 4 auf dem Dach << Mann. Das war das leichteste Rätsel aller Zeiten. Es ist klar dass es 02:54 Uhr ist. Ich ging in mein Zimmer und machte mich frisch. Ich band meine Haare zu einem einfachen Pferdeschwanz. Dann zog ich mir ein wieder ein frisches Top an und eine Jeans. Danach ging ich zum Abendessen. Ich saß schräg gegenüber und neben Ann. Gegenüber von mir saß Mary. Diese schwärmte gerade Alex vor dass sie sich sicher war dass er gewinnen würde. Nett. Sie hatte ganz vergessen dass ich auch noch da war. Laut quietschend schob ich meinenStuhl zurück um weg zu gehen. Doch Ann nahm meine Hand und zerrte mich auf den Stuhl zurück. Sie schaute mich mit einem halb strengen und halb mitleidigem Blick an und fixierte danach Mary mit einem Killerblick. Diese verstand erst mal gar nicht was los war, doch als sie es endlich kapiert hatte entschuldigte sie sich gar nicht. Das fand ich sehr unhöflich von ihr. Doch bevor ich sie darauf Aufmerksam machte zwinkerte Alex mir zu. Ich war zuerst vollkommen verwirrt, doch dann Verstand ich: Er und ich wir hatten ein Geheimnis! Eine Gemeinsamkeit! Ich zwinkerte zurück und versuchte möglichst so auszusehen dass er sich in mich verliebte, doch wahrscheinlich hatte das nicht so gut geklappt. Denn Mary fragt: >> Warum schaust du so komisch Olivia? << Sie war so eine gemeine, doofe Zicke. Ich hasste sie. Doch ich blieb sitzen.
Kurz darauf wurde das Essen von den Avox serviert. Eine sehr schlanke mit schönen dunkelroten Haaren lächelte mich nett an. Ich versuchte zurück zulächeln, doch ich brachte keines Zustande. Ich zog nur meine Mundwinkel auseinander. Die Frau hatte es offenbar bemerkt denn sie strich mir leicht über die Schulter als sie das Essen servierte. Es war nur eine kleine Berührung, doch ich fühlte mich sofort geborgen und mochte sie. Alex hatte es wohl bemerkt, denn er schaute mich mit einem merkwürdigem Blick an. Ich schaute genauso zurück.
Nach dem Essen stand ich auf und ging in mein Zimmer zurück. Ich wollte warten und mich ausruhen bis das Treffen mit Alex war. Ich legte mich aufs Bett und kümmerte mich um meine Nägel. Ich war vielleicht ein klein wenig eitel, allerdings war das nicht so schlimm. Als es ungefähr 12:00 Uhr war klopfte es an der Tür. Verwundert öffnete ich diese und war noch verwunderter als Alex dort stand. Mit einem sehr wütendem Blick. Ich fragte ihn was los war und er fragte mich warum ich nicht zu unserem Treffen gekommen war. Ich war verwirrt. Das Treffen war doch erst um 2:54 Uhr? Das fragte ich ihn auch und er erklärte es mir.
>> Die Zahlen waren nur ein Code für die Uhrzeit. 2, 5 und 4. Das ergibt, wenn man es addiert 11! Wir sollten uns um 11 Uhr auf dem Dach treffen!<<
Hatte ich vergessen zu erwähnen dass er Mathe sehr gern hatte?
>> Oh... <<
>> Ja oh! Ich dachte du wärest intelligent! <<
>> Ich dachte du wärest dumm <<
Okay, ich gebe es zu. Es war keine sonderlich gute Erwiderung von mir, aber ich war wütend. Er hatte mich indirekt dumm genannt.
Ich schaute ihn sehr sehr böse an und schlug die Tür zu. Das ließ ich mir nicht gefallen. Nicht von so einem Trottel.
Am nächsten Tag lernten wir unsere Stilisten kennen und sie erklärten uns was sie für unsere Kleider geplant hatten. Dann kümmerten sie sich um unsere Nägel und so weiter. Ich bekam sehr viele Komplimente zu meinem gepflegtem Aussehen. Am Abend als der Präsident im Fernsehen verkündete, was uns in der Arena erwarten würde waren Alex und ich wieder ein Herz und eine Seele. Ich hatte mich am Sofa an ihn gekuschelt und er hatte seinen Arm um mich gelegt. Nach der Hymne von Panem begann die Rede. Am Anfang plapperte der Präsident über irgendwelche Zahlen und dass Panem im Moment sparen musste weil die Ressourcen immer knapper wurden. Als er endlich mit den diesjährigen Hungerspielen begann lächelte er.
>> Dieses Jahr sind wie Sie wissen die 100. Hungerspiele. Dazu haben wir uns etwas ganz besonderes einfallen lassen. Wir werden alle bisherigen Tribute, ausgenommen der bisherigen Sieger wieder in die Hungerspiele bringen. Wir werden sie mit einer neuen Methode für kurze Zeit lebendig machen und sie werden genauso denken wie sie früher gedacht haben. Nur dass sie stärker sind. Und vielleicht ein wenig aggressiver. Da aber wenn wir alle Tribute nehmen würden 2277 ehemalige Tribute in die Arena kommen würden haben wir uns entschlossen, aus jedem Jahr einen Tribut auszuwählen, die wieder belebt werden sollen. Wie gesagt, die ehemaligen Sieger sind nicht eingeschlossen. Und da es dieses Jahr etwas schwerer wird werden dieses Jahr 3 Sieger ernannt. Die ehemals Toten Tribute können keine Sieger werden. Sie werden wenn nur noch 5 normale Tribute übrig sind automatisch abgeschaltet werden. So werden diese Jahr 123 Tribute in der Arena sein. Fröhliche Hungerspiele und möge das Glück stets mit euch sein! <<
Die Fernsehsendung wurde mit der Hymne beendet und ich war schockiert. Ich musste mich gegen 120 Tribute zur Wehr setzen. Das würde ich niemals schaffen.

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Hallo allerseits! Wie fandet ihr das Kapitel? Und wie fandet ihr die Idee mit den ehemals Toten Tributen? Ich werde die Idee noch ein wenig ausfeilen. Also wie der Präsident schon gesagt hat: Möge das Glück stets mit euch sein! ;)

Die Tribute von Panem - Die 100. HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt