𝘊𝘩𝘢𝘱𝘵𝘦𝘳²⁷/#𝐓𝐖𝐄𝐍𝐓𝐘-𝐒𝐄𝐕𝐄𝐍

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Nun....
Wie dem auch sei, eine Sache blieb dennoch offen.

"Wieso ist es dir so wichtig, dass ich keine Angst habe?"

Keine Frage, es war nicht so, dass ich die ein oder andere Furcht habe. Ich will mir nicht vorstellen, was passieren würde, wenn er jemals von meiner wirklichen Identität erfahren sollte.
Doch die Tatsache, dass er der Boss von Toman ist?
Naaaah. Nichts, was mir nicht annähernd so große Bedenken gab, wie es bei jeder anderen normalen Person hinterlassen würde.

"Ist die Antwort nicht klar?", meinte er lächelnd. Seine Hand griff dann anschließend nach meiner Wange, streichelte sie sanft. Die plötzliche Gestik irritierte mich ein wenig, dennoch ließ ich es zu. Das war nicht unbedingt ein unangenehmes Gefühl. "Könnte ich dich weiterhin so berühren, wenn du Angst vor mir hättest?"

Ich schluckte schwer, "Ich will dir ja echt nicht die Ideen dazu geben, aber als Delinquent würde es dir eigentlich leicht fallen, jemanden zu zwingen."

Mich inbegriffen.

"Ich will dich aber zu nichts bringen, was du nicht willst."

"Diesen Schritt hast schon verkackt, nachdem du mich an unserem zweiten Treffen gefeuert hast", meine Stimme wurde unabsichtlich spitzer, "An die Sache mit meiner Wohnung muss ich dich auch nicht erinnern, oder?"

"Oh.
Hehe~
Da war ja was.
...
...
...
...
...
...
...
...
...WIE AUCH IMMER, wo sind wir vorhin nochmal stehen geblieben?"

"Versuchst du gerade ernsthaft das Thema zu wechse-"

Seine Hand ging weiter. Seine Finger strichen mir durchs Haar und ich spürte gleich darauf, wie er eine Strähne von mir um seinen Finger wickelte.

"Es wäre wunderbar, wenn ich dich als Mein bezeichnen könnte.
Aber weißt du, was besser wäre?" Er führte sich meine Haarsträhne zu seinen Lippen, "Wenn du dich mir hingeben könntest, ohne dass ich dich an erster Stelle überhaupt dazu bringen müsste. Dass du mir gehörst, weil du es auch selbst willst."

"Und das ist dir wichtig, weil...?"

Wie sind wir überhaupt in dieses Gespräch gekommen?
Ich hätte schwören können, dass wir uns anfangs über meine Apfelschorle gestritten haben, die nebenbei gesagt langsam an meiner Haut trocknet, wenn ich bald nichts zum Abwischen finde.

Etwas Selbstgefälliges machte sich auf seinem Gesicht breit, "Weil du mir wichtig bist."

"Was meinst du mit wichtig?"

"Was gibt es da nicht zu verstehen?", stellte Mikey die Gegenfrage.

"Das irritiert mich.
Du....irritierst mich."

"Huch?"

"Willst du mir damit sagen, dass du mich...also ja...du weißt schon....", ich kam mir gerade so doof vor "dass du mich magst?"

"Yep."

Für meinen Geschmack kam die Antwort viel zu stumpf.
So stumpf, als hätte er mir damit bestätigt, dass er sich verhört haben muss.

"Ich meinte jetzt nicht so mögen, im Sinne von Sympathie empfinden...oder Freundschaft...

Freunde sind wir eigentlich jetzt auch nicht.....

"Also...
Im Sinne von, naja du weißt schon...
Etwas mehr?"

Mikey gähnte, "Manchmal bereitest du einem echt Kopfschmerzen.
Ist das nicht offensichtlich?"

"Nein", meinte ich abgeflacht. Eine Stimme in meinem Kopf, tief vergraben, gab da eine ganz andere Antwort, allerdings versuchte ich sie zu verdrängen. "Es ist für mich nicht offensichtlich."

雀 | 𝐌𝐈𝐊𝐄𝐘 𝐗 𝐑𝐄𝐀𝐃𝐄𝐑: 𝘚𝘵𝘳𝘪𝘱𝘱𝘦𝘳Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt