𝘊𝘩𝘢𝘱𝘵𝘦𝘳¹⁶/#𝐒𝐈𝐗𝐓𝐄𝐄𝐍

5.1K 232 514
                                    

Kennt ihr diese Personen im Leben, die in eurem Leben einfach plötzlich da waren? Man weiß nicht, woher sie kamen, oder wieso sie auf einmal teil deines Lebens wurden...sie waren halt einfach da.

Genau so einer war Yaku Akizawa.

Er ging in meine Klasse, das wusste ich. Vielleicht hatten wir sogar ein paar Mal ein Wort miteinander gewechselt. Ja, zum Beispiel als er mich nach ein paar karierten Blättern gefragt hatte. Ich wusste auch, dass er viele Freundinnen hinter sich hatte. Es war dabei auffällig, dass er immer Mädchen datete, die gesellschaftlich als weniger attraktiv galten. Dann drängte er sie zu einem Glow Up, sodass sie "hübsch" wurden.

Ein widerlicher Kerl war er. Und umso mehr entsetzte es mich, als er bei einem der fünf Minuten Pausen plötzlich vor der Mädchentoilette wartend da stand und mich mit einem breiten Grinsen ansah.

Gruselig...

Fiel ich etwa in sein Beuteschema? Ich wusste, dass ich nicht "hässlich" war. Wäre ich das, dann würde mich kein Stripp-Club der Welt aufnehmen. Selbstverständlich jedoch, ließ ich bei diesem Job nichts dem Zufall und gab mir die Mühe, mich ansehnlich zu machen.

Dafür war mein Leben tagsüber während der Schule ganz schön kontrovers. Es war nicht so, dass ich gerne wie der letzte Sack hier aufkreuzte, allerdings hatte ich weder die Lust noch die Zeit mich für die Schule zurechtzumachen. Meine Schicht ging früher bis drei uhr morgens, dementsprechend war ich für den nächsten Tag einfach nur übermüdet. Meine Haare waren kaum gekämmt, meine Augenringe ließen sich sehen und ich sah schlichtweg nur fertig aus. Von meiner seltenen guten Laune beim Aufstehen, wollte ich gar nicht erst reden. Fürs Schminken hatte ich kaum Zeit, da ich lieber jede einzelne verbleibende Sekunde zum Schlafen nutzen wollte.

Um auf den Punkt zu kommen: Ich galt nicht als unattraktiv. Jedoch ging ich mit meinem angeschlagenen Äußeren eher in Richtung schludrig und ungepflegt.

Was wohl in einem Kopf wie dem von Yaku vorging?

'Solange sie hässlich ist, wird sie keiner vor mir nehmen!'?

Das machte meine Laune ganz bestimmt nicht besser. Mein Tag hatte schon weniger schön angefangen, nachdem ich meine erste Nacht mit Mikey verbracht hatte.

Mikey hatte mir gesagt, dass, wenn ich sein verdammt teures Bett beanspruchen möchte, ich damit zu rechnen hatte, dass er schlichtweg mit mir schlafen wird. Natürlich war ich von diesem Gedanken alles andere als begeistert und so habe ich einfach beschlossen auf dem Sofa zu schlafen. Alles schön und gut, oder?

Naja...ich sag es jetzt mal so: 100 Punkte für die Person, die erraten kann, mit wem ich dafür am nächsten Tag trotzdem in einem Bett aufgewacht bin.

~

"Hhmm..."

Es war der Geruch von Süßem, als ich übermüdet die Augen geöffnet hatte. Mir kam der Durft direkt bekannt vor und ich konnte ihn schnell einer Person einordnen. Was mir dafür dagegen ganz schön langsam auffiel, waren die Arme und Beine, die sich von hinten an mich geschlungen haben, der Oberkörper, der sich an meinen Rücken gepresst hatte und der warme Atem, den ich meinen Nacken spüren sollte und der mir die Gänsehaut meines Lebens bereit hattet.

"M-Mikey?!"

Er hatte nicht geantwortet. Sein Gesicht vergrub sich stattdessen aber in meine Schulter und nur noch weiter hatte er mich an ihn gedrückt.

Ich hatte versucht ihn von mir wegzureißen und wurde sogar laut.

Brachte aber nichts.

雀 | 𝐌𝐈𝐊𝐄𝐘 𝐗 𝐑𝐄𝐀𝐃𝐄𝐑: 𝘚𝘵𝘳𝘪𝘱𝘱𝘦𝘳Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt