𝘊𝘩𝘢𝘱𝘵𝘦𝘳¹⁸/#𝐄𝐈𝐆𝐇𝐓𝐄𝐄𝐍

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"Er ist also wegen deines Projektes hier?"

"Genau."

"Der Typ hat eine komische Hackfresse. Nicht sehr vertrauenswürdig. Und es ist bis jetzt wirklich nichts zwischen euch passiert? "

"Natürlich nicht", schnappte ich fast schon angewidert auf. Allein der Gedanke ließ mich übel werden.

Ich und Mikey waren allein in der Küche -ich saß am Küchentisch, während er undefinierbar stehend mir gegenüber auf mich herabschaute- und nachdem ich ihn in Ruhe versuchte möglichst alles gut zu erklären, sah er mich immer noch kritisch an. Das sah ein bisschen lächerlich aus, da er dabei wie ein kleines Kind an seinem Dorayaki mampfte.

"Eine Sache versteh ich aber noch nicht so richtig", setzte der Schwarzäugige an, "Wieso hast du gesagt, dass ich dein Bruder bin?"

"Das kam spontan, daher hab ich nicht richtig nachgedacht.
Wie soll ich sonst jemanden erklären, dass ich mit jemanden zusammen lebe, der nicht mit mir verwandt ist? Und oh nein, ich werde ihnen ganz sicher nicht sagen, dass ich deine Stripperin bin."

"Du hättest es dir einfacher gemacht, wenn du mir davor Bescheid gesagt hättest, dass du Besuch bekommst. Du bist außerdem seit gestern hier, da hättest du es mit Besuchen auch ruhig langsamer angehen können."

Ich seufzte tief, "Glaub mir, das war auch nicht wirklich geplant."

Dass ich mit dem Video erpresst werde, verrate ich ihm nicht.

Ob ich es auch vorhabe?
Nope.
Nein.
No.
Nö.
Never.

Mikey hat mich zuvor auch schon erpresst, indem er mich feuerte und mich aus meiner Wohnung kickte. Er wäre der letzte, mit dem ich darüber reden würde, denn ganz ehrlich: Würde ihn das überhaupt jucken?

Das einzige, was ihn dabei ärgern könnte, wäre der Fakt, dass jemand seine "Eigentum" benutzt und ab da ist es nur eine Sache des Stolzes, warum ich mich nicht an Mikey wende. Mir soll nicht geholfen werden, nur weil er mich als eine Art Gegenstand sieht....oder besser gesagt "Kätzchen".

Plus, die Tatsache, dass ich immer noch meinen Prinzipien treu bleibe, keinen Zivilisten mit Gangs in Verbindung treten zu lassen. Dazu zählt auch Yaku, so eklig er nun mal war. Ich habe diesen Fehler schon einmal gemacht - Und ihn unglaublich bereut.

Ein zweites Mal sollte und wird es auch nicht passieren.
Das wäre doch gelacht!

"Na schön", nachdem er seinen letzten Schluck genommen hatte, beugte er sich zu mir runter, die Hände dabei an meinen Wangen abgesetzt. "Ich vertraue dir. Wirklich."

Etwas unsicher, wieso er das so seltsam plötzlich sagte, wurde mir etwas mulmig zumute.

"Also F/n...", sein Gesicht kam meinem näher, ich spürte schon seinen Atem an meinen Lippen, "Achte drauf, mein Vertrauen nicht zu verlieren."

Wieso klang das wie eine Drohung?

Ich versuchte, standhaft zu bleiben. "Was willst du damit sagen? Glaubst du, dass zwischen mir und Akizwa doch was laufen könnte? "

Er schüttelte schmunzelnd den Kopf, "Ich wollte dich nur an deinen Teil unseres Deals erinnern. Ich hätte kein Problem damit, dir das nochmal einzutrichtern."

Die Antwort kam mit einem zögerlichen Nicken.

Mikey wollte auf etwas hinaus und diese Richtung gefiel mir gar nicht...

"Wenn du dich an deinen Teil der Abmachung nicht hältst", ich spürte seine Lippen nun nah an meinem Ohr, "Dann werde ich mich auch nicht an deine Bedingungen halten."

雀 | 𝐌𝐈𝐊𝐄𝐘 𝐗 𝐑𝐄𝐀𝐃𝐄𝐑: 𝘚𝘵𝘳𝘪𝘱𝘱𝘦𝘳Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt