Blinde Politiker

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 Der junge Mann stieg aus der heißen Wanne, die seine Mutter ihm liebevoll eingelassen hatte. Er trat vor den Spiegel und schlüpfte in die Kleidung, die seine Mutter ihm liebevoll gewaschen und gebügelt hatte. Mit dem schwarzen Herrenkamm, den seine Mutter extra für ihn gekauft hatte, kämmte er sich die rabenschwarze Haare genauso wie sie es ihm gezeigt hatte. So das er gut aussah. Als letztes kamen die glänzenden schwarzen Schuhe, welche aufgrund seines Handicaps seine Mutter ihm extra hatte anfertigen gelassen, aus liebevoller Sorge um ihren Sohn. Die Schuhe die sie auch extra für ihn, liebevoll mit schwarzer Schuhcreme eingerieben hatte. Zuletzt, hängte er sich einen auf ihn Abgestimmten roten Schal um, den seine Mutter liebevoll für ihn gestrickt hatte und immer sorgsam darauf achtete, dass er ihn auch wirklich trug. So besorgt war die Mutter, dass ihr Sohn sich eine Erkältung holen könnte. Mit einem letzten Blick in den Spiegel, betrachtete sich Oswald Cobblepot und strich seinen schwarzen Anzug glatt. Seine Grün-blauen Augen glänzten stolz und er lächelte zufrieden. Miss Mooney hatte ihn gestern Abend, noch zu später stunde zu sich gerufen und ihm einen Sonderauftrag erteilt.

„Oswald setzt dich", Fish deutete auf einen Hocker neben ihrem Sessel. Auf den mittlerweile wieder trockenen Schirm gestützt, humpelte er dorthin und setzte sich.

„Miss Mooney verlangt es sie nach einem Nächtlichen Spaziergang durch den dichten Regen?", fragte er leicht verwirrt, den seine Aufgabe war es Hauptsächlich Mooney's Schirm zu tragen, und sie überall draußen zu begleiten, den Schirm über sie zu halten und darauf zu achten das weder ihr Make Up noch ihre Frisur schaden durch die Wetterbedingungen davon trug. Sie sah ihn tief ausatmend an.

„Du bist ein komischer Vogel, Bursche", sagte sie scharf. „Wer geht den bitte um diese Uhrzeit und bei diesem Sturm, der draußen wütet gern Spazieren". Oswalds lächeln war eine Spur geschrumpft doch dann nickte er.

„Natürlich Miss Mooney", meinte er leise. „Wie ich von Butch hörte, hattest du dich an Tony vorhin gut ausgetobt, nicht wahr Oswald?", fragte Mooney ihn unberührt. Oswald öffnete kurz den Mund, schluckte dann aber und nickte.

„Ja Miss Mooney. Es war mir eine Ehre Tony ihren Schmerz beibringen zu dürfen." Oswald blickte zu Fish auf.

„Ich habe einen Auftrag für dich, Cobblepot", redete Fish weiter, ohne auf Oswalds Gerede einzugehen.

„Einen Auftrag Miss Mooney?", hatte er gesagt und sie fragend angeblickt. „Ich fürchte ich verstehe nicht ganz?". Ein Lächeln hatte sich auf Mooneys geschminkte Lippen gestohlen.

„Du wirst es verstehen".

Jim saß neben Bullock im Revier und dachte fieberhaft nach einer Lösung für ihr Fallproblem nach. Oder zumindest, versuchte er das. Es gab einfach viele Dinge die ihn momentan beschäftigten, Barbara, Bullock, Mooney, der Mörder und dann ging ihm die Situation in der Gasse am Vorherigen Tag auch einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wie die Männer den Wehrlosen Mann einfach verprügelt hatten und er selbst hatte nichts dagegen unternommen. Und dieser Mysteriöse Mann den sie alle nur den "Pinguin" nannten. Seit gestern, hatte Harvey kein Wort mehr mit ihm gesprochen. Er schien immer noch sehr wütend darüber zu sein, dass Jim Fish erneut verärgert hatte. Über die Akten gebeugt, las er sich noch mal die Berichte durch die es zu dem Fall bisher gab und seufzte frustriert. Es gab keine Hinweise, keine Zeugen und Augenscheinlich hatte nicht mal Fish Mooney eine Spur auf den Mörder. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie Harvey wiederholt zu ihm rüber spähte. Nachdem dies noch einige male geschah, riss Jim der Geduldsfaden.

„Wenn du was zu sagen hast, dann sag es doch endlich einfach", schnappte er genervt. Bullock sah überrascht an und atmete tief aus. „Man Jim. Mir macht dieser Fall doch auch zu schaffen. Habe die ganze Nacht kein Auge zugemacht". Er hielt sich die Hand an den Kopf als habe er Kopfschmerzen.

Love and crime?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt