Kapitel 6

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(Ryc)

Verdammt!

Haley fiel sofort zu Boden und sofort bemerkte ich das Blut welches an dem Gegenstand klebte mit dem ich ihr vor nur etwa Zehn Sekunden eine übergezogen hatte.

Eigentlich wollte ich wirklich nicht, dass alles so ausarten würde und schon gar nicht wollte ich zu Gewalt greifen müssen. Doch Haley hatte mich grade einfach zu sehr unter Druck gesetzt. Sie hätte einfach mit mir kommen sollen.

Ich hasste nichts mehr als wenn man mir widersprach.

Schon mal darüber nachgedacht, dass sie keine Zeit für dich hat und du nicht immer einfach aus dem nichts ein Treffen fordern kannst? Kam mir nun meine innere Stimme in den Sinn und ich verbannte sie gleich wieder in die hinteren Ecken meiner Gedanken.

Ich fühlte mich nicht schlecht darüber, dass ich sie jetzt niederschlagen musste.

War ich normal?

Fragte ich mich selbst während ich versuchte herauszufinden ob es mir tatsächlich nichts ausmachte sie niedergeschlagen zu haben. Nein ich war definitiv nicht normal.

Ich hielt es nicht für nötig mich deswegen schlecht zu fühlen auch wenn ich es nicht gerne getan hatte schlecht fühlen würde ich mich nie.

Ich reinigte den Gegenstand welchen ich nicht wirklich als irgendwas Identifizieren konnte sah dann zu Haley welche immer noch Regungslos am Boden lag. Das ich sie mit nehmen würde stand definitiv fest.

Also hob ich sie leicht an um erst einmal die kleinen Blut Spritzer welche hier und da klebten weg zu wischen und hob sie im Anschluss ganz hoch. Da ihre Blutende Kopf Seite gegen meine Brust gelehnt war konnte man also nun nur noch davon ausgehen, dass ich grade meine Schlafende Freundin durch die Gegend trug.

Mit Haley auf dem Arm machte ich mich möglichst schnell auf den Weg zu meinem Auto und legte sie vorsichtig auf die Rückbank. Auf dem Beifahrersitz würde sie eher gesehen werden und das konnte ich beim besten willen nicht gebrauchen.

Als ich mit ihr bei mir Zuhause ankam war sie zu meinem Glück immer noch bewusstlos. Ich trug sie in mein Schlafzimmer und legte sie aufs Bett wo ich ihr dann auch endlich das Blut aus dem Gesicht wusch.

Aus ihren Haaren konnte ich das Blut nicht ganz entfernen weswegen sie wohl später einfach Duschen würde. Die erste die ich erst bewusstlos schlagen musste um sie hier her zu bekommen.

Na klasse.

Die anderen die, die vor ihr hier waren, waren alle Freiwillig hier her gekommen.

Ich überlegte schon welche Lüge ich ihr auftischen würde um ihr ihre vermutlichen Kopfschmerzen erklären zu können und wurde auch relativ schnell fündig was das betraf.

Nun etwa drei Stunden später saß ich vor Haley auf meinem Bett und redete auf sie ein.

"Wir haben Gekocht und ich hatte dich davon überzeugt, dass du doch mit zu mir kommst. Hier haben wir dann ein wenig getrunken bis du dann auf die Toilette musstest. Als du jedoch wieder nach unten wolltest bist du Gestolpert und die letzten Treppenstufen runter gefallen deswegen auch die kleine Platzwunde" erklärte ich ihr und Haley hörte mir Aufmerksam zu.

"Das würde zumindest erklären wieso ich mich nicht erinnere" murmelte sie schmerzverzerrt. Die Schmerz Tablette welche ich ihr gegeben hatte schien noch nicht zu wirken.

"Kam kein RTW?" Fragte sie plötzlich und ehrlich gesagt hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie diese Frage stellen würde.

"Nein ich hab dich versorgt. Es war keine Schlimme Verletzung und du warst auch noch bei vollem Bewusstsein. Vermutlich hast du einfach nur eine leichte Gehirnerschütterung" antwortete ich also und hoffte sie würde damit zufrieden sein und nicht weitere Fragen stellen.

"Danke" sagte sie bloß noch jedoch ziemlich Misstrauisch und schenkte mir ein schwaches lächeln welches ich erwiderte.

"Hast du Hunger?" Fragte ich sie und sie nickte. So würde ich sie noch ein mal mehr oder weniger Betäuben. Würde sie dauerhaft auf irgendwas sein dann würde sie nicht gehen.

"Worauf hast du Lust?" Fragte ich sie weiter und sie zuckte mit den Schultern "Mir egal" antwortete sie und ich stand vom Bett auf.

"Ich hol dich dann gleich. Im Schrank ist Wäsche du solltest duschen gehen" ich verließ das Zimmer und ging nach unten in die Küche. Ich entschied mich dafür Bolognese zu machen denn aus unserem ersten Gespräch hatte ich erfahren, dass Haley ein Herz für Bolognese hatte.

Als ich jedoch dann die Dusche hörte verließ ich die Küche obwohl ich sie grade erst betreten hatte und ging runter in den Keller.

Ich öffnete die schwere Kellertür und lief den Dunklen Gang entlang zu einer weiteren Tür. Als ich diese öffnete erblickte ich sofort eine verängstigte Frau vor mir.

Anna bemerkte mich erst gar nicht.

Ich dachte sie könnte mir geben was ich brauchte und was ich wollte nur deswegen war sie hier. Doch sie hatte es einfach nicht geschafft und dafür musste sie bezahlen.

Sie war einfach zu Stur gewesen und das hatte mich durchaus gestört. Ihr Kopf war an die kalte Steinwand gelehnt und ihre Augen waren Geschlossen. Ich beobachtete sie eine Weile und wusste sie war grade dabei aus der Realität zu flüchten so wie sie es immer tat.

Bis sie mich schließlich doch bemerkte. Sofort bildeten sich Tränen in ihren wunderschönen Augen.

"Bitte lass mich gehen" wimmerte sie gleich los und ich musste schmunzeln denn ich liebte wie sie alle anfingen zu betteln. "Ich verspreche ich sag's auch keinem" wimmerte sie weiter. Ich machte ein paar Schritte auf sie zu und sie drückte sich sofort verängstigt näher an die Wand.

"Hatten wir das nicht schon? Du sollst mich nicht Anlügen" ich seufzte. "Ich brauche Wasser" schluchzte sie und ich seufzte erneut. "Ich hoffe Haley macht es besser als du und kann mir geben was ich brauch" flüsterte ich und die Panik welche sich in ihren Augen bildete war einfach göttlich mit anzusehen.

"Du weißt was passiert wenn sie einen Fehler macht" ich grinste Anna an welche augenblicklich noch Bleicher wurde. Wenn ich ein neues Mädchen fand ließ ich das Mädchen welches ich vorher hatte in dem Falle Anna wissen, dass sie bald sterben würde.

Wenn Haley einen Fehler machen würde und ich beschließen würde sie hier runter zu bringen so würde Anna sterben müssen.

Ich behielt nie mehr als ein Mädchen hier unten schließlich wäre das ein viel zu großes Risiko. Außerdem fehlte der Spaß wenn ich mich um zwei Mädchen gleichzeitig kümmern musste. Eine würde immer ein wenig Pause haben solang ich mich mit der anderen beschäftigte und das war ja wohl kaum Sinn und Zweck des ganzen.

„Anna du weißt ich mag dich sehr aber so oder so wirst du hier sterben also ersparen wir uns doch dein Gejammer" ich wandte mich von ihr ab "Bitte lass mich gehen!" Schrie sie nun lauter als ich die schwere Tür ein weiteres mal öffnete.

Als ich wieder oben in der Küche ankam fand ich Haley vor.

Als sie mich bemerkte fragte sie neugierig "Wo warst du?" und ich antwortete "Nur kurz im Keller ich dachte ich hätte noch ein paar Spezial Zutaten"

Haley Haley Haley.

Eines Tages wirst du noch genauso enden wie die anderen. Ich wünschte es selbstverständlich keinem der Mädchen sterben zu müssen doch sie alle gaben mir Millionen Gründe für ihren Tod und ich fand nun mal dann verdienten sie es auch.

Vor Anna waren viele, viele Frauen hier und ich sah in jeder von ihnen Potential dafür die richtige zu sein. Doch immer wieder wurde ich enttäuscht was ich mittlerweile nach all den Jahren ziemlich frustrierend zu finden begann.

Ich verstand einfach nicht wieso ich immer daneben lag wenn ich eine Frau kennenlernte und irgendwie machte mich das auf mich selber wütend.

Oder aber alle Frauen Weltweit waren verlogene Lügnerinnen.

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(1263 Wörter)

:)

Because hes a Psycho (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt