✩40 Weeks ☞ Kapitel 36✩

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16 SSW

Tonks Worte gaben ihr noch am nächsten Tag bedenken und ließen sie nicht los. Sie saß beim Frühstück und schien wohl mehrere Minute lang nur vor sich hingestarrt zu haben, denn plötzlich schnipste eine Hand vor ihrem Gesicht und sie wurde aus ihren Gedanken gerissen.

„Ginny!", rief sie und drückte ihre Hand auf ihr Herz. Die Weasley blickte sie nur kopfschüttelnd an und hob das Buch hoch, dass sie sich vor einigen Monaten aus der Bibliothek ausgeborgt hatte. „Du hast es dir schon wieder ausgeborgt?", fragte Hermine entsetzt und Ginny nickte.

„Um dir zu zeigen, dass dort sehr wohl wertvolle Informationen stehen. Wir sollen nämlich für Professor Raue-Pritsche etwas über die Bowtruckle recherchieren und dieses Buch hat ein ganzes Kapitel über sie", meinte sie triumphierend.

Hermine schüttelte den Kopf. „Es gibt ein ganzes Buch mit wertvollen Fakten zu Bowtruckler. In diesem Kapitel stehen nur die einfachen Dinge, die dir nichts bringen werden", erwiderte sie und trank ihren bereits kalten Tee.

„Morgen", brummte Ron und setzte sich den beiden Mädchen gegenüber. „Morgen Ron. Wo ist Harry?", fragte Hermine, da die beiden wirklich nie getrennt irgendwohin liefen.

„Er ist im Gemeinschaftsraum und kann sich nicht von diesem bescheuerten Buch trennen", raunzte der jüngste Weasley und lud sich seinen Teller voll.

„Bücher sind nicht bescheuert", entrüstete sich Hermine und deutete anklagend mit dem Teelöffel auf den Rothaarigen.

 „Wenn du dich in den letzten Tagen auch nur mal mit ihm unterhalten hättest, dann wüstest du, dass er nicht mehr derselbe ist", schnaubte Ron und Hermine schnappte nach Luft.

„Ich... Es... Argh. Du hast doch keine Ahnung", zischte sie zurück und stützte ihren Kopf in ihren Händen ab. „Aber Ron hat schon recht, Hermine. Du schläfst auch nicht mehr im Turm", fügte Ginny leise an und Ron riss den Kopf hoch. „Was?", fragte er und vergas sogar darauf, seinen Mund mit neuem Essen zu füllen.

„Ich habe mein eigenes Zimmer erhalten, weil ich Professor Snape und Professor McGonagall mit den Schulaufgaben der anderen Schüler unterstütze, damit die beiden sich mehr auf den Orden konzentrieren können", flüsterte sie leise und senkte den Blick. Es war das erste Mal, dass sie es ihnen gesagt hatte und irgendwie fühlte sie sich jetzt etwas leichter.

„Deshalb verschwindest du Dienstags und Donnerstags immer", stellte Ginny mit gerunzelter Stirn fest und Hermine nickte knapp. „Das hättest du uns auch früher sagen können", jammerte Ginny und stopfte das Buch zurück in ihre Tasche.

„Du gehst freiwillig hinab in die Kerker, um mit der Fledermaus zu arbeiten?", stotterte Ron entsetzt und vergaß komplett auf sein Essen. „Genau deshalb", murmelte Hermine und rieb sich die Schläfen. Sie hätte ja doch nichts sagen sollen.

„Das es mir nicht früher aufgefallen ist. Du hängst auch ständig mit Malfoy rum. Harry hat mir erzählt, dass du mit ihm auch bei Slughorns Party warst, dann auch noch am Weihnachtsball und jetzt sagst du mir, dass du wöchentlich bei der Oberschlange im Nest sitzt", knurrte er und Hermine verdrehte die Augen. Dass er auch immer so übertreiben musste.

„Sag mir nicht, dass du auch im Slytheringemeinschaftsraum ein und aus spazierst", rief er und einige Gryffindors drehten sich zu ihnen um. „Natürlich nicht", schüttelte Hermine den Kopf und wich seinem Blick aus.

„Aber du warst bereits dort", kombinierte er und Hermine verzog den Mund. Wieso musste er in solchen Momenten schnell kombinieren.

„Du doch auch", erinnerte sie ihn bissig an ihr zweites Schuljahr, aber er zuckte nur mit den Schultern. „Wir mussten schließlich wissen, ob er der Erbe war, oder nicht. Außerdem hattest du doch die Idee mit dem Vielsafttrank", motzte er zurück.

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