✩40 Weeks ☞ Kapitel 111✩

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Oktober

Sie musste noch in den nächsten Tagen ständig an den Amortentia denken. Weiter war sie trotzdem nicht.

Die Frage, ob sie auf ihn zugehen sollte, oder warten, bis er zu ihr kam, schlich immer noch ständig durch ihren Kopf.

Sie befürchtete, dass es das auch noch länger tun würde. Sie seufzte und schenkte sich eine Tasse Tee nach, während sie von ihrem Toast abbiss.

„Guten Morgen, Miss Granger." Ihr Blick hob sich vom Tagespropheten, während sie einen kleinen Schluck tat.

„Guten Morgen, Professor Slughorn", grüßte auch sie. Ihr war die Pergamentrolle in seiner Hand nicht entgangen. Sie trug, wie alle anderen Einladungen von ihm, eine grüne Schleife.

„Ich dachte, ich überreiche Ihnen das hier persönlich", strahlte er und hielt ihr eben jene Einladung unter die Nase.

Mit einem gezwungenen Lächeln nahm sie das Pergament und bedankte sich. „Sie dürfen gerne eine Begleitung mitnehmen."

Damit drehte er sich um und lief zum Lehrertisch, um nun selbst zu frühstücken. Hermine hatte ehrlicherweise nicht mit weiteren Einladungen von ihm gerechnet. Er war mehr als wütend gewesen als sie bei der Vinetales war und er nicht.

Oder war genau das der Grund? Sie schüttelte den Kopf. Wieso hinterfragte sie bloß alles in letzter Zeit?

„Alles okay, Hermine?" Ginny ließ sich ihr gegenüber nieder und nahm sich sofort reichlich vom Essen.

„Slughorn lädt wieder ein", verzog sie leidend das Gesicht. Diese Abende hießen nie etwas entspannendes. Schon gar nicht, wenn der Professor zu tief ins Glas blickte.

„Wann denn?", fragte sie. Ginny war auch kein Freund von diesen Abenden, aber fand sie noch lange nicht so schlimm wie Hermine.

„Nächste Woche, glaube ich", murmelte sie und warf noch einmal einen Seitenblick auf die Einladung. Sie hatte überhaupt keine Lust darauf.

Vielleicht sollte sie sich abmelden? Aber mit so einfachen Sachen wie Bauchschmerzen, oder Kopfschmerzen war es nicht getan. Ein Trank und alles war wieder in Ordnung.

„Da Snape dir ja viele neue Klamotten gekauft hat, muss ich mir wohl keine Sorgen um deine Kleidung machen", grinste Ginny.

Es waren bereits am nächsten Tag mehrere Eulen in ihre Wohnung geflogen und hatten haufenweise Pakete abgeladen, die so gut wie alles beinhalteten, was sie in der Nocturngasse probiert hatte.

„Das ist nicht lustig, Ginny", verdrehte Hermine die Augen. Sie fühlte sich überhaupt nicht wohl mit den ganzen Klamotten in ihrem magisch vergrößerten Schrank.

Er hatte, weiß Merlin allein, wie viele Galleonen für sie ausgegeben. Etwas, das sie nicht einmal wollte.

„Was hast du heute sonst so noch vor, Hermine?", fragte Ginny und schenkte sich Tee nach. Hermine legte ihren Kopf nachdenklich etwas zu Seite.

Sie hatte heute keinen Unterricht und wollte die Zeit vor allem in der Bibliothek nützen. Ihr Lernen war definitiv zu kurz gekommen in den letzten Wochen, was sie unbedingt nachholen wollte.

„Ich werde mir die Aufsätze in der Bibliothek anschauen", meinte sie dann bestimmt und nippte an ihrer eigenen Tasse Tee.

„Wieder im Lernfieber? Überarbeite dich nicht. Ich schicke dir sonst Madam Pomfrey, oder Snape nach", zwinkerte sie, bekam aber nur einen bösen Blick von der älteren Hexe.

„Wage es ja nicht", knurrte sie und beendete dann ihr Frühstück. Umso früher sie in der Bibliothek war, umso schneller würde sie etwas herausfinden.

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