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Antanina Medvedev

So ein Misst. Ich bin diejenige die sie hierhergeführt hat. Dabei war ich doch so Vorsichtig. Aber wären sie mir wiederum nicht gefolgt, wäre Lew verblutet. Also hat es ja doch irgendwie etwas Gutes. Wäre ich aber keine Umwege gefahren, hätte Mam ihn früher behandeln können.
Wäre hätte denn damit gerechnet, dass gerade der Don mir folgt und auch wieder lebend hier rauskommt. Ich muss mich nach Hause beeilen. Wir müssen von hier verschwinden, falls sie versuchen werden nochmal her zu kommen.

In der Garage angekommen, sprinte ich förmig ins Haus rein und nehme mir meine Notfalltasche, die immer für solche Momente bereitsteht. Ein klingeln zieht mich aus den Gedanken. Pap ist wahrscheinlich losgefahren: „Antanina, hallo. Wir haben deine Großeltern abgeholt und eure Pferde in den Anhänger geladen. Mam hat auch Maksim bescheid gegeben. Ich hoffe, dass bei dir mit den Jungs alles gut sein wird. Wir sind eben losgefahren. Pass auf dich auf, ja?! Wir sehen uns bei den Koschenkos. Die Smirnows wissen auch schon bescheid, die kommen dann in zwei Wochen zu denen und nicht zu uns. Nimm bitte auch nur die nötigsten Waffen mit. Wenn es Aufträge geben wird, bekommst du die Waffen die du brauchst von den Koschenkos." „Alles klar, wir sehen uns dann dort. Grüß Baba und Djeda von mir. Es tut mir wirklich leid Pap. Ich habe aufgepasst und bin auch Umwege gefahren, weil schon das Gefühl hatte, dass jemand hinter mir ist.", entschuldigte ich mich bedrückt. Eine Stille, keine Antwort. Nur ein tiefes ausatmen auf der anderen Seite: „Denk jetzt nicht darüber nach. Wir reden bei den Koschenkos, aber denk jetzt bitte nicht daran." „Okay, ich hole nur noch die Jungs und bin auch gleich weg." Damit lege ich auf und schmeiße die Tasche auf meinen Rücken und Pfeife die Jungs zu mir.
Mit den Jungs hinter meinen Versen laufen wir zu meinem Jeep, der bequemer und großgenug für die lange Fahrt ist. Der Jeep ist noch das schlichteste Auto bei uns, der kommt immer in solchen Situationen zum Einsatz. Immer wenn man sich, abgesehen von immer, noch unauffälliger sein muss. Ich starte den Wagen und fahre los in Richtung der Ukraine und damit zu den Koschenkos.

36 Stunden später bin ich schon bei den Koschenkos. Drei Tage sind wir unterwegs gewesen. Auch mit Pausen merke ich, wie ausgelaugt ich bin. Die Jungs hatten ihr täglichen Mahlzeiten, aber ich kam nicht wirklich dazu etwas zu essen. Kaffee und Wasser haben mich durchgebracht. Ich bin es gewohnt lange nicht zu essen, aber jetzt merke ich den Hunger langsam und ich freu mich bald da zu sein.
Es ist bereits spät am Abend, also wird es morgen ein großes Frühstück geben. Da werde ich auch alle wiedersehen.

Ich parke den Jeep an der Garage, nehme die Jungs und meine Sachen raus und mache mich auf den Weg zur Tür. Es sind solche Momente, wo ich dankbar dafür einen Schlüssel zu haben. Beim hereingehen ist alles dunkel, alle schlafen wahrscheinlich schon. Ein Blick auf mein Handy sagt mir auch, dass es bereits drei Uhr nachts ist. Ich mache mich auf den Weg in mein Zimmer, dass ich hier habe, mit den Jungs leise hinter mir. Tygan läuft an mir vorbei Richtung Küche. Er weiß, dass ich Hunger habe. Dennoch bin ich mehr müde als hungrig. Ich schnipse und er kommt wieder und damit laufen wir Richtung Zimmer.
Ich scheiße meine Sachen neben das Bett und hole meine Schlafsachen raus. Ich laufe ins Badezimmer.
Die Jungs schlafen bereits als ich zurück ins Schlafzimmer komme, und da wir nicht zu Hause sind ist Tygan natürlich auf dem Bett und die anderen auf dem Boden.
Ich lege mich zu hm und als das ich mich an Tygan kuschle, werde ich auch schon in den Schlaf gezogen.

Im Auftrag Russlands - on hold Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt