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Bevor wir irgendwas mit diesem eindeutigen Beweis anstellten gingen wir wieder raus, Jacky war sehr nah an mir und Henderson. Dustin drehte sich zu ihr um betrachtete sie und schaute mich dann auffordernt an. Ich begriff nichts, meine Blicke gingen hinab zu Jacky und sah Gänsehaut an ihren Armen, nicht nur Gänsehaut auch Kratzer die wohl geblutet hatten. Langsam verstand ich was Henderson von mir wollte. Jedoch trug ich nur meine Jeansjacke, ohne Ärmel das würde nichts nutzen. Trotzdem bot ich ihr die Jacke an. Was sonst hätte ich tun sollen? Sie nahm die Jacke zitternd an und bedankte sich bei mir. Als sie sich schon wieder auf den Weg zum Ausgang machte sah ich, wie Henderson die Hand vor den Kopf schlug. Ich verdrehte die Augen und wollte gerade Jacky folgen, da sah ich an einem der Haken eine Jacke, die wohl jemand hier vergessen hatte. Hastig ging ich hin, griff danach und eilte zu Jacky. Ich legte ihr die Jacke um und sie drehte sich zu mir.

Jacky- ,,Woher... hast du die denn jetzt?" sie zitterte immer noch.

Eddie- ,,Nicht so wichtig."

Sie schaute mich noch ein paar Sekunden an, dann bedankte sie sich erneut bei mir und ging durch die Tür. Ein kurzer Blick nach hinten verriet mir, dass Henderson schon wieder die Hand vor den Kopf schlug. Was ein Idiot. Ich ging ebenfalls nach draußen, dicht gefolgt von Dustin der noch schnell die Tür schloss die ich zuvor aufgebrochen hatte. Er schloss diese verdammte Tür ein bisschen zu laut, von dem Haus gegenüber gingen nun Lichter an und Schatten standen an den Fenstern. Schnell packte ich Jacky's Hand und zeigte Henderson das er uns nachlaufen soll. Schnellstmöglich waren wir nun hinter der Schule und spähten am Schulgebäude vorbei zum Haus. Die Schatten verschwanden und das Licht war auch wieder aus, das war unsere Chance abzuhauen, langsam schlichen wir uns eng an dem hinterem Teil des Gebäudes zurück nach vorne. Zu meiner Überraschung stand mal nicht die Polizei dort, wie sonst immer wenn ich irgendwelchen Blödsinn mache.

Jacky- ,,Wir... sollten besser... schnell zu mir gehen, nicht das die doch die Polizei oder... so benachrichtigt haben. Es... wäre wirklich sehr... seltsam wenn hier 3 Teenager... mitten in der Nacht vor der Schule stehen... wenn kurz davor laute Geräusche wahren."

Eddie- ,,Da hast du Recht"

Geduckt bewegten wir uns weiter bis wir weit genug von der Schule entfernt waren. Erst dann ließ ich Jacky's Hand wieder los, sie zitterte noch heftiger als vorhin und war jetzt auch noch ganz blass geworden. Dustin und ich tauschten Blicke aus. Nur mit meinen Augen fragte ich, was wir jetzt tun sollten doch er zuckte mit den Schultern und schaute wieder zu Jacky...

--Jacky's POV--

Eddie und Dustin schauten sich eine Weile an, bis Dustin mit den Schultern zuckte. Ich hatte keine Ahnung, was die beiden gemeint hatten.

Jacky- ,,Gehen wir... weiter?"

Eddie- ,,Sicher. Nur... Ist alles gut?"

Ich schaute Eddie in die Augen.

Jacky- ,,Ich wurde... von dem... bescheuerten Freund... meiner Schwester... in eine Hütte... in einem Wald gebracht... Dort... konnte ich den... Ausweg nicht mehr finden... Ich... habe einen Schock... erlitten... und gerade... erfriere ich... zu Tode... Glaubst du wirklich... mir... mir geht es gut... Munson?"

Eddie hatte mich die ganze Zeit angeschaut, doch schien keine passenden Worte zu finden. Ich schaute Dustin an aber dieser erwiderte nicht einmal meinen Blick und schaute zu Eddie, der immer noch versuchte etwas hervorzubringen

Eddie- ,,Ich weiß... sorry für die Frage."

Dustin- ,,Gehen wir dann jetzt endlich? Hier länger in der Kälte zu stehen wird es nicht besser zu machen."

Eddie stimmte zu und ich nickte nur. Zu dritt gingen wir im Licht der Straßenlaternen die Straßen entlang. Ich ganz hinten, Eddie knapp neben mir und Dustin zwei gute Schritte vor uns. Die Kälte war fast unerträglich, ich fing immer stärker an zu zittern. Es schmerzte richtig. Dustin drehte sich immer wieder zu uns um, um sicher zu gehen, dass wir noch hinter ihm waren. Plötzlich hörte ich auf zu zittern und all die Kälte war verschwunden. Zuerst wollte ich erleichtert aufatmen, doch auf einmal wurde mir ganz schwindelig. Ich wurde immer langsamer und schaffte es irgendwann nicht mehr, mit den beiden Schritt zu halten. Letztendlich blieb ich stehen. Gleich würde ich ohnmächtig werden. So fühlte es sich jedenfalls an. Dustin drehte sich wieder um, sah dass ich ihnen nicht mehr folgte und rief meinen Namen. Auch Eddie drehte sich während dem gehen um und rannte in meine Richtung.

Dustin- ,,Jacky! Jacky was ist los??"

Eddie- ,,Jacky sprich mit uns!"

Ich taumelte doch Eddie legte stützend seine Hand auf meine Schulter.

Jacky- ,,Die Kälte... sie... sie ist weg..."

--Eddie's POV--

Gerade jetzt hatte ich erst bemerkt, dass sie nicht mehr zitterte. Scheiße! Das durfte nicht passieren! Nicht jetzt, nicht heute. Ich griff nach Jacky's Arm und wollte sie weiter ziehen, doch sie taumelte und ich musste sie auffangen. Ich hielt sie in meinen Armen. Ihr ganzer Körper war eisig kalt. Mit Jacky rannte ich weiter die Straßen entlang. Sie musste so schnell es geht gewärmt werden. Dustin versuchte verzweifelt, mir hinterherlaufen, doch aus purer Verzweiflung rannte ich so schnell, dass ihm das nicht gelang. Ich sah die Straße in der Jacky wohnte gleich links von mir, also rannte ich ohne zu schauen über die Straße. Nicht das um die Zeit irgendwer hier entlang gefahren würde. Henderson bemerkte erst zu spät, dass ich die Richtung gewechselt hatte und sprintete fluchend zurück. Von Jacky's eiskalten Körper waren meine Arme beinahe schon taub. Ich sah zu ihr herunter. Ihre Lippen waren blau und bewegten sich zitternd, doch sie brachte nichts hervor. Kurz schloss sie die Augen, öffnete diese aber sofort wieder. Shit! Nicht heute!

Eddie- ,,JACKY! LASS DIE AUGEN AUF!"

Dustin hatte es irgendwie geschafft, uns einzuholen. Wir rannten ohne langsamer zu werden weiter. Im Dunkeln war es schwer die Häuser zu erkennen, doch das von Jacky hätte ich immer wiedererkannt. Durch die Einfahrt rannten wir auf die Haustür zu. Kurz vor der Tür blieb ich stehen und Dustin klopfte wie ein Irrer an der Tür, doch niemand öffnete. Wieder schaute ich Jacky an. Sie war kurz davor, ohnmächtig zu werden. Ich fluchte.

Eddie- ,,DER SCHLÜSSEL!? WO IST DER SCHLÜSSEL?!"

Kraftlos zeigte Jacky auf eine der Taschen, die an dieser Jacke waren. Mit reiner Körpersprache machte ich Dustin klar, er solle den Schlüssel holen. Ohne zu zögern schnappte er sich diesen und drehte ihn im Türschloss um. Die Tür ging auf und wir standen in einer Mischung aus Flur und Wohnzimmer, ein Blick nach rechts ließ mich verstehen warum niemand aufmachte...

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Danke FunnyFoxForLife ♡

Ein Musiker und das Mädchen mit der SchlafstörungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt