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Schließlich folge ich Aiden. Er ist wahrscheinlich als Wolf weiter gelaufen. Zum einen weil seine Klamotten kaputt an der Straße lagen, zum anderen weil ich nicht glauben kann das er in der Lage ist ein Auto zu fahren.

Ich aber schon. Also schnappe ich mir ein Autoschlüssel und suche hektisch auch den Auto. Es ist super anstrengend bei Fahrtwind eine Spur zu verfolgen, also benutze ich unseren Mindlink und frage im Rudel ob jemand weiß wo der Alpha und seine Familie ist oder Aiden.

Wir sind am Strand von Priest Point wieso?

Ich komme zu euch Fiona. Halte dich bitte entfernt auf! Keine Fragen!

Wie ich mir wünschte das man nicht nur im Rudel, sondern auch mit einzelnen Personen reden kann!

Etwa fünf Minuten bevor ich da bin, höre ich durch den Mindlink viele ängstliche Stimmen. Scheinbar hat Aiden Elias angegriffen und jetzt kämpft er gegen seinen Vater. Angst, dass er sterben könnte macht sich in mir breit und ich fahre noch schneller, auch wenn es nicht wirklich viel bringt.

Als ich ankomme bietet sich mir ein schreckliches Bild. Fiona und Denise schauen sich das Spektakel weinend an und schreien immer wieder, dass sie aufhören sollen. Derek und Aiden umkreisen sich knurrend und zähnefletschend, während Elias verletzt etwas weiter weg auf den Boden liegt. Aber auch Aiden und ihr Vater haben Verletzungen und bluten. Ich weiß nicht was ein normaler Mensch in meiner Situation gemacht hätte, aber ich habe mich entscheiden mich in einen Wolf zu verwandeln.

Langsam komme ich den dreien näher. Elias knurrt auf was die Aufmerksamkeit der anderen auf mich zieht. Aiden wird einen Moment unaufmerksam und wird direkt von seinem Vater angegriffen. Auf den Boden Rollen sie sich und beißen immer wieder zu. Kurzerhand springe ich auf Derek und beiße ihn in den Bauch. Jaulend springt er zurück um einen Sicherheitsabstand zu bekommen. Mein Mate kommt ihn näher und ich stelle mich unter seine Kehle um seine schwächste Stelle zu verteidigen.

Gemeinsam laufen wir auf ihn zu, während er immer weiter nach hinten ausweicht. Ob Glück oder Pech, aber er tritt in ein Loch und verliert seine Konzentration, also greifen wir ihn gemeinsam an. Aiden beißt in seien Nacken und schließlich unterwirft sich der ehemalige Alpha sich.

Anschließend geht Aiden zu seinem Bruder. Dieser legt seine Ohren nach hinten und winselt. Elias scheint verletzt zu sein und weiß das er keine Chance hat.

Zum Glück lässt es Aiden auf sich beruhen und beschließt sich zurückzuverwandeln. Sobald er nackt vor uns allen steht schaut er jeden einzelnen an.

"Verwandelt euch, sofort!", brüllt er. Ich zucke zusammen und mache was er sagt, genau wie die anderen Beiden. "Du kannst von Glück reden, dass ich dich nicht umbringe, Bruder!", wendet er sich an Elias und kommt mit festen Schritten auf ihn zu. Der Alpha zuckt zusammen, er blutet und sein Arm hat deutlich gelitten.

"Aiden!", rufe ich ihn und hoffe er besinnt sich. "Du weißt, dass man Feuer nicht mit Feuer bekämpfen kann. Gewalt auszuüben führt nur zu mehr Gewalt!"

"Ich hasse es wenn du recht hast, meine Liebe.", gesteht er seufzend und bleibt vor seinem Bruder stehen. "Dennoch kann ich dir nicht verzeihen. Du und deine Mate, es tut mir leid Fiona, werdet augenblicklich mein Gebiet verlassen."
"Wie bitte?!", quietscht Fiona.
"Dein Gebiet?!", knurrt Elias.
"Ja, mein Gebiet. Oder möchtest Du den Kampf weiterführen wie man es normalerweise macht und sterben?", fragt er provokant und drückt mit voller Kraft in seinen Arm. Elias brüllt und sinkt zu Boden.

"Und Du", sagt Aiden weiter und richtet sich zu seinen Vater, "Du und Mutter, ihr werdet ebenfalls gehen." Natürlich will er sofort protestieren, doch mein Mate hält abwährend die hand hoch und er verstummt. "Ihr habt alle vier zwei Stunden Zeit. Danach werdet ihr aus meinen Gebiet verschwinden und nie wieder einen Fuß oder eine Pfote auf das Gebiet setzen. Solltet ihr dem nicht nachkommen, werdet ihr sterben. Das verspreche ich euch."

Geschockt, verwirrt, unsicher, wütend und traurig schauen sie sich gegenseitig an und auch uns. Damit hat wohl niemand gerechnet.

"Ich wusste du willst das Gebiet an dich reißen, aber ich hätte nicht gedacht das du es so machst.", knurrt Elias.
"So? Ich wollte nie dein Rudel übernehmen, aber ich kann dich nicht mehr sehen. Du wolltest meine Mate umbringen! Sei froh das du noch lebst du ehlender...", brüllt er, doch Fiona unterbricht ihn.
"Wir gehen, danke für die Gnade.", murmelt sie und zieht Elias hoch und weg von uns, genau wie Denise Derek.

Mein Mate und ich fahre daraufhin gemeinsam zurück zu unserem Haus, doch reden tun wir nicht. Ich bin irgendwie unsicher und weiß nicht, was ich ihn sagen soll.

"Wir sind gleich da. Ich hoffe du wirst hinter mir stehen.", sagt Aiden plötzlich.
"Ich werde wahrscheinlich immer hinter dir stehen."
"Ich weiß es ist komisch gerade und es werden unsichere Zeiten auf uns zukommen, aber ich werde immer bei dir sein."
"So wie die letzte Woche?"
"Nur weil wir uns kaum gesehen haben heißt das nicht das ich nicht für dich da bin.", meint er und nimmt meine Hand. Seufzend drücke ich sie.

Er hat recht. Mir hätte klar sein müssen, dass er nicht so viel Zeit haben wird als Gamma und ab und zu auch solche Wochen da sein werden. Wenigstens sind die Stunden die wir miteinander verbringen immer sehe liebevoll und ohne Druck gewesen.

"Auf uns kommen schwere Zeiten zu, aber denkst du das wir sie bewältigen werden? Denkst du, dass das Rudel sie bewältigen wird?"
"Da bin ich mir sicher. Bei so einer Luna.", schmeichelt er und drückt meine Hand. Ich grinse und schaue in sein Gesicht, das ein Lachen ziert. Wie ich diesen Mann liebe.

*****
Das ist das Ende der (Kurz)Geschichte, wie findet ihr es? 🤗

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