KAPITEL 25

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Seit fast einer halben Stunde tat ich nichts anderes außer zur Zimmerdecke zusehen, ich bin immer noch so verdammt wütend

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Seit fast einer halben Stunde tat ich nichts anderes außer zur Zimmerdecke zusehen, ich bin immer noch so verdammt wütend. Warum sah es jeder nur so leicht. Das mal an mein Handgelenk hat mein ganzes Leben in negativen verändert, zum ersten Mal in meinen Leben hasste ich es, dass ich damals in die Fußstapfen meines Vaters treten wollte.

"Wenn du trüb Saal bläst, verpasst du noch die schönsten Dinge in den Alpen" riss mich ausgerechnet Potter aus meinen Gedanken. "Und wenn schon", brummte ich, und drehe mich schließlich zur Seite, um ihn denn Rücken zuzuwenden. "Komm doch einfach mit nach draußen, du wirst es dort sicher schön finden" versuchte er es weiter mich zu überreden. "Geh zu deinen Blutverräter Freunden, und lass mich in Ruhe!" knurrte ich genervt, und zog die Decke bis über meinen Kopf.

"Du machst du nur selbst fertig. Dabei würde der Ort dich sicher wieder etwas fröhlicher stimmen, ich weiß zwar nicht was vorgefallen ist, aber du solltest es wenigstens versuchen, anstatt in der Dunkelheit deines Lebens zu wohnen" seufzte Potter, und zog die Decke nun sanft von meinem Körper, woraufhin ich mich aufsetzte und unzufrieden seufzte.

Wenigstens hatte ich mein Mal erst einmal mit einem Verband verborgen, sodass Potter es nicht sehen würde, oh Mann, ich verfluchte mich selbst, als ich Potter nach weiteren zehn Minuten nach draußen folgte, weil ich dann doch neugierig war, welche Stelle er gefunden hatte.

(...)

"Wie weit ist es denn noch?", brummte ich, als ich ihn durch sämtlichen Gebüschen gefolgt war, und einigen Hügeln, und einigen Matsch wegen, die meine Schuhe komplett ruiniert hatten. "Komm.." Verlangte er nur weiter, und schob einen großen Dünnen Ast beiseite, seufzend ging ich durch den weg hindurch, blieb dann jedoch überrascht stehen, als ich sah, wo genau mich Potter hingebracht hatte.

"Man kann sogar hinuntergehen, da vorne ist eine Treppe", erwähnte er, der Platz bestand aus einem tiefen Loch, mit wirklich sehr sauberen blauen Wasser, die Farbe an sich überraschte mich sehr, besonders dass man sich auf einer Wiese setzen konnte, und die Füße hineintauchen konnte.

"Was sagst du?", fragte er mich, als wir die Treppe hinab gegangen waren. "Ist ganz okay", brummte ich, und setzte mich dann auch schon auf der grünen Wiese, somit waren wir nicht nur von diesen Wässern umgeben, sondern auch von einigen unzähligen schönen Berge, die etwas Schnee oben auf der Spitze hatten, Österreich hatte wirklich wunderschöne Orte, dieser hier war besonders, das spürte ich.

Potter setzte sich neben mich, anstatt ihn anzumeckern, sagte ich gar nichts, und genoss es hier. "Zuhause gehe ich auch oft raus, um meine Tante und mein Onkel zu entfliehen" verriet er mir. "Wenn ich denn ganzen Tag zu Hause bleiben würde, hätte ich keine freie Minute für mich, ich tue Wäschewaschen, Räume auf, dann koche ich und so weiter" lächelte er schwach, auch wenn dieses Lächeln etwas schmerzhaft an ihm aussah, zumindest verbarg er etwas, etwas, was mich selbst ein wenig bedrückt werden ließ.

"Was machst du eigentlich bei deiner Tante an dein Geburtstag? Sie muss sicher stolz auf dich sein, immerhin hast du als einziger denn Angriff von du weißt schon, wem überlebt..." Sofort fuhr Potters Kopf zu mir herum. "Sie hasst mich, sie hasst mich für das, was ich bin, ich feiere mein Geburtstag allein, und das seit sechzehn Jahren, du glaubst nicht wie sehr ich aus diesem Mist entfliehen will" seufzte er und stützte sich mit seinen Händen nach hinten ab.

"Das tut mir leid, das sollte kein Kind mitmachen müssen" seufzte ich und sah nach vorne auf das Wasser. "Und du? Was ist mit dir? Momentan wirkst du so abgeschlagen, als würde dich etwas bedrücken..." hakte er schließlich nach, was mir absolut nicht gefiel, denn bei dieser Frage, verspannte ich mich förmlich, und wollte entfliehen.

"Das geht dich nichts an!" fauchte ich, und wich der Frage völlig aus. "Oh natürlich nicht, tut mir leid" seufzte er und starrte dann nun ebenso auf das Wasser. Erneut herrschte Stille, Stille, die ich mehr als alles andere verfluchte, Stille ließ mich immer nachdenken, und das hasste ich.

"Was meinst du? Kann man dort schwimmen gehen?" fragte ich, und erhob mich schließlich, um denn Gürtel zu öffnen. "Du kannst doch nicht-" stammelte Potter, und genau das ließ mich auflachen, sodass ich nach kurze Zeit meine Hose und auch mein Shirt verloren hatte, um ihn ein wenig zu provozieren, legte ich meine Hand an den Bund meiner Boxershorts, wobei mich der jüngere mit großen Augen ansah.

"Jetzt krieg nicht gleich ein Herzinfarkt, ich werde die Unterwäsche schon anbehalten, aber dafür müsstest du selbst, mit hineinkommen" entschied ich, und verschränkte dabei meine Arme vor der Brust. "Lieber nicht..", murmelte er beschämend, woraufhin ich mich nun genau vor ihm stellte. "Entweder ziehst du dich aus und gehst mit mir rein, oder ich werfe dich samt Klamotten hinein" grinste ich fies, und tatsächlich klappte es, denn der jüngere stand auf, um sich nach und nach die Anziehsachen auszuziehen.

Schmunzelnd beobachtete ich denn jüngeren dabei, man sah schon ein deutlicher Unterschied zwischen uns. Während ich größer und breitere Schultern als er besaß, hatte er bloß einen flachen Bauch, und wirkte feminine, eigentlich gar nicht so mein Typ, aber ich stand ja generell nicht auf Männer, konnte meine Augen jedoch nicht von ihm nehmen, kurzzeitig hatte ich sogar das Bedürfnis ihn anzufassen. 

Komisch, vorhin hatte ich deswegen meine Freunde niedergemacht, und wollte nichts lieber als Potter anzufassen, wie lächerlich war das bitte? 

Fucking PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt