*Third Person*
"Shinichi", flüsterte das geschrumpfte Mädchen unauffällig, zu ihrem kleinen Kumpel.
Auch wenn sie ihm das Päckchen in einer Pause überreichen kann, nutzt sie die Gelegenheit, es in der Stunde zu überreichen. Das erste mal, bedankte sie sich still beim Universum, weil die beiden "Erwachsenen" eine Partnerarbeit gemeinsam erledigen müssen, und wie es das Schicksal so wollte, sind beide ein Team.
Der Junge reagierte kaum, sah sie für einen kurzen Moment an, als würde er ihr still sagen wollen, dass sie seine Aufmerksamkeit besitzt. Um jedoch unbemerkt zu bleiben, senkt er seinen Kopf wieder und widmet die Aufmerksamkeit auf das Blatt Papier vor ihm. Während seine Augen auf das Blatt fokussiert sind, sind seine Ohren für das Mädchen nehmen ihm gewidmet.
Sherry knabbert nervös auf ihrer Unterlippe, während sie zeitgleich einen tiefen Atemzug nimmt.
Es wäre nicht das erste mal, dass sie ihm etwas überreicht, aber diesmal ist es anders.
Er hätte die Gelegenheit nutzen können, sich eine kleine Kapsel aus der Schachtel nehmen können, als er die Chance dazu hatte, dennoch hatte er diese unberührt zurück gelegt, als hätte er die ganze Situation noch einmal überlegt, und sich für diese Variante entschieden.
Auch, wenn sie kein Fan davon ist, und von ihrer Handlung nicht überzeugt ist, möchte sie ihm das kleine Täschchen überreichen, welches sie extra für ihn noch angefertigt hat.
Sie sah die Versuchung in seinen Augen Wiederspiegeln, gleichzeitig jedoch aber die Unsicherheit, welche er deutlich durch seine Körpersprache gezeigt hat. Wurde sie dadurch schwach, und hat sich selber gesagt, dass er für diesen Moment eine Kapsel bekommen soll, damit er für eine kurze Zeit Wieder glücklich sein kann, in seinem eigenen Körper?
"Willst du mich weiterhin anstarren, ohne etwas zu sagen, oder willst du mir nur auf die Nerven gehen?", flüsterte Shinichi zu dem Mädchen, welches in ihren Gedanken versunken war.
Er hatte schlechte Laune, das konnte jeder sofort bemerken, denn dies ist das einzige Gefühl, welches er nicht versteckt vor anderen Menschen.
Wenn er nicht in der Stimmung ist, sich mit Menschen zu unterhalten, zeigt er dies auch in jeder Möglichkeit, die ihm geboten wird. Sei es durch Worte, oder nur durch seine Körpersprache. Solange keiner bemerkt, mit welchen Dingen er tagtäglich kämpfen und abgeben muss, ist es für ihn in Ordnung, dass man seine schlechten Tage bemerkt, immerhin hat jeder einen schlechten Tag, oder?
Während er sich still, in seinen Gedanken darüber aufregt, dass er sich nicht eine Kapsel mitgenommen hat, schiebt Sherry ihre kleine Hand zu ihm herüber. Ehe er sie befragen kann, was sie da tut, ist ihre Hand verschwunden.
Das einzige was zu sehen ist, bleibt das kleine Täschchen.
Mit einem verwirrten Gesichtsausdruck sieht er zu ihr hinüber, doch eine Antwort kam über ihre Lippen nicht. Sie schenkte ihm noch ein kleines Lächeln, mit einem Kopfnicken, ehe sie sich an das Blatt Papier vor sich wendet, und somit Shinichi keine Aufmerksamkeit mehr gibt.
Shinichi sah dies als Antwort genug.
Mit zitternden Fingern öffnet er vorsichtig den Gegenstand vor ihm, und erblickte kurz darauf 3 Kapseln, die er gestern gesehen hat.
Auch, wenn dies nur ein Bruchteil der Pillen ist, die sich in der Schachtel befunden haben, ist er über diese glücklich. Glücklich darüber, dass sie ihm diesen Moment erlauben möchte, und sich keine Moralpredigt erneut anhören müsse.
Mit einem zufriedenen Lächeln, steckt er das Täschchen in seine Jackentasche, und kann es kaum erwarten, mit Ran auf die Klassenfahrt zu gehen.
Auch, wenn es Gefahren mitbringen wird, und er weiterhin auf der Hut sein muss vor der Organisation, ist er dennoch froh darüber, für eine unbestimmte Zeit, seinen eigenen Körper fühlen zu können.
Wie, als wäre seine schlechte Stimmung vorüber, widmet er seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Aufgaben, nicht zu vergessen, mit einem leichten lächeln.
Auch, wenn es eine Partneraufgabe ist, füllen beide auf eigene Hand die Aufgaben aus, es hilft beiden die Situation in der sie sich befinden, etwas zu vergessen. Während es bei Sherry etwas funktioniert, funktioniert es bei Shinichi ganz und gar nicht.
Doch wenn man ihn jetzt ansieht, was das Mädchen nehmen ihn aus ihrem Augenwinkel macht, sieht man eindeutig, dass er eine bessere Stimmung besitzt, als zuvor.
Auch, wenn sie weiß dass es ihm nicht gefällt, muss sie mit ihm dennoch über die Gefahren reden, denn selbst sie weiß nicht, wie lange die Wirkung anhält.
Auch, wenn sie eine Pille besitzt, die ihn für immer in seinen Körper zurück bringt, kann sie ihm diese nicht geben.
Still, hat sie mit sich selbst einen Vertrag ausgemacht, dass sie erst die Organisation stoppen will. Die Gefahren wären für sie unerträglich, und von den Schuldgefühlen möchte sie gar nicht erst beginnen.
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77o Wörter
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Detektiv Conan ~ Shin'ichi Kudô
Fantasy„Ich bin Shin'ichi Kudô, Oberschüler und meines Zeichens Detektiv. Als ich mit meiner Klassenkameradin, Ran Mouri, im Vergnügungspark war, habe ich zwei Männer in schwarz bei einer verdächtigen Diebung beobachtet. Dummerweise bemerkte ich einen dr...