~Chapter 2

103 13 2
                                    

~Conan Edugawa

Seufzend lehnte ich mit meinem Kopf an der Fensterscheibe, auf welcher erkennbare Regentropfen hängen blieben.

Es sah so aus, als würden sich die Regentropfen in zwei Mannschaften aufgeteilt haben, sich jeweils in dem Team verbinden und versuchen, als erstes das Ende des Fensters erreichen.
Ein Wettlauf gegen die Zeit.

Mit meinem Finger fuhr ich jede einzelne, zurückgelegte Spur der Tropfen nach. Dabei konnte ich nicht mein aufkommendes Seufzen unterdrücken.

Wieso musste es ausgerechnet heute Abend Regnen?
Konnte der Regen nicht noch bis Morgen warten?
Oder so lange warten, bis Ran wieder gesund ist?

Ran ..

Wie es ihr wohl geht? ..

Fast schon automatisch, wanderte mein Blick nach oben, auf die dunkelgraue Wolke, welche ich perfekt beobachten konnte. Wegen der bereits auftauchender Dunkelheit, sah die Wolke leicht schwarz aus, dennoch ist sie noch Dunkelgrau.

Ein leises seufzen entwich mir, als ich daran dachte, wie es wohl sein würde wenn ich genau jetzt, in diesem Augenblick mitten im Gewitter stehen würde. Ob mich ein Blitz treffen würde, oder ob es nur Regnen wird. Mir wäre beides recht, obwohl ..
Dee Blitz wäre mir ja doch noch etwas lieber, denn so würde ich keine Menschen mehr verletzen und kennenlernen, welche ich später verletzen werde ..

Als hätte mich die Wolke verstanden, schenkte es mir auch schon einen wundervollen Blitz und kurz darauf, auch einen Donner.

Erschrocken zuckte ich zusammen, da ich nicht vorbereitet war, dass er so laut ist.

Wäre ich in diesem Moment außerhalb des Hauses, dann ..

.. wäre es purer Selbstmord.

Mit einem Sprung, sprang ich vom Stuhl, welchen ich vor das Fenster stellen musste, um überhaupt hinaus blicken zu können, und zog mir mein T-Shirt und meine Jeans aus, und anschließend eine einfache, graue Jogginghose wieder an.

Sobald ich von der Schule zuhause ankam, zieh ich mir sofort etwas anderes an. Keine Ahnung wieso, aber ich hab es mir so angewöhnt.

Anschließend, stellte ich mich auf meine Zehenspitzen, nur um meine Zimmertür zu öffnen.
Genau dies, war einer von vielen Gründen, warum ich meinen alten Körper vermisste ..
ich vermisste meine alte Größe ..
Und ich vermisste Ran ..

Leise tapste ich die Stufen wieder hinunter, zu den anderen.

Ich wollte mich nur schonmal verabschieden, da ich einen Ausflug machte. Einen Ausflug, ins Land der Träume.

Natürlich ist dies nur eine Ausrede, um alleine und ungestört zu sein.
Einen Augenblick zu ergattern, wo ich meine Tränen einen freien Lauf lassen konnte. Immerhin, immerhin weine ich nicht vor anderen, denn keiner versteht es im geringsten, wie es in meinem Inneren aussieht.

Jeder sagt, man versteht mich, aber einen scheiß verstehen Sie.
Würden sie es verstehen, würden sie mich nicht so fertig machen, auch wenn ich abwesend bin ..

Ich atmete tief durch, und öffnete vorsichtig die Tür, welche ins Wohnzimmer führt, und trat ein.

Sie unterhielten sich über irgendein Mädchen Problem.
Innerlich atmete ich erleichtert auf, da es nicht mehr um mich ging.

Unschuldig und als sei nichts gewesen, trat ich zu Ihnen und musste wohl oder übel feststellen, dass der alte auch wieder da ist. „Conan! Zieh dir gefälligst was an!"

Ach alterchen, ich hab noch einen weit aus besseren Körper als du und auch keinen Bier- oder Hängebauch. Da geht das schon in Ordnung.

„Aber Onkel Kogoro, so schlaf ich immer", rechtfertigte ich mich mit meiner Kinderstimme, welche noch immer gewöhnungsbedürftig ist. Warte mal .. wieso rechtfertige ich mich eigentlich? Was ist falsch, so zu schlafen? „Mir ist nur eingefallen, dass ich vergessen habe, euch Bescheid zu geben dass ich schlafen gehe", erklärte ich ihm noch und setze meinen unschuldigen Blick auf, bevor ich auf Kogoro zu gehe und ihm einen Kuss auf seine Backe drücke.

Detektiv Conan ~ Shin'ichi KudôWo Geschichten leben. Entdecke jetzt