-Chapter12

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-Shin'ichi Kudô as Conan Edugawa

„Och man, ich war nur für eine Minute weg und ihr habt fast alle Stücke von der Wassermelone gegessen?", schmollte ich wie ein typisches Kleinkind, als ich bei den anderen ankam. Bevor noch jemand das letze Stück essen konnte, reagierte ich blitzschnell und nahm es an mich. Mit einem triumphierenden Lächelnd hielt ich das Stück in die Luft, während ich lachend auf und ab sprang. „Ich hab das letze Stück! Es gehört mir und nicht euch! Ihr wart zu langsam!"

Herzlichst biss ich mit geschlossenen Augen in die Wassermelone und lächelte glücklich, während ich ein leises Lachen hinter mir -sowie vor mir- hörte.

Wie ich dieses Engel lachen vermisst habe.

„Ach Conan, auch wenn du oft so tust, als seist du Erwachsen, bist und bleibst du ja doch ein kleines Kind", sprach Ran während sie mich lächelnd ansah.

„Wafermelone ift gut", nuschelte ich, während ich das stück fertig kaute und runterschluckte. Ich hielt ihr den Rest hin. „Willst du auch einen Bissen? Oder gar das ganze?"

Vorsichtig drückte sie meine Hand wieder zu mir, und lächelte mich sanft an. „Nein danke, Conan."

Conan ..

„Iss du sie lieber, damit du groß und stark wirst, wie dein Vorbild." - „Glaubst du wirklich, ich werde wie Sherlock Holmes?", mit großen Augen -und einem winzigen Funken- sah ich sie an, während sie mich nur verwirrt ansah. „Seit wann ist Holmes dein Vorbild? Du sagtest doch immer, Shin'ichi sei dein größtes Vorbild?"

Nervös fing ich zu lachen und nicken an. „Shin'ichi und Holmes sind beide auf Platz 1!"

Verständlich nickend stand sie auf und wand sich dem Professor zu. „Ich geh dann mal mit Conan nachhause. Danke fürs aufpassen, ich hoffe doch er hat keinen Ärger angestellt?"

„Nein, nein hat er nicht", gab er lachend als Antwort. „Es ist mir immer wieder aufs neue eine Freude, auf ihn aufzupassen."

Als verabschiedung umarmte sie noch alle, während ich mich mit einem flüchtigen „Tschüß" verabschiedete, und ich damit anfing, mir meine Schuhe und Jacke anzuziehen.

Kaum war ich fertig, stand Ran neben mir und nahm meine kleine Hand, in ihre. Etwas traurig sah ich auf unsere Hände, und musste feststellen dass meine Hand in ihrer noch immer untergeht, als würde sie nicht existieren.
Wie Shin'ichi Kudô.

Mit gesenktem Kopf verließ ich das Haus, sowie das Grundstück, vom Professor und seufzte in mich hinein.

Die zeit wird immer schwerer, wenn ich jeden Tag mit einer Lüge aufwachen muss und diese auch durchgehend durchziehe.

Meinen alten körper bekomme ich höchstens erst in 10Jahren zurück, und dann ist es erst für Ran zu spät ..
Ich würde körperlich wie 17 aussehen, wie Conan Edugawa eben mit 17 aussieht. Selbst wenn ich es ihr in 10Jahren erzähle, glaubt sie mir ja doch nicht und hat schon längst geheiratet oder plant ihre Hochzeit, nur um ihre Eltern glücklich zu machen.

Und ich?
Ich war -nein, ich bin- fest davon überzeugt, dass ich sie nach dieser offenbarung für immer verloren habe .. entweder sie glaubt mir oder nicht ..

„Du, Conan?", hauchte Ran vorsichtig, als wir unter einer Laterne zum stehen gekommen sind, und nun von diesem Licht angestrahlt wurden.

Ich hob meinen Kopf und sah sie an.
Es dauerte einige Sekunden, bis ich mich fing und sie -so wie immer- mit einem Lächeln von unten ansah. „Ist alles in Ordnung, Ran-echan?"

„Alles in Ordnung, mein kleiner", lächelte sie und ging etwas in Knie, um mit mir auf Augenhöhe zu sein.

Man wie diese Größe nervt ..

„Ich weiß, dass du momentan etwas auf deinem Herzen hast, du musst es mir auch nicht sagen, aber ..", fing sie zart an und verstummte zum ende, als müsse sie erst die richtigen worte suchen, um diese präzise und vorsichtig auszusprechen. „Aber, ich bin nächste Woche auf Klassenfahrt .. ich lasse dich zwar ungerne mit Paps alleine .. aber wer weiß, vielleicht fährt ja Shin'ichi mit, und ich hab ihn ja schon so lange nicht mehr gesehen .. Conan, ich - es tu-" - „Hör schon auf dich ständig zu entschuldigen. Ich wünsche dir auf dieser Fahrt viel Spaß, und hoffe natürlich für dich dass er ebenfalls dabei ist, damit du noch glücklicher bist als du es so bist."

Ran biss sich unsicher auf ihre Unterlippe und sah nachdenklich aus, als würde sie es sich gerade überlegen, ob sie nicht doch zuhause bleiben soll.

„Mach dir bitte keine Sorgen, ich überstehe diese paar Tage schon, und auch wenn ich nicht in deiner Nähe bin, bin ich immer in deinem Herzen", demonstrativ -und mit einer kleinen Röte im Gesicht- berührte ich mit meinem Zeigefinger die Stelle, wo das Herz liegt.

Mit einem erleichterten Seufzer sah sie mich lächelnd an, und zog mich in ihre Arme. „Danke Conan, dass du es verstehst."

Meine kleinen Arme fanden den Platz auf ihren Rücken, und zwang mich zu einem Lächeln, während mein Blick ganz klar zu Boden ging. Doch wegen dieser Umarmung erkannte man dies nicht, Gottseidank.

„Natürlich Ran, dass ist doch klar! Außerdem musst du sowieso mal hinaus, du kannst nicht ständig zuhause sein."

Ran entgegnete mir nichts, sondern drückte mich noch einmal fest an sie, ehe sie aufstand und wir anfingen, den restlichen Weg entlang zu schlendern.

Zwar wusste ich, dass ich höchstwahrscheinlich nicht fahren werde, doch wer weiß das schon?

Vielleicht kann ich Ai überreden, mir eine Pille zu geben, damit ich auf die Klassenfahrt mitfahren konnte.

Dieses eine mal, Ai.
Mehr, verlange ich nicht ..
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Detektiv Conan ~ Shin'ichi KudôWo Geschichten leben. Entdecke jetzt