-Chapter1o

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Shinichi Kudô as Conan Edogawa 

Seit wir auf dem Sofa vom Professor saßen und die anderen herzlichst in die Wassermelone bissen, saß ich Gedankenverloren neben den anderen und ließ mein Stückchen nicht mehr aus den Augen, so in der Art, als könne sie sich jede Sekunde in Luft auflösen und für immer verschwinden. 

Was ich wohl dafür geben würde, um für einen Tag mich in Luft aufzulösen, und zu sehen, ob es sich Überhaupt noch lohnt, wofür ich kämpfe. Um wem ich kämpfe. 

Womöglich würde ich alles machen, selbst irgendjemanden töten. 
Okay nein, so weit würde ich nicht gehen, es sei denn, es wäre wirklich nur noch die einzigste Möglichkeit, aber dies würde mein Stolz nicht zulassen, oder doch ? 

Vielleicht nicht unter diesem Grund, aber vielleicht ja unter einem anderen Grund, denn ich erst herausfinden muss. 

Egal was ich machen würde, es wäre auf jeden Fall, zu 100%, das falsche sein, dass kann ich mir jetzt schon versichern, da keiner so viele Fehler auf einmal zusammenbringt, wie ich. Ich bin dafür der perfekte Mensch, das perfekte Versuchskaninchen, dass Gott je erschaffen hat. 

Selbst für Ai bin ich nur ein Forschungsobjekt, und kein Freund, kein Mensch .. 

Ihr sind meine Gefühle regelrecht egal.
Sie gab mir die letze Pille ohne mir zu Wiedersprechen. 
Sie gab mir die letze Pille ohne mir zu sagen, dass sie ihre Forschungen einstellen und nicht weiter ausbreiten möchte. 

Für sie ist dieses Thema erledigt, doch für mich ? .. 

Sie ist und war meine einzige Hoffnung dafür, dass ich noch mein altes Leben zurück bekommen kann, wenigstens meine Größe, meinen alten Körper.

Wenn sie ihre Forschungen wirklich einstellen will, hab ich nichts mehr wofür ich kämpfen sollte, denn dann kann ich Ran gleich eine Abfuhr mitteilen, damit sie einen anderen Typen kennenlernt und mit ihm, in Zukunft zusammenleben soll. 

Ich wäre danach nur noch ein Freund, ein Fremder für sie, der sie immer nur traurig und verletzt hatte, obwohl ich doch nur das beste für sie will! 

Seufzend biss ich das erste mal in mein Stück Wassermelone hinein, und bemerkte nicht mal annähernd, wie jede einzelne Bewegung von mir beobachtet wird und schloss meine Augen, nur um meine aufkommenden Tränen -mit dem abgebissenen Stück Wassermelone- hinunter zu schlucken. 

Immer muss ich das Opfer in allem sein, alles anderen Recht machen, und auf mich selbst nie Rücksicht nehmen, nur damit alle um mich herum glücklich sind. Dabei achtet man kein einziges mal auf mich, auf meine Wünsche. 

Selbst für Ai..-Sherry mache ich alles, damit sie glücklich ist, obwohl es doch anders rum sein sollte, immerhin war dies ihr Gift, welches mich schrumpfen ließ, wieso also sollte ICH, es ihr Recht machen? 

Wahrscheinlich bin ich ein viel zu netter Mensch, als dass ich zuerst an mich und danach an die anderen denke .. 

Ja, das wird es sein .. 
Eine andere Option gibt es nicht. 
Eine andere Option wäre nicht so logisch, wie diese. 

Nach einiger Zeit bemerkte auch ich, wie die Blicke der anderen auf mir lagen, und sah sie Augen verdrehend an. "Hab ich etwas im Gesicht, oder was ist los?" 

Anscheinend war keiner darauf vorbereitet, dass ich sie darauf anspreche, dennoch fing sich Ayumi am schnellsten. "Nein, aber du sahst -nein du siehst noch immer traurig aus. Was hast du Conan?"

Schwer schluckte ich ein weiteres abgebissene Stück Wassermelone hinunter und schüttelte den Kopf. "Mit mir ist nichts, Ayumi. Ich hab mich nur daran erinnert, wie viel Glück ich doch habe, mit euch. Obwohl ich euch fast schon täglich in einen gefährlichen Fall verwickle, weil ich meine Nase nicht raushalten kann, und wir schon so oft tot sein könnten, haben wir doch alles überlebt. Gemeinsam. Und auch wenn ich nie auf euch höre, dass ich keine Fälle ohne euch lösen soll, und auch nichts gefährliches ohne euch auf mich nehmen soll, seid ihr nie auf mich sauer, weil ich es doch alleine machte. Ich bin echt froh, euch als Freunde zu haben", während ich sprach, trug ich die ganze Zeit ein leicht gefälschtes Lächeln auf meinen Lippen und meine Augen waren geschlossen.

Diese Sätze waren noch nicht mal gelogen. 

Ich hab diesen kleinen Bengeln so vieles zu verdanken, immerhin kann ich mich immer auf sie verlassen. 
Gut, vielleicht hab ich sie öfters mal von brennenden Gebäuden sonstiges retten müssen, aber sie haben das alles immer überlebt, und ich bin so stolz auf sie. 

Ich sah sie wieder an, und bemerkte wie sie alle ein echtes, glückliches Lächeln auf den Lippen trugen, wieso konnte also ich dies nicht ?
Wieso bin ich derjenige, der sein Lächeln fälschen muss ? 

Weiterhin mit einem leichten Lächeln, stand ich vom Sofa auf und wollte Richtung Terrasse gehen, doch mich hielt eine Stimme auf. 

"Wo gehst du hin, Meisterdetektiv?"

Es gab nur eine Person die mich so nannte, Ai. 

"Ich gehe nur kurz an die frische Luft", antwortete ich ihr, ohne mich umzudrehen.  

Mit langsamen Schritten und einem leicht gesenkten Kopf, bewegte ich mich Richtung Terrassentür und öffnete diese anschließend, als ich sie erreicht hatte. 

Ich setze einen Fuß vor den anderen, und stand kurz danach im Freien, unter dem Sternenhimmel. 

"Was ist los, Kudô?"
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x26.12.2016

Detektiv Conan ~ Shin'ichi KudôWo Geschichten leben. Entdecke jetzt