Luke lächelte sie freundlich an.
"Keine Angst, ich zieh dich in kein Gebüsch oder so. Ich will nur nicht dass man dich von der nächsten Motorhaube kratzen muss."
Mara sah ihn an. Blickte ihm stumm in die Augen."Na los! Hinknien! Du weißt ja wie ich's mag! Du billiges Stück Fickfleisch!"
Angst packte Mara bei der Erinnerung. Sie riss sich von Luke los und rannte los. Luke, der ein paar Sekunden brauchte um zu realisieren was da eben passiert war, wollte ihr nachlaufen, doch sie war schon verschwunden. Er blickte sich um, in der Hoffnung er würde sie entdecken, doch dem war nicht so. Sie war weg.
Mara rannte und rannte. Blieb nicht einmal stehen. Bis sie eine Gruppe Jugendlicher sah. Wie versteinert blieb sie stehen. Starrte die Gruppe an. Es war ihre alte Klasse, unter den vielen Schülern, ihre beste Freundin.
Alle lachten fröhlich, nur sie nicht. Sie stand inmitten der anderen, doch sie lächelte noch nichteinmal. Ihre Miene war ausdruckslos. Ihre Augen rot.
"Mia!" rief Mara in einem Moment ohne Selbstkontrolle. Sie konnte nicht mitansehen wie ihre beste Freundin aussah.
Mia hob den Kopf und blickte in Maras Richtung. Sie riss die Augen auf und drückte die anderen weg. Lief auf Mara zu und schloss sie in die Arme. Tränen liefen über ihre Wangen.
"Ich hab mir solche Sorgen gemacht ... Solche Vorwürfe..." presste sie hervor. Sie zitterte. Mara streichelte ihr sanft über den Kopf.
"Pscht... Alles wird gut. Ehrlich... Sieh mich an, mir geht's gut." murmelte Mara.
Plötzlich wandten sich auch alle anderen um. Sie erkannten Mara natürlich und sammelten sich um sie.
"Schüler der 9C, kommt unverzüglich zurück!" mahnte die Lehrperson. Da aber niemand hörte, weil sie alle aufgeregt auf Mara einredeten, kam die Lehrerin auf die Gruppe zu.
"Würdet ihr euch bitte beeilen? Wir müssen zum Zug, ich habe keine Lust euren Eltern erklären zu müssen wieso ihr zu spät nach Hause kom- ... " Sie blieb wie angewurzelt stehen als sie Mara erblickte.
"Wo kommst du denn her? Ich dachte du wärst weg?" fragte die Lehrerin verwirrt "Deine Eltern sind krank vor Sorge... Ich nehm dich mit zur Schule, da sollen sie dich abholen."
Sie griff Maras Handgelenk. Mara wehrte sich, doch das Geschehene hatte sie ziemlich geschwächt und so konnte sie sich nicht losreißen. Sie schrie.
"Lass mich los! Ich will nicht zurück!"
Wie wild versuchte sie dem Griff der Lehrerin zu entkommen. Die anderen Schüler standen nur da und schauten. Sie realisierten nicht wirklich was sich da gerade abspielte. Erneut schrie Mara dass die Lehrerin sie loslassen solle, doch diese dachte nicht daran.
"Du kommst mit! Ob es dir passt oder nicht!" befahl die Lehrerin und zerrte Mara mit sich zum Bahnhof. Die anderen Schüler schauten erst noch, verstanden nicht was da gerade vor sich ging und gingen erst stumm hinter der Lehrerin her, als diese sie ankeifte sie sollten endlich kommen.
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Missbraucht
Short StoryEr lässt sie nicht in Ruhe. Ihre Mutter glaubt ihr nicht. Ihr Vater - unauffindbar. Keine Geschwister, aber eine beste Freundin. Doch diese bleibt allein zurück. Denn SIE hat andere "Pläne". Auch wenn es aussichtslos erscheint, findet sie dennoch Ha...