Teil 15 - Bitte lass es enden (Mara's Traum)

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"Los! Ausziehen!"
Er schreit mich schon wieder an. Nein...Ich will nicht...
"Muss ich nachhelfen? Los, JETZT!"
Mit einem lauten Knall schlug er seine flache gegen meine Wange. Der Schmerz lässt mich zusammenzucken. Wortlos blicke ich zu Boden. Schüttele den Kopf.
"Ich...Ich w-will nicht" stottere ich. Er hebt wieder die Hand. Baut sich bedrohlich vor mir auf.
"WAS hast du grade gesagt?" fährt er mich an.
"Ich will das nicht..." murmele ich kaum hörbar. Meine Wange pocht und fühlt sich dennoch taub an. Ich starre ihn stumm an - warte darauf dass er mich vielleicht doch gehen lässt. Es macht mich wahnsinnig. Diese Stille. Sie hält mich gefangen. Obwohl ich es gar nicht will, laufen mir Tränen über die Wangen. Die salzigen Tränen brennen an der Stelle wo er mich geschlagen hat. Es tut weh. Sehr weh. Er schaut mich böse an. Wartet wohl darauf dass ich ihn wieder .. glücklich .. mache. Ich will nicht. Ich fühle mich so wertlos. So schmutzig. So dreckig. So ...  - Ich kann meinen Gedanken nicht vollenden. Wieder schlägt er mich. Diesmal so heftig, dass mein Nacken ein knacken von sich gab. Stechender Schmerz durchzieht meinen Körper. Ich kann nicht anders, ich schreie auf. Der Schmerz lässt nicht nach. Er packt mich am Hals. Drückt mich immer tiefer ins Bett.
"DU WIRST ENDLICH TUN WAS ICH DIR SAGE!!!" schreit er mich an. Ich breche endgültig in Tränen aus. Der Schmerz macht mich wahnsinnig. Ich spüre nichts, außer Schmerz. 
Wieso hilft mir niemand? Ich kann das nicht mehr! Ich kann nicht mehr. Bitte lass mich gehen. Bitte lass mich in Ruhe ... Bitte lass mich sterben.

Doch dazu kommt es nicht. Er schlägt erneut zu. Wieder ins Gesicht. Ich spüre es kaum noch. Er reißt mir meine Kleidung vom Leib. Starrt auf die entblößten Körperstellen. Lacht. Mir laufen die Tränen runter. Mein ganzer Körper schmerzt. Er berührt mich. Meinen Oberkörper. Gierig fasst er mich an meine Brüste. Jede seiner Berührungen schmerzt. Er kneift mich. Ich möchte schreien, doch kein Ton kommt über meine Lippen. Ich möchte mich losreißen und weglaufen - doch ich habe nicht genug Kraft. Ich liege nur da. In Tränen aufgelöst. Er kniet über mir. Befasst sich nur noch mit meiner Oberweite. Ich versuche mich nicht einmal noch zu wehren. Ich kann nicht. Der Schmerz raubt mir jede Kraft. Schließlich gleitet eine seiner Hände in eine völlig andere Körperregion. Ich möchte nicht dass er mich dort berührt. Ich versuche ein letztes Mal mich verzweifelt zu wehren. Doch die Schmerzen lassen es nicht zu. Ich bin zu schwach. Ich kann es nicht. Ich flehe ihn an von mir abzulassen. Doch er lacht nur. Lacht über meinte Bitte. Mit einem lauten Knall schlägt er mir auf die rechte Brust. Erneut durchzieht ein stechender Schmerz meinen Nacken und Rücken. Ich möchte schreien - doch er erstickt den Schrei indem er mir seine freie Hand auf den Mund presst. Droht mir. Wenn ich nicht machen würde was er sagt, würde er mich ohne mit der Wimper zu zucken verschwinden lassen. Ich ringe verzweifelt um Luft. Versuche mit letzter Kraft mich zu befreien. Scheitere wieder kläglich. Völlig entkräftet gebe ich mich geschlagen. Lasse alles stumm über mich ergehen. 

Als er endlich von mir ablässt, packt er mich wieder am Hals und drückt mir die Luft ab. Ich versuche mich nicht mehr zu wehren, in der Hoffnung er würde meinem jämmerlichen Dasein endlich ein Ende setzen. Langsam merke ich, wie ich die Besinnung verliere. Jeder Schmerz lässt nach.

MissbrauchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt