Das Schicksal hat seine eigenen Pläne (Felix Lobrecht FF) Kurzgeschichte

Kapitel 4

Entgeistert starrte Maja auf ihr Handy.

Sie hatte Julian wie versprochen Bescheid gegeben, dass sie sicher angekommen war.

Doch statt einer Antwort von Julian hatte sie nun eine Nachricht von Felix bekommen.

Und der wollte was mit ihr trinken gehen. Überfordert legte sie das Handy auf den Tisch und atmete durch.

Klar, sie hatte sich das schon mal so vorgestellt, dass sie sich zufällig irgendwo treffen würden und dann... aber jetzt, wo er ihr wirklich geschrieben hatten, wusste sie nicht, wie sie reagieren sollte.

Zum Glück kam ihr Essen und so konnte sie sich erstmal auf etwas anderes konzentrieren.

Bevor sie ihre Pizza anschnitt, machte sie aber noch schnell einen Screenshot von Felix Nachricht und schickte diesen an Eva. Ihre beste Freundin würde schon wissen, was zu tun war.

„Ok, krass. Damit hätte ich nicht gerechnet! Würde aber vorschlagen, dass du was für morgen oder so in Berlin ausmachst. Dann kommt das nicht so Fangirl mäßig rüber."

Auf Eva war Verlass. Maja wollte ja auch heute noch zurück nach Berlin fahren und das nicht mitten in der Nacht, sondern direkt nach der Show.

„Hallo Felix, Lust ja. Aber ich würde nach der Show lieber direkt nach Hause fahren und daher morgen Abend in Berlin vorschlagen? Maja"

Antwortete sie und legte das Handy wieder weg. Ihr Herz klopfte laut. Wahrscheinlich schlugen nicht viele Frauen eine derartige Einladung von Felix aus - zumindest nicht, wenn sie Fans waren.

Aber sie wollte auch nicht needy rüberkommen und sie würde sich wirklich wohler fühlen, wenn sie zeitnah die Heimfahrt antreten können würde.

„Kein Problem. Kann ich verstehen. Dann treffen wir uns morgen um acht im Konrad Tönz. Kennst du die Bar?"

„Ja, kenne ich. Bis morgen, ich freue mich. Viel Spaß auf der Bühne gleich."

„Ich mich auch. Und danke, dir auch viel Spaß und eine sichere Heimfahrt."

Wie nett war er denn bitte?! Dachte Maja, bezahlte ihre Pizza und die Cola um sich dann auf den Weg zur Location zu machen.

Natürlich hatte sich hier schon eine lange Schlange gebildet. Maja seufzte und stellte sich hinten an.

Vor ihr stand ein Pärchen und hinter ihr reihten sich zwei Mädels ein.

Anscheinend war sie die Einzige Verrückte, die alleine hier war.

„Hey, bist du alleine hier?" fragte der weibliche Teil des vor ihr stehenden Pärchens.

„Ja... so spontan hatte keiner meiner Freunde Lust." antwortete sie und lächelte verlegen.

„Ich hab meinen Freund gezwungen. Meine Freundinnen hatte auch alle keine Zeit oder Lust... Find ich cool, dass du dennoch alleine hier bist. Das hätte ich wahrscheinlich nicht gemacht."

„Naja, ich mag die großen Venues nicht und dachte mir, dass das hier wahrscheinlich meine letzte Chance für die nächste Zeit ist um ohne Feldstecher die Bühne erkennen zu können."

Majas Gegenüber lachte und Maja fiel ein.

„Da könntest du recht haben! Ich bin Denise und du?" „Maja, freut mich."

„Woher kommst du?" „Aus Berlin und ihr?" „Ach, cool! Wir sind aus Jever, hatten also eine nicht ganz so lange Anreise wie du. Berlin... und hast du Felix oder einen der anderen schon mal da getroffen?" fragte Denise neugierig und ihr Freund verdrehte schmunzelnd die Augen.