„Soll ick dich nach Hause bringen, oder möchtest du mit zu mir kommen?" fragte Felix als die beiden ein paar Stunden später wieder in sein Auto stiegen.
„Hm, ich würd schon noch gerne mit dir zu kommen." sagte Maja und lächelte Felix an. „Aber dann muss ich dieses Mal ein Taxi direkt von dir nehmen, für U-Bahn ist es mir irgendwie zu spät dann."
„Du kannst auch einfach bei mir schlafen. Oder musst du morgen früh irgendwohin." schlug Felix vor.
„Ne, aber ich hab ja gar nichts mit..."
„Naja, ein Tshirt und ne Jogginghose kannst du von mir haben. Zahnbürste hab ick auch da. Brauchst du sonst noch was?"
„Hm, also ich müsste mich schon abschminken..."
„Dann halten wie gleich eben am Späti, da solltest du alles bekommen, was du brauchst. Ok?"
„Ist ein Plan, so machen wir das."
Im Späti hatte Maja alles bekommen, was sie brauchte und nun standen sie sich gegenüber im Aufzug. Maja war aufgeregt, sie spürte, dass sie sich heute näher kommen würden. Als ob das Kennenlernen seiner Familie irgendwie den Startschuss gegeben hätte.
Felix war auch ein wenig aufgeregt, allerdings überwog bei ihm die Vorfreude darauf, Maja gleich ihre Klamotten auszuziehen.
Als sich die Fahrstuhltüren öffneten, stieg er aus, holte seinen Schlüssel raus und schloss die Haustür auf. Maja folgte ihm und beobachtete, wie er von innen wieder alles verschloss. Ein wenig paranoid, aber gut, er würde schon wissen, was er da tat, dachte sie sich.
„Ick such dir mal eben Klamotten raus. Fühl dich wie zu Hause, ok?" Maja nickte und Felix verschwand im hinteren Teil seiner Wohnung, kam kurze Zeit später mit einer Jogginghose und einem T Shirt über dem Arm zurück in den Wohnbereich, wo er Maja auf dem Sofa fand. Sie legte gerade ihr Handy zurück in die Handtasche.
„Hab eben Eva Bescheid gesagt, dass ich bei dir bleibe." erklärte sie.
„Ok. Ähm hier hab ick n paar Sachen für dich, Bad ist da vorne und da hab ick dir auch schon ne Zahnbürste und Handtücher hingelegt."
„Danke." sagte Maja, nahm Felix die Klamotten ab und lief in die angegebene Richtung.
Felix machte es sich derweil auf der Couch bequem und schaltete den Fernseher an nachdem er zwei Gläser und eine Wasserflasche auf den Couchtisch gestellt hatte.
Kurze Zeit später kam Maja in den zu großen Klamotten zurück, die Hosenbeine hatte sie umgekrempelt. Felix fand, dass sie ungeschminkt noch hübscher aussah, aber sowas sagte man Frauen nicht, hatte er gelernt.
Maja setzte sich ohne groß was zu sagen breitbeinig auf seinen Schoß und küsste ihn.
Felix war zunächst überrumpelt, damit hatte er nicht gerechnet. Aber er fasste sich schnell, legte seine Arme um Majas Rücken, zog sie näher an sich und erwiderte ihren Kuss.
Vorsichtig ließ er seine Zunge zwischen ihre Lippen gleiten, welche sie bereitwillig für ihn öffnete und seine Zunge mit ihrer begrüßte. Sie seufzte leise und schmiegte sich noch enger an ihn, wenn das überhaupt möglich war. Vorsichtig drückte sie ihr Becken gegen Felix' und bemerkte, dass ihn ihre immer leidenschaftlicher werdenden Küsse erregten. Das machte sie auch an.
Plötzlich hörten die beiden ein kratzendes Geräusch an der Haustür.
Widerwillig löste Maja sich von Felix und schaute ihn fragend an.
„Was ist das?"
„Keine Ahnung, hört sich an, als ob mal wieder jemand hier einbrechen will." antworte Felix und fragte sich, wie viel Pech man eigentlich haben konnte. Da war es endlich zum ersten Kuss zwischen ihnen gekommen, einem Kuss, der seine Körper in Wallung gebracht hatte, und dann versuchten wieder irgendwelche Idioten bei ihm einzubrechen. Ein schlechteres Timing konnte es wirklich nicht geben.
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Das Schicksal hat seine eigenen Pläne (Felix Lobrecht FF) Kurzgeschichte
Fiksi PenggemarMaja lernt zufällig einen jungen Mann kennen. Felix. Und von dem ist sie Fan. Haben die beiden eine Chance?