„Hey, wie gehts dir?"
„Hallo, Mycroft. Alles in Ordnung?"
„Hey, wollen wir Kaffee trinken gehen?"
„Ich war heute im Westminster Abbey und habe nach dir gefragt. Angeblich arbeitest du von Zuhause aus. Wie gehts dir?"
„Hi, Mycroft. Wir machen uns Sorgen... Ich mache mir Sorgen. Bist du Zuhause?"
„Du meldest dich auch nicht bei Sherlock..."
„Hey, wie gehts dir heute? Ich höre nicht auf dich zu fragen, bis du antwortest."
„Mycroft."
„Hallo?"
„Hallo"
„nerviger Spam"
„Geh ran"
„Hi"
„spamspamspam"
So sah der einseitige Chatverlauf zwischen den beiden aus. Mittlerweile war eine Woche vergangen und Mycroft hatte sich weder bei ihm noch bei Sherlock oder sonst irgendwem gemeldet. Keine Nachricht, kein Anruf. Und wenn Greg anrief, ging die Mailbox ran...
Der Inspektor machte sich wirklich Sorgen, aber er wollte ihm nicht auf die Pelle rücken, also hatte er ihn noch nicht besucht. Und mit jedem Tag fiel es ihm schwerer.
Der Inspektor lag auf seinem Sofa und starrte an die Decke. Das Feuer war vor sieben Tagen tatsächlich noch ausgebrochen, doch es konnte nicht mehr tun, als seine Vorhänge anzusenken und Rauchspuren an der Decke zurückzulassen.
Das war Andersons Verdienst. Er hatte darauf bestanden, dass man nach seiner Wohnung sah und somit hatte Greg nichts verloren. Er konnte sich Philipp noch gar nicht erkenntlich dafür zeigen, doch das nahm er sich fest vor.Vier Tage später nach all den Ereignissen ist Tom West beerdigt worden. Der Inspektor hatte gedacht, es könnte ihm persönlich etwas helfen, also ist er da gewesen. Er hatte seiner Verlobten und seinen Eltern sein tiefstes Beileid ausgesprochen.
Aber so richtig abschließen konnte Greg damit noch nicht. Er hätte Mycroft fragen können, mitzukommen, doch zu dem Zeitpunkt wollte er ihm noch Freiraum geben.Warum war er eigentlich jetzt so abweisend? Glaubte er etwa, Greg nehme das alles hier nicht mit?
Aber er wollte auch nicht wütend auf Mycroft sein. Nicht jetzt und auch nicht deswegen. Er konnte sich vorstellen, wie er sich gerade fühlen musste... Nach sieben Jahren vollstem Vertrauen so grausam verraten zu werden... Wegen Miriam konnte er nur allzu gut nachvollziehen, wie es Mycroft da gehen musste...
Aber Greg konnte genauso wenig leugnen, dass er sich im Regen stehen gelassen fühlte. Immerhin sagte Mycroft ja GAR NICHTS! Warum ließ er ihn gerade so allein?„Bitte melde dich, Mycroft..."
Als er in seinem Bett lag, starrte er mehr die leere Bettseite an, als dass er sich ausruhte. Er stellte sich vor, wie er jetzt neben ihm liegen würde und sie sich bis spät in die Nacht unterhielten. Greg strich über das Laken, bei der Vorstellung, Mycroft würde sich zu ihm drehen, lächeln und ihn in den Arm nehmen. Ihm dann durchs Haar streichen und ihn küssen. Sein Herz wurde schwer und er drehte sich auf die andere Seite.
Was zum Geier tat er da? Das half ja nun wirklich am allerwenigsten!
Er schloss die Augen und versuchte einzuschlafen. Ein weiteres Mal.Am nächsten Morgen kam Greg niedergeschlagen ins Büro. Weder er noch Anderson hatten sich wegen der Vorfälle frei genommen, obwohl sie gekonnt hätten. Sally hingegen war wegen ihrem Fuß noch für zwei Tage krankgeschrieben.
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Nicht so stark - Mystrade FF
FanfictionEurus wurde gerade wieder in Gewahrsam genommen, als sich ihre Blicke trafen. "Sorgen Sie dafür, dass man sich um Mycroft kümmert", hatte Sherlock ihn gebeten. "Er ist nicht so stark wie er denkt."