Kapitel 1

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Nachdem die letzte Story so plötzlich und wirklich miserabel geendet hatte, konnte ich das nicht auf mir sitzen lassen und TADA:
Neue Story.
Sie lehnt ein wenig an einer meiner OS an und ich hoffe, sie wird euch gefallen :)

Viel Spaß :)

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Ich wälzte mich in meinem Bett, doch der Sturm, der draußen tobte, raubte mir meinen Schlaf. Ich seufzte ergeben, schlug die Decke zur Seite und stand auf. Langsam tippelte ich zum Fenster. Die Äste der Bäume bäumten sich vom Wind, der Regen prasselte gegen die Fensterscheibe und zwischenzeitlich blitzte es, sodass mein Zimmer hell erleuchtete.

Ein Donnergrollen ließ mich zusammenzucken. Ich hoffte, dass es bald enden würde, denn vorher würde ich kein Auge zumachen können.

Ich verließ mein Schlafzimmer, ging durch den Flur in die Küche und bediente den Wasserkocher. Ich erhoffte mir, dass mich das warme Getränk weiter ermüden würde, sodass ich meinen wohlverdienten Schlaf bekommen würde.

Schlaftrunken lief ich durch das viel zu große Haus und wartete darauf, dass mein Wasser warm genug war. Ich blieb vor dem kleinen Sims stehen, auf dem eine Reihe Bilderrahmen standen. Die meisten waren von mir und meinen Eltern, die mittlerweile geschieden waren.
Ich war mir nicht sicher, ob sie, selbst als sie noch verheiratet waren, eine ernsthafte Beziehung geführt hatten. Beide waren ständig auf Geschäftsreisen. Als ich jünger war, hatten sie diese Zeitversetzt gelegt, sodass immer einer von beiden bei mir war. Dies legte sich dann, als ich älter wurde.

Seit der Trennung hatten sie mir dieses riesige Haus vermacht, während sie jeder in eigene Apartments gezogen waren. Ich bekam sie selten zu Gesicht. Selbst zu meinem Geburtstag gab es nicht mehr als einen Anruf und ein bzw. mittlerweile zwei riesige Pakete mit Geschenken, die ihr Fehlen kompensieren sollten.

Das Piepen des Wasserkochers riss mich aus meinen Gedanken und sofort drehte ich mich um, um in die Küche zu gehen. Ich nahm mir eine Tasse aus meinem Schrank und einen Teebeutel aus dem anderen. Ich füllte meine Tasse und sofort stieg mir der aromatische Duft von Früchten in die Nase.

Ich nahm die Tasse und stellte mich noch einmal ans Fenster. Es wirkte nicht so, als ob der Sturm bald enden würde.
Nach einem kurzen Seufzer nippte ich an meinem Tee, doch er war noch viel zu heiß, um ihn zu trinken.

Mit meinen nackten Füßen schlürfte ich durch den Flur. Vor meinem Zimmer griff ich bereits an die Klinke, stockte jedoch, als ich sah, wie unter der Tür durch den Schlitz ein Leuchten zu sehen war.

Ich war mir sicher, dass ich das Licht nicht eingeschaltet hatte, doch wie konnte es dann möglich sein, dass es dann brannte?

Mein Herz begann gegen meine Brust zu hämmern. War jemand eingebrochen?

Ich beugte mich ein wenig nach vorne und versuchte zu lauschen, doch in meinem Zimmer war kein Geräusch zu hören.
Hatte ich das Licht vielleicht doch selbst eingeschaltet?

Ich überlegte eine ganze Weile, doch dann entschied ich mich nicht unbewaffnet in die Situation zu gehen.
Ich ließ die Klinke wieder los und möglichst leise tapste ich durch den Flur zurück in die Küche. Ich stellte die Tasse auf den Tisch ab. Die Idee bald schlafen zu gehen, konnte ich vergessen, dafür war ich nun viel zu aufgeregt.

Immer noch leise ging ich zu der Schublade, in denen ich meine Messer liegen hatte. Ich öffnete sie und griff nach dem Größten.
Ich wusste nicht, wer oder was mich da erwarten würde. Ich war mir auch nicht sicher, ob ich die Person damit wirklich angreifen konnte, doch ich wollte nicht wie ein leichtes Opfer aussehen.

Ich atmete noch einmal tief durch, ehe ich wieder zurück zum Zimmer ging. Ich wartete noch einen Augenblick, ob ich vielleicht doch noch ein verdächtiges Geräusch hören wurde, doch es war immer noch still.

Ich umfasste den Griff des Messers so fest ich konnte. Mit der anderen griff ich nach der Klinke. Ich durfte nicht weiter darüber nachdenken, sonst würde ich einen Rückzieher machen.

Ich drückte die Klinke energisch hinunter und wollte sie aufdrücken, doch sie blieb verschlossen.
Was war hier los?

Ich rüttelte an dem Griff, doch die Tür rührte sich keinen Millimeter. Mit meinem gesamten Oberkörper stemmte ich mich gegen die Tür. Zur Not würde ich sie aufbrechen.

Ich packte noch einmal an den Griff, holte ein wenig Anlauf und schmiss mich dagegen.
Endlich ließ sie sich öffnen und ich kniff die Augen zusammen, als ich mich die Helligkeit übermannte. Ich spürte, wie ich einige Schritte hineinstolperte und ich blinzelte schnell einige Male, um mich an das Licht zu gewöhnen.

Ich hörte noch, wie die Tür hinter mir in die Angel fiel, als ich die ersten Umrisse des Zimmers erkannte.

Statt meinen Kleiderschränken, standen da Regale, vollgepackt mit Büchern.

Statt meinem Bett, stand da ein Schreibtisch.

Und statt meinem Teddybären auf meinem Bett, saß da ein Mann hinter dem Schreibtisch.

Er hatte schwarze Haare, stahlgraue Augen und einen Blick, der mir verdeutlichte, dass er mich nicht hier haben wollte...

Levi x Reader~ Jumper~ // ABGESCHLOSSEN//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt