Wir brauchten noch eine ganze Weile, bis wir endlich aus der Dusche steigen konnten. Nur in Handtüchern gewickelt huschten wir schnell ins Schlafzimmer und ich stöberte durch meinen Kleiderschrank, um für Levi ein paar Klamotten rauszusuchen.
„Was ist das?", hörte ich ihn nuscheln und als ich mich zu ihm umdrehte, sah ich, wie er auf meinem Bett saß und etwas darunter hervorziehen wollte.
Sofort schoss mir die Röte ins Gesicht und so schnell ich konnte war ich bei ihm und schob den Karton wieder unters Bett.
„Das...ist nichts.", lächelte ich ihm entgegen und hoffte, dass er nicht weiter nachfragte. Doch mir hätte klar sein sollen, dass dem nicht so war.„Dann kann ich doch mal reingucken."
„Ne, lass es lieber." Ich ging wieder zum Kleiderschrank und suchte eine Jogginghose, die ihm passen könnte.
„Warum?"
„Das ist Privat, Levi."
Ich hörte, wie er zu mir kam und als er neben mir stand, umfasste er mit seiner Hand mein Gesicht und drehte es zu ihm, sodass ich ihn ansehen musste.„Ich habe dich gerade nackt aus jedem Winkel gesehen und du erzählst mir was von Privat?"
„Levi...", jammerte ich. Ich wollte ihm wirklich keine Details erzählen, was da drin ist. Ich glaubte nicht, dass es sowas in seiner Welt gibt und ihm zu erklären, wie das alles funktioniert, wäre mir peinlich.
„Es ist mir unangenehm.", nuschelte ich hinterher, doch als er seine Augenbrauen bis unter den Haaransatz schob, war mir klar, dass er keine ruhe lassen würde.„Da ist Sexspielzeug drin."
Ich nuschelte es nur und drehte mich gleich wieder zum Schrank, damit ich ihn nicht ansehen musste, denn mir war klar, dass mir meine Scham ins Gesicht geschrieben war.Eine ganze Weile war es still und ich drückte ihm eine Hose, Short und ein Shirt in die Hand, die er zwar nahm, sich jedoch noch kein Stück rührte.
Auch nachdem ich mir meine Sachen rausgesucht und bereits begonnen hatte mich anzuziehen, stand er da wie angewurzelt und starrte auf den Boden.
„Geht's dir gut?", fragte ich nach einer Weile.„Spielzeug?", er sah zu mir und man merkte ihn an, dass er, obwohl er jetzt eine ganze Weile darüber nachgedacht hatte, es nicht verstand.
„Wofür?", schob er noch hinterher, doch zur Antwort verdrehte ich die Augen.
„Vielleicht zeig ich es dir eines Tages, aber jetzt zieh dich an, ich will noch die Betten beziehen."
Man merkte deutlich, wie es noch in seinem Kopf arbeitete, doch er begann sich anzuziehen.
Ich ging nochmal zum Schrank und holte für die anderen noch Sachen raus, die sie zum Schlafen anziehen konnten.„Vielleicht müssen wir mal shoppen gehen.", nuschelte ich vor mich hin. Als ich die Klamotten auf dem Bett legen wollte, sah ich, wie Levi wieder auf dem Bett saß und ich konnte mir ein genervtes Stöhnen nicht unterdrücken, als ich sah, wie die Kiste geöffnet vor ihm lag.
„Levi...", ich konnte nicht meinen genervten Unterton unterdrücken. Ich knallte die Schranktüren etwas zu laut zu. Levi drehte sich zu mir, in seiner Hand ein Paar Plüschhandschellen.
„Die nutzt man auch für den Sex?", fragte er mit gehobener Augenbraue und ich wusste nicht, ob ich darüber lachen oder weinen sollte.„Ja, kann man. Kannst du die Kiste jetzt bitte einfach in ruhe lassen?"
„Nein. Was ist das?"
Ich sah, wie er zum nächsten Teil griff, doch bevor er es rausziehen konnte, war ich bei ihm und klappte den Deckel zu.
„Wofür braucht ihr das? Ich meine, wir haben es eben doch auch nicht gebraucht oder hat dir was gefehlt?", fragte Levi und ich merkte, dass seine sonst so Selbstsichere Art etwas bröckelte, was mich zum Schmunzeln brachte.
„Natürlich nicht.", beruhigte ich ihn und ich seufzte ein wenig.
„Meistens nehmen das die Leute in meiner Welt, für einsame Abende oder wenn sie in ihrer Beziehung etwas pepp reinbringen wollen."
„Ich will es testen.", so wie es klang war daran nichts mehr zu machen. Ich kannte ihn mittlerweile gut genug, um zu wissen, wie er klang, wenn er sich was in den Kopf gesetzt hatte. Und tatsächlich wollte er schon wieder unter das Bett greifen, doch ich hielt ihn auf.
„Können wir machen. Aber nicht jetzt und nicht heute. Ich bin echt müde und ich glaube, die anderen haben auch genug gehört."
„Die anderen sind mir egal.", sagte er prompt, lenkte dann aber auch ein.
„Aber wenn du müde bist, sollten wir bald schlafen gehen."
Ich lächelte ihn an und er beugte sich zu mir, um mir einen Kuss aufzuhauchen. Sofort kribbelte es in meinem Bauch und beinah war meine Müdigkeit wieder vergessen, doch dann ließ er wieder von mir ab.
„Komm."
Er stand vom Bett auf und ich nahm mir noch den Stapel Klamotten, mit denen wir wieder zu den anderen gingen, was ich sofort bereute.
Sasha und Hanji hockten auf dem Sofa und kicherten, ohne sich wieder einkriegen zu können. Sasha liefen sogar Tränen aus den Augen und Hanji klopfte sich auf die Oberschenkel.Eren versuchte überall hinzusehen, nur nicht zu uns. Und Armin war so rot im Gesicht, dass ich mir nicht sicher war, ob es ihm gut ging.
Nachdem sie bemerkten, dass wir auch wieder da waren, war Hanji die erste, die das Wort erhob:
„Na?", sie brachte es nur schwer atmend hervor und man merkte, dass es ihr viel Anstrengung kostete, nicht gleich wieder loszuprusten:
„Fertig?", quetschte sie noch hervor, was Sasha sofort wieder in schallendes Gelächter ausbrechen ließ, wo Hanji miteinstimmte.„Halts Maul, Vierauge.", knurrte Levi und man merkte, wie es ihn anpisste.
„Ich geh mal die Betten beziehen.", nuschelte ich und ich verschwand im Gästezimmer. Ich hörte sie noch eine ganze Weile kichern und gackern, doch mit einem Mal war es still und ich machte mir beinah ein wenig sorgen.Ich kam mit dem restlichen Bettzeug ins Wohnzimmer. Sasha und Hanji saßen immer noch zusammen, schienen aber zu schmollen und das Lachen war ihnen vergangen. Ich sah zu Levi, der aus dem Fenster sah, sich aber sonst normal verhielt.
Ich war ein wenig skeptisch drein, sagte jedoch nichts. Ich bezog schweigend das Sofa und legte die Sachen drauf.
„Die Klamotten könnt ihr zum Schlafen nehmen. Ich werde jetzt schlafen gehen."
Ich merkte, wie Sasha wieder ein Lachanfall überfallen wollte, doch ein Blick von Levi reichte, um ihn zu unterdrücken.
Ich sah einen Moment skeptisch zwischen den Beiden hin und her, doch ich sagte nicht.
Ich wünschte allen eine Gute Nacht, ehe ich wieder nach oben in mein Zimmer ging. Ich merkte, wie Levi mir folgte.
Wir legten uns ins Bett und sofort zog er mich zu ihm und legte seine Arme um mich.
„Was hast du mit Sasha und Hanji gemacht?", fragte ich sofort, da ich wusste, dass mir die Neugierde den Schlaf rauben würde.
„Hm?", fragte er unschuldig, weswegen ich ihn auf die Brust schlug.
„Nichts."
„Lüg nicht.", sagte ich lachend.
„Ich habe ihnen nur gesagt, wenn sie damit ein Problem haben, müssten sie wohl draußen übernachten."
Jedem musste sofort klar gewesen sein, dass er sie eigenhändig aus dem Haus werden würde, was bei den kalten Temperaturen nicht angenehm wäre.
Ich kuschelte mich an seine Brust und als ich seinen Duft einatmete, war mir klar, dass ich an keinem anderen Ort sein wollte...
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Levi x Reader~ Jumper~ // ABGESCHLOSSEN//
FanfictionAuf unerklärliche Weise erscheinst du in Levis Büro. Dein gesamtes Leben steht Kopf und du versuchst verzweifelt wieder einen Weg nach Hause zu kommen. Doch dann offenbaren sich Möglichkeiten, die du nicht für denkbar gehalten hast...