Kapitel 16. Geständnis

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Farahs PoV

Schniefend betrachte ich  das Foto in meiner Hand. Auf dem Bild sehe ich Diara wie sie lächelnd mit einer Hand  zum  Berggipfel zeigt und mit der Anderen eine ihrer schwarzen losen  Strähnchen hinters Ohr streicht.  

20 Jahre ist es her. 20 Jahre lang habe ich mir eingeredet, dass ihre Entscheidung wohl das Beste für sie sei und sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage mit ihrem zukünftigen Mann oder ihrer zukünftigen  Frau leben wird. Gemeinsam ihre Kinder großziehen werden  und sich jeden Tag aufs Neue  lieben würden.

Alleine die Vorstellung hat  mich jeden Abend seid sie von Alfea  weggegangen ist in den Schlaf weinen lassen.  

So oft habe ich mir gewünscht, dass sie neben mir liegt und wir aneinander gekuschelt über Gott und die Welt plaudern  bis wir  einschlafen würden.  Oder wir würden herum  albern  nur um uns im nächsten Moment wild und leidschaftlich zu küssen, dass vermutlich in Liebe machen ausgeartet wäre. Denn in ihrer Nähe fällt es mir schwer  meine starken Gefühle für sie in Zaum zu halten. 

Sofort fühle ich die Hitze in mir aufsteigen, da ich wieder an die Nacht zurückdenke in der wir uns einander hingegeben haben. 

Mit klopfendem Herzen  fahre ich  mit  dem Daumen über das Foto und beginne hart zu schlucken.  

Ich bin so ein Dummkopf wenn ich sie heute erneut einfach so gehen lasse ohne zu wissen was sie für mich empfindet. 

Schnell wische ich mir die restlichen Tränen beiseite und stehe von meinem Stuhl auf um mich auf den Weg zu ihren Räumen zu machen. 


Hoffentlich ist sie noch da. 

Gerade als ich meine Bürotür  öffne, blicken mich zwei Smaragd grüne Augen an. 

,, Diara.", flüstere ich als könne ich es nicht glauben dass sie wahrhaftig vor mir steht. 

Ich fühle unzählige Schmetterlinge in meinem Bauch flattern. Ihr verweintes Gesicht bleibt mir jedoch nicht verborgen. 

Ein Stich bohrt sich in meine Brust. 

Ihr Schmerz ist deutlich zu fühlen. 

Woran sie wohl denkt  ? Dass ihr nicht wohl bei der Sache ist und Alfea endgültig verlassen will? 

Mich verlassen will?

,, Können wir reden?", dringen ihre zarten Worte brüchig  in mein Gehirn. 

,,  sicher.", erwidere ich heiser. Schnell räuspere ich mich ehe ich ein:,, komm rein!" , hinzufüge. 

Ihre Augen verschlingen mich. 

Nur schwer löse ich mich von ihnen und mache  Diara Platz um in mein Büro zu lassen. 

Zögerlich kommt sie meiner Aufforderung nach und ich schließe die Tür ab, damit kein ungebetenener Gast in unser Gespräch reinplatzen kann. 

Als meine Liebste mir gegenüber steht, fühle ich eine elektrisierende Aura  zwischen uns. 

Sie scheint nach den richtigen Worten zu suchen, ihr Blick wandert von unruhig umher. 

,, Was ist, dass du mir erzählen möchtest?", hacke ich vorsichtig nach, dabei schlägt mein Herz so schnell dass ich schon fast befürchte es würde mir in jedem Moment rausspringen.  

,, Ich...Farah.. ich..", stottert sie unentwegt vor sich hin und beißt sich auf die Unterlippe. 

,,Ja?" 

Ihr Blick fixiert die Meinen. In ihnen sehe ich das, was ich nach all den Jahren für sie fühle. 


Kann es sein? 

.,, Ich liebe dich Farah!", haucht sie. 



Pflicht oder Liebe? (Farah Dowling FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt