Ich kauerte mich wie ein Häufchen Elend auf dem kalten Fliesenboden und heulte mir derart die Seele aus dem Leib, sodass ich es zunächst kaum bemerkte, dass Zach auf einmal neben mir stand und mich mit besorgter Miene fragte: „Was ist denn passiert, Eddie?"
„Hm, wer hat meinem kleinen Eddie wehgetan und wem muss ich jetzt etwa eine reinhauen?", sagte er mit einem leichten hämischen Grinsen im Gesicht, welches sich jedoch plötzlich ernst färbte, als mein bester Freund merkte, wie aufgelöst ich wirklich in diesem Augenblick war.„Was ist denn los, Eddie?", wollte er behutsam von mir wissen, während er mir mit einer Hand fürsorglich über die Schulter streichelte.
„Hattest du etwa Stress mit deinen Eltern wegen Jacob?"
„Nein...", ich schniefte leise und wischte mir mit dem Ärmel meines Jacketts flüchtig übers Gesicht, bevor ich überhaupt weitersprechen konnte, „Ich habe Jacob vorhin gesehen..."
„Ja und? Ihr beide seid doch gemeinsam heute hier, wo ist dein superheißer Nachbar denn?", fragte Zach dann und bei dieser Erinnerung musste ich beinahe direkt wieder losheulen.Es schmerzte einfach so, dass der Blondhaarige sich offenbar schon nach einem Ersatz für mich umgesehen hatte und mich anscheinend mit diesem Lackaffen in dem teuren Anzug betrog.
„Ich habe ihn vorhin gesehen... mit einem anderen Mann... und jetzt sind sie nach draußen verschwunden, Zach...", wimmerte ich leise und jetzt erschien Wut auf dem besten Gesicht meines besten Kumpels.
„Was? Dem werde ich die Hölle heiß machen...er kann dich doch nicht einfach betrügen! Nach allem, was du schon für ihn getan hast!", rief Zach aufgebracht und aufgrund der Lautstärke zuckte ich kurz erschrocken zusammen.
„Er meinte zu ihm, dass sie es heimlich machen müssen..., weil er hier mit seinem Freund ist...", schluchzte ich immer noch erschüttert von dem, was ich eben gehört hatte, „Und dass sie über die Bezahlung auch noch reden könnte, hat dann der andere darauf geantwortet..."
„Aber das macht doch gar keinen Sinn, Eddie...", meinte Zach daraufhin nachdenklich und vorwurfsvoll sah ich meinen besten Freund dann, „Also für mich macht das ja perfekt Sinn... Ich hatte ja vorhin schon gemerkt, dass sich eine von Jacobs manischen Phasen langsam, aber schleichend angekündigt hatte..."
„Und das war wohl der Auslöser dafür, dass er einfach so mit diesem Fremden mitgegangen ist? Aber Eddie...er kann dich doch nicht einfach so betrügen!", keuchte Zach abermals und er ballte die Hand zur Faust, als würde er meinem festen Freund nur zu gerne die Leviten lesen und ihm klarmachen, dass solch ein Verhalten nicht akzeptabel war.
„Komm Eddie... du bist doch viel zu gut für einen solchen Idioten wie Jacob, der sich kaum mal für einen Abend zusammenreißen und seinen Schwanz in der Hose behalten kann...", flüsterte mir Zach beruhigend ins Ohr, als er mich im nächsten Moment in eine warme Umarmung zog und seine Arme dabei um mich legte.
Ich schmiegte mich an meinen besten Freund und ich war froh, dass er so zu mir stand und Jacobs Verhalten ebenso wie ich mehr als verurteilte.
„Eddie...was... was ist denn los?", vernahm ich auf einmal die Stimme eines gewissen, hübschen Blondhaarigen und sogleich erhoben Zach und ich unseren Kopf.
„Ist etwa was passiert?", wollte Jacob daraufhin besorgt von mir wissen und als er in Begleitung des mir unbekannten Manns von vorhin wieder das Foyer betrat, funkelte Zach ihn zornig an: „Ach komm schon... als wüsstest du denn nicht, was du dem lieben Eddie mit deinem vorherigen Verhalten angetan hast..."
„Hm... zuerst machst du ihm schöne Augen und tust vor seinen Eltern auf perfekten und anständigen Schwiegersohn... Und nun schmeißt du dich schon an den nächsten heran?"
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Beauty and the nerd
Historia CortaEddie war eigentlich mit seinem Leben im Großen und Ganzen zufrieden: Mit seiner Arbeit als Physiker am CalTech, den wöchentlichen Zock und Spiele Abenden mit seinen zwei besten Freunden und auch kam er überraschenderweise mit seinem schrulligen Mit...