Unknown Girl

Kapitel 20

Hallo ihr Lieben, diese Fanfiction ist ab Kapitel 22 überarbeitet! Kann auch ab Kapitel 22 gelesen werden (Schreibstil ist da besser 😅), ohne dass man die ersten Kapitel kennt.

♥︎

Draco redete am nächsten Morgen kein Wort mit mir. Er warf mir einen beleidigten Blick zu, als ich in den Gemeinschaftsraum kam. Heute Abend würde ich ihm die Sache von gestern Abend erklären. Nicht, dass er irgendetwas Falsches schlussfolgert. Etwa, dass ich eine Affäre mit Blaise hätte oder so. Denn das war wirklich lächerlich. Ich liebte Draco, aber manchmal war ich mir nicht sicher, ob er mich auch liebte. Aber ich denke, das ist normal in Beziehungen. Besonders in solchen, die bald Jahrestag haben. Ach herrje. Bald hatten wir Jahrestag. Es waren jetzt Ferien und am Weihnachtsmorgen hatten wir uns das erste Mal geküsst. Wow, wie schnell die Zeit vergangen ist! Schon fast ein halbes Jahr bin ich ohne Mac ausgekommen. Morgen war Weihnachten und ich hatte natürlich ein Geschenk für Draco besorgt. Ein Buch über die dunklen Künste, was man normalerweise NICHT nach Hogwarts mitnehmen durfte. Ich hatte es so verzaubert, dass ich es durch Filchs Sicherheitskontrollen schmuggeln konnte. 

  Seufzend ging ich zum Frühstück. Pansy schien noch nicht gemerkt zu haben, dass Draco sauer auf mich war, sonst wäre sie bestimmt nicht so gesellig neben mir her hergegangen und hätte nicht mit mir geplaudert, als wären wir die ältesten Freundinnen. Ich setzte mich am Frühstückstisch neben sie und nahm mir ein Brötchen, dass ich mit Käse belegte, bevor ich hineinbiss. Ich liebte Ferien. Das war eine riesengroße Last, die von einem abfiel. Wenn man mal von den Hausaufgaben absah. Ich hatte ganz schön was zu erledigen in de zwei Wochen. Viel Zeit für Entspannung und Erholung würde da nicht sein. Aber erstmal zurück zu heute. 

  Wir hatten zu Ende gefrühstückt und Pansy und ich gingen in den Gemeinschaftsraum zurück. Dort sagte ich ihr, sie solle vorgehen, damit ich mit Draco reden konnte.

  Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte noch nicht gepackt! Ich fuhr in spätestens zwei Stunden ab und hatte noch nicht gepackt! Ich verbrachte meine Ferien doch bei den Weasleys! Also hechtete ich die Treppe hoch und warf meine Klamotten achtlos in meinen großen Schrankkoffer.

  Pansy sah mich verwirrt an.

  „Ich habe vergessen zu packen! In zwei Stunden fahre ich ab! Meine Güte, wie soll ich das alles hinbekommen?", sagte ich verzweifelt.

  „Warte, ich helfe dir!" Pansy setzte sich neben mich auf den Boden und begann, meine Kleidungsstücke, die ich aus dem Schrank geworfen hatte, zusammenzufalten und in meinen Koffer zu legen. In diesem Moment war ich ihr mehr als dankbar dafür.

  Nach nur einer halben Stunde waren wir fertig.

  „Danke!", sagte ich und atmete erleichtert aus. „Jetzt muss ich mich nur noch von Draco verabschieden und runter in die Eingangshalle gehen, wo Filch uns zum Bahnhof bringen wird."

  „Na dann, schöne Ferien!", sagte Pansy und – ich riss erschrocken die Augen auf – umarmte mich (!).

  „Dir auch", wünschte ich ihr und ging die Treppe hinunter, den riesigen Koffer hinter mir her schleifend.

  Ich stellte den Koffer im Gemeinschaftsraum ab und ging dann die Treppe zu den Jungenschlafsäälen hoch, wo ich hoffte, Draco zu finden.

  Er saß auf seinem Bett. Ich ging zielstrebig auf ihn zu. „Hey", sagte ich leise.

  Er wandte den Kopf mir zu und musterte mich. „Du fährst?"

  „Ja, ich gehe zu Freunden", antwortete ich.

  „Ach, und wo gehst du hin? Zu Blaise?" Er stand auf und wollte gehen, doch ich hielt ihm am Ärmel fest. 

  „Bist du bescheuert? Weißt du, warum ich mit Blaise zu dem Ball gegangen bin? Weil du in den letzten Wochen, oder meinetwegen Monaten, nur noch mit deiner bescheuerten Aufgabe am hantieren bist! Ich wollte, dass du weißt, wie es ist, wenn der andere dauernd anderes zu tun hat!", fauchte ich.