Kapitel 3

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Hallo ihr Lieben, diese Fanfiction ist ab Kapitel 22 überarbeitet! Kann auch ab Kapitel 22 gelesen werden (Schreibstil ist da besser 😅), ohne dass man die ersten Kapitel kennt.

♥︎

Das Abteil der Vertrauensschüler befand sich ganz vorne im Zug. Es war noch niemand da. Wir setzten uns auf die Bank und Hermine schlug wieder ihr Buch auf, das sie in ihrer Tasche mitgenommen hatte.

  „Wollt ihr auch?", fragte sie Ron und mich und hielt ein paar Bücher hoch.

  Ich nickte und entscheid mich für die Geschichte von Hogwarts, ein sehr dickes Buch, von dem Hermine regelmäßig erzählte. Ich hatte es allerdings noch nie in der hand gehalten, geschweige denn gelesen.

  Ron schüttelte schnell den Kopf und widmete sich seinem Kräuterfrischkäsebrot. Ich grinste. Essen, essen, essen... Typisch Ron.

  Ich fragte mich, wieso Harry nicht Vertrauensschüler geworden war. Ich meine, er hatte in den vergangenen vier Jahren so viel geleistet und war noch dazu Dumbledores persönlicher Lieblingsschüler. Woher ich das weiß? Keine Ahnung. Man merkt es einfach. Auf jeden Fall hatte Harry sogar gegen meinen Vater gekämpft! Ich war auf einmal unheimlich froh, dass er gewonnen hatte. Es wäre undenkbar gewesen, die Gefühle, die ich bei Harrys Tod haben würde, vor meinem Vater zu verstecken. Nicht, dass ich in ihn verliebt wäre. Nein, um Gottes Willen. Aber stellt euch vor, einer eurer besten Freunde stirbt. Also, ich denke, ihr wisst, was ich meine. Ich mochte Harry und meine anderen Freunde. Auch die außerhalb von Slytherin. Und mein Vater würde nicht davor scheuen, sie alle umzubringen. Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte mir soeben Hermine und Ron vorgestellt, wenn Harry sterben würde. Hermine wäre am Heulen, wie eine Verrückte, Ron würde sich wahrscheinlich vom Astronomieturm stürzen, oder monatelang mit niemandem mehr reden, Ginny... Oh Gott... Ginny war in Harry verliebt. Seit sie in der zweiten Klasse war. Was würde Ginny tun? Ginny würde sich in ihrem Zimmer verkriechen und sich, von allen anderen unbemerkt, die Augen aus dem Kopf heulen. 

STOPP! Das durfte ich nicht. Ich musste zu meinem Vater stehen. Ich hätte mich niemals darauf einlassen sollen, nach Hogwarts zu gehen, um Harry zu bespitzeln. Ich hätte verdammt noch mal nach Durmstrang gehen sollen! Dann hätte ich Harry nicht kennengelernt und alles wäre perfekt. Für mich jedenfalls. Oh Gott, ich machte mir eindeutig zu viele Gedanken. Das war doch unmöglich für eine Voldemort! Ich durfte mich nicht so gehen lassen! Ich wusste genau, was ich wollte... oder? Nein, ich wusste es nicht. Verdammt. Ich hatte keine Ahnung, was ich wollte. Ich wollte erstmal nicht darüber nachdenken. Das war das einzig Mögliche.

  Hermine sah mich bestürzt an. Hatte ich irgendwas gesagt?

  „Was ist los, Serena?"

  „Was?"

  „Du hast geschrien."

  Ron hatte aufgehört, zu essen. Wenn Ron nicht aß, dann musste ich etwas wirklich Komisches oder Schockierendes getan haben.

  „Ich hab geschrien?"

  Hermine nickte und kam auf mich. „Vielleicht solltest du deine Kontaktlinsen mal rausmachen. Eine Brille tut's auch. Würde dir sogar stehen. Deine Augen sind ganz rot."

  „Meine... was?!"

  „Muss eine Ader geplatzt sein oder so. Vielleicht solltest du eben zu einem Spiegel gehen."

  „Kein Problem." Ich holte meinen Zauberstab heraus und murmelte einen Zauber, den mir mein Vater gezeigt hatte. Meine Kontaktlinsen wurden wieder an die richtige Stelle gebracht und meine Augen wurden wieder „normal". Abgesehen davon, dass ich farbige Kontaktlinsen trug.

Unknown GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt