Hogwarts

884 34 10
                                    




Der Weg hoch zum Schloss verlief größtenteils schweigend, wir würden noch genug Zeit haben, zu reden. Severus lief neben uns her und warf mir hin und wieder vielsagende Blicke zu. Ich wusste, dass er es missbilligte, dass ich nicht ehrlich mit Draco war. Meiner Meinung nach war es allerdings klüger, Draco nicht zu sagen, dass ich mich insgeheim um ihn sorgte, so wie auch Narzissa, da ich mir ziemlich sicher war, dass er das nicht besonders gut aufnehmen würde, sondern dann nur noch mehr den Drang verspüren würde, sich zu beweisen.
Es war besser so, dem war ich mir sicher. Ganz nebenbei wollte ich nicht unbedingt als Weichei dastehen. Das fehlte mir gerade noch.

Nach dem Festessen, das für mich eher mager ausfiel, da ich kaum etwas herunterbekam, ging ich mit den anderen Slytherins zum Gemeinschaftsraum in den Kerkern.
Das grünliche, durch den See verursachte Licht, dass durch die Fenster hereinschien, kam mir so vertraut vor, als wäre ich nie weg gewesen. Ich liebte die Schatten, die das Wasser an die Wände des Gemeinschaftsraums malte. Es hatte etwas beruhigendes. Jedes Mal aufs Neue war ich fasziniert von der Schönheit Hogwarts'.
Ich hatte mit Vater nie groß über die Schule gesprochen - generell sprachen wir nicht besonders viel - aber ich wusste, dass er sich hier auch immer wohl gefühlt hatte. Severus hatte mir einmal im Vertrauen erzählt, was er von Dumbledore erfahren hatte. Für Vater, damals noch Tom Riddle, war Hogwarts das erste richtige Zuhause gewesen. Ich war mir sicher, dass er sich irgendwo immer noch zu dem Schloss hingezogen fühlte, womit ich mir auch seine ehrgeizigen Pläne, Hogwarts 'einzunehmen' erklärte.

"Hey, hast du noch etwas Besonderes vor heute Abend?", hauchte mir eine Stimme ins Ohr. Draco.

"Was zählt denn als Besonders?", erwiderte ich grinsend.

"Also nein. Komm mit!" Er ergriff meine Hand, griff sich ganz unauffällig (nicht) eine große Flasche Feuerwhiskey vom Tisch (es war bei uns Tradition, dass die Siebtklässler am Anfang und Ende des Jahres eine Party schmissen) und zog mich aus dem Gemeinschaftsraum.

Es ging so viele Treppen hoch und durch so viele Gänge, dass ich irgendwann den Überblick verlor. Dann blieb er plötzlich abrupt stehen und es hätte nicht viel gefehlt bis ich gegen ihn gelaufen wäre.

"Schließ die Augen."

Ich runzelte verwirrt die Stirn, tat aber, was er verlangte und wartete. Er ließ mich eine ganze Weile warten, gerade als ich ungeduldig wurde, sagte er: "Mach sie auf."

Ich öffnete die Augen und erblickte vor mir eine Tür. Natürlich. Ich hatte den Korridor im siebten Stock im Dunkeln nicht erkannt, aber vor mir befand sich der Raum der Wünsche.

Sehr kurz und ich habe es vor einer Weile schon geschrieben und nicht Korrektur gelesen, ich komme gerade aus persönlichen Gründen nicht dazu, weiterzuschreiben, tut mir leid.

Unknown GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt