Immer noch sahen wir uns gegenseitig an. „Ich weiß das ich mich dir gegenüber nicht richtig verhalten hab, aber vertrau mir wenn ich dir sage, dass Mert kein guter Mensch ist."
„ Bist du denn ein guter Mensch?" fragte ich ihn plötzlich. Er sah mich ruhig an. „ Ein guter Mensch nicht, aber niemals würde ich dir was schlimmes antun können."
„Kannst du mich einfach nach Hause fahren, ich hatte für heute genug." er nickte mir zu.Im Auto hat keiner von uns geredet. Es herrschte eine unangenehme Stille, die ich jedoch nicht unterbrechen wollte.
Ich sah aus dem Fenster raus und merkte das wir uns immer mehr von der Stadt entfernten.
„Bist du doof, wir fahren gar nicht zurück. Wo bringst du mich hin?" fragte ich panisch.
„Kannst du auch nur einmal ruhig bleiben und mir vertrauen?"
„Vertrauen ? Warum sollte ich dir vertrauen. Ich kenn dich nicht und als ich dachte ich würde dich kennenlernen, hast du mir gezeigt, dass du ein egoistischer Mensch bist und ein Lügner . Also halt verfickt nochmal dein scheiß Auto an." schrie ich. Wie kann er nur von mir erwarten, das ich ihn vertraue. Erst vor kurzem hatte er mich noch ausgenutzt, obwohl ich ihm vertraut hab.
Als das Auto stehen blieb, stieg ich sofort aus. Ich konnte seine Anwesenheit gar nicht mehr ertragen.
„Rojina hör jetzt auf. Sei nicht kindisch, komm mit mir einfach mit und du siehst wohin ich dich bringen werde" versuchte Kieran mir so sanft wie möglich zu sagen.
„Wieso denn? Wieso sollte mein Chef mich als seine Angestellte privat iwo hinbringen? Oder hast du wieder Druck ?" Er sah mich jetzt ernster an und ich sah die Schuldgefühle in seinen Augen. „Hör mir ganz kurz zu. Es tut mir leid das ich nach unserem Kuss dir so etwas gesagt habe, aber ich kenn es nicht anders. Ich will Frauen normalerweise nur für ihr Körper und nicht wegen ihrer Persönlichkeit. Bei dir aber ist es anders. Ich will versuchen dich kennenzulernen, trotzdem weiß ich nicht wie ich mich immer zu verhalten hab."
Ich sah ihn an und egal wie sehr mein Herz ihm glauben wollte, mein Gewissen lies es nicht zu. Ich hab es satt das ich von Menschen ausgenutzt oder verlassen wurde. Ich hab ein Wert und lass nicht zu das man mit mir spielt.
„Bist du fertig? Es interessiert mich nicht ob du es das erste mal fühlst oder nicht, ich hab keine Interesse an dir." Er sah mich schockiert an, als hätte er nicht erwartet so etwas von mir zuhören. Ich ließ ihn da einfach stehen und lief Richtung rechts. Als er mir hinterherlaufen wollte, kam ein bekanntes Auto vor mir gefahren. „Steig ein, ich fahr dich nach Hause." ein letztes Mal blickte ich zu Kieran, der mich verzweifelt ansah und stieg in Merts Auto ein.„Danke Mert." verständnisvoll nickte er mir zu. „Darf ich dich etwas fragen Rojina ." ich nickte ihm zu. „Ist Kieran nur dein Chef oder habt ihr eine andere Art Beziehung zueinander."
Kurz musste ich überlegen, obwohl die Antwort klar ist. „Nein. Er ist nur mein Chef. Mehr wird er nie sein."
Mert widmete sich der Straße wieder zu und unser Gespräch fand ein Ende. Ich blickte aus dem Fenster raus und dachte über alles was in letzter Zeit in mein Leben passiert ist nach. Erst vor paar Monaten hab ich mein Vater an Krebs verloren, ich bekam mein Abitur und lernte Kieran kennen. Ich arbeitete nun in seiner shisha bar und hab ein Stipendium gekriegt. Es ist ein sehr komisches Gefühl. Vor ein halbes Jahr hatte ich noch ein ganz gewöhnliches Leben und hätte nie gedacht das ich so allein sein würde. Das Leben nahm mir schon meine Eltern weg, ich werde nicht zulassen das es mir auch mein Herz wegnimmt....
Der nächste Tag stand an. Gestern hatte mich Mert nach Hause gefahren wofür ich ihm sehr dankbar bin. Leider muss ich heute arbeiten, das heist ich werde wahrscheinlich Kieran sehen müssen. Um ehrlich zu sein, weis ich nicht wie ich mich zu verhalten hab , nachdem ich ihn einfach dort stehen gelassen hab.Obwohl ich mit Kieran gestritten hab, hat sich eine Sache nicht verändert. Ich werde immer noch von zu Hause abgeholt und zur Arbeit gefahren. Diesmal wurde ich aber nicht von Ilyas abgeholt, sondern von einem Mann, den ich zuvor noch nie gesehen hatte.
„Sind sie Rojina?" ich nickte ihm zu. „Kieran hat gesagt, dass ich heute sie zur Arbeit fahren soll." Ich stieg im Auto ein und er fuhr los . „Arbeitest für Kieran ? Ich hab dich noch nie gesehen gehabt in der shisha bar?"
„Ich arbeite für Kieran, jedoch nicht in der Bar."
Ich wusste gar nicht das Kieran mehrere Läden hat. Aber das würde Sinn ergeben, er ist so reich ich glaub nicht das es nur von einem Laden kommt.
In meinen Gedanken gefangen, merkte ich gar nicht , dass das Auto stehen blieb.
„Wir sind da." ich bedankte mich und lief in den Laden rein. Es war schon voll, doch daran war ich gewöhnt. Ich zog mir mein Kittel an und fing an shishas zu verteilen. „Rojina bring die Getränke zum vip Bereich." befiehl mir Emre und ich ging direkt los. Langsam bewegte ich mich zu Kieran's Tisch. "Ich hab eure Getränke." Ich gab jedem sein Getränk. "Habt ihr noch andere Wünsche?" Der Tisch von ihm war heute nicht befühlt mit Schlampen, sondern mit zwei anderen Männern. " Nein danke dir." Wow das erste mal das jmd aus seinen Freunden respektvoll redet. Ich ging und räumte paar Tische ab. Ich konnte nicht widerstehen und blickte zu Kieran auf. Ich kann mich nicht selbst belügen, er ist wunderschön. Seine Aura und sein Lächeln konnte nichts toppen. Kieran lacht selten, aber wenn er es tut, ist es unvergesslich. Wie jedesmal blieb mein Blick am Ende auf seinen Augen stehen. Diese braunen Augen die so schön waren, jedoch eine leere widerspiegelten. Ich liebe seine Leeren Augen.__________
Rojina versucht alles um sich nicht auf Kieran einzulassen, doch hat sie am Ende damit Erfolg?
Schreibt mir gern euer Feedback.
Schöne Weihnachtsferien wünsche ich euch!🎄

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𝑳𝒆𝒆𝒓𝒆 𝑨𝒖𝒈𝒆𝒏
RomanceEin zu oft gefallenes Mädchen, dass versucht sich weiter im Leben zu schlagen, gelangt in die Welt von einem Jungen der schon längst aufgehört hat zu leben. Denn in seinen leeren Augen existiert schon lange kein Licht mehr. In seiner Welt, zwische...