Nach der Umarmung unterhielten wir uns weiter, bis er zu viele Bestellungen bekam und weiter arbeiten musste. Ich ging zurück zu den anderen und sah auf dem Weg dahin, Kieran mit einem Mann am reden , der sogar größer und breiter als Kieran war . Er sah älter aus, vllt um die 40, mit ner Glatze und volltätowierten Armen. Er sah behindert gruselig aus. Ich frag mich, über was die reden könnten, vor allem weil es so aussieht, als würden sie sich gut kennen, sowie die miteinander sprechen. Ich hörte auf zu starren und setze mich endlich zu meinen Freunden hin. "Wo warst du so lange Rojina?" fragte mich Yaran direkt. "Hab mit Emre voll lang noch geredet. Habt ihr schon bestellt ?"
"Ja, hab einmal Doppel Apfel und einmal Pfirsich Maracuja bestellt" antwortete Elias mir. Beide redeten miteinander weiter, aber ich hatte keine Lust mich weiter zu unterhalten, stattdessen schaute ich mir den Laden genauer an. Es ist echt schön eingerichtet und hat wirklich sehr viele Kunden. Wie viel Geld Kieran wohl durch die Shisha bar erhält muss eine gigantische Summe sein. Ich gönn es ihm von Herzen, aber ich bin mir sicher, dass er nicht nur von dieser Bar Geld kriegt, er macht auch andere Sachen, ich weiß nur nicht was. Ich konzentrierte mich weiter auf die Gäste. Die meisten Mädels hier waren fast nackt und waren Full geschminkt, die Männer hatten ihre dunkle Jeans an, mit einem schwarzen T-Shirt und Vollbart, wenn jemand mich fragen würde, könnte ich nicht sagen, dass es unterschiedliche Menschen seien, so ähnlich wie die aussehen. Das soll nicht so klingen als sei ich jetzt besonderer als die oder schöner, ich finde es nur interessant, das die denken, das sie so aussehen müssen, um schön rüber zu kommen. Niemand strahlt hier, sie kommen nur wegen einem Ziel hier her. Spaß zu haben. Manche um sich Leute zu klären oder mit Freunden zu chillen , andere um die Zeit zu vergessen und sich abzulenken von deren Problemen. Ich gehöre definitiv zu der zweiten Sorte. Ich verdiene jetzt mehr als Kieran's Assistentin , aber die Arbeit ist auch zeitaufwendiger. Ich weiß nicht, wie ich dass neben meiner Uni schaffen soll, wenn das Semester anfängt. Vllt muss ich auch mir etwas anderes aussuchen, obwohl ich möchte nicht den Kontakt zu Kieran verlieren. Ich will das er ein Teil von meinem Leben bleibt.Ey was sind das wieder für Gedanken, ich glaub ich werde langsam behindert. „Wo warst du so lange?" hörte ich die Stimme von Elias auf einmal . Ich drehte mich um und sah Kieran vor mir sitzen. „Musste noch mit Abel reden" von Elias kam nur noch ein Kopfschütteln, als würde er ganz genau wissen, worum es im Gespräch ging. Ich nahm den Schlauch und zog an der Shisha . Ich pustete den Rauch und sah direkt zu Kierans Augen, die mich schon anstarrten. Er sah nicht weg, genauso wenig wie ich. Es war nicht ein Blickduell, es war viel intensiver. Ich betrachtete jedes Detail seiner braunen Augen. Sie strahlten so eine Leere, dass mir schon kalt wurde. Aber ich weiß das es nicht alles ist, in Kieran steckt viel mehr. Er will es nur nicht zeigen.
Diesmal beendete er unseren Blickkontakt und konzentrierte sich auf die Shisha, von der er jetzt auch genüsslich zog. Ich glaub vom weitem sahen wir als Gruppe schon sehr komisch aus. Da gab es einmal Elias und Yaran die sich die ganze Zeit unterhielten und lachten und dann gab es noch Kieran und mich. Wir redeten kaum und starrten uns nur gegenseitig an. Ich glaub das allein zeigt schon, was für komplexe Charaktere wir haben und uns alles so schwer machen. "Morgen haben wir viel zutun" hörte ich Kieran mit mir reden. Seine raue Stimme ermöglichte es mir fast kaum mich auf den Inhalt zu konzentrieren. Ich nickt ihm einfach zu. Ich sah wie gut unsere Freunde sich verstanden und wollte ihnen langsam ein bisschen Zeit allein geben, vor allem da die Anwesenheit von Kieran und mir grad eh überflüssig war. Ich sah zu Kieran und deutete auf Elias und Yaran, aber der Trottel Verstand mich natürlich und sah mich mit verwirrten Augen an. Ich gab ein leichten Seufzer und schaute ihn genervt zurück. Alles muss man immer selber machen. "Leute, Kieran und ich gehen jetzt langsam, wir müssen noch morgen früh arbeiten" sagte ich in die Runde. Kieran stand direkt auf. "Warte wir können auch zsm gehen" bot mir Yaran an. "Nein nein, bleibt ihr noch hier bitte, wir müssen eh noch was für morgen besprechen " sie nickte mir nur zu und wir verabschiedeten uns.
Zusammen mit Kieran liefen wir aus der Bar raus. Ich spürte den frischen Wind direkt auf meiner Haut. Es war aber eine angenehme Frische. Ich zog einmal tief die Luft ein und atmete aus. Der Himmel war klar und die Sterne strahlten heraus. Wie sehr ich das liebe. Ich könnte mir stundenlang den Himmel anschauen und jeden Stern aufzählen. "Hast du noch Hunger" fragte mich Kieran. "Nein danke, fahr mich nur nach Hause bitte." Er nahm seine Autoschlüssel und wir stiegen ein. Ich machte das Fenster bissle auf und konzentrierte mich weiter auf die Nacht. Ich liebe die Nacht. Ich finde es traurig das wir nachts schlafen und diese Schönheit gar nicht mitkriegen.
Wir fuhren schon eine Weile, aber kamen immer noch nicht an, der Weg zu mir war eigentlich nicht soweit. Ich schaute Kieran an der müde auf die Straße blickte. Er sah in dem Moment so ruhig und friedlich aus. So unschuldig. "Kieran das ist nicht der Weg zu mir" gab ich verwirrt von mir. "Wir fahren ja auch nicht grad dahin"
"Wie, wo fahren wir denn sonst hin?"
"Sei ruhig und warte ab, sind gleich ."
Diskutieren bringt nichts, also befolgte ich einfach seinen Befehl.Er schaltete das Auto aus. Heißt wir sind angekommen. Ich stieg aus und schaute in einer mir bekannten Gegend. Es war mein Park. Der Park in dem ich so oft kam, um mit Gott zu reden. Der Park in dem ich auch Kieran zum ersten Mal sah. Es kamen auf einmal die Erinnerungen hoch. Wie ich ihn blutig fand und bettete das er noch am Leben war. "Kieran warum hast du mich hier her gebracht?"
"Ich weiß es nicht" bekam ich nur als Antwort. Was anderes hätte ich auch nicht erwartet, denn so ist er.Er nahm etwas aus dem Kofferraum und ging zu der Bank auf der ich immer saß. Ich folgte ihm und saß mich neben ihn hin. Der See war genau vor uns und spiegelte den Himmel wieder. Ich sah zu ihn rüber und er gab mir eine Box mit vielen Erdbeeren drin und eine weiße redbull. Ich schaute ihn an und wusste nicht was ich sagen soll. „ Du magst doch Erdbeeren, ich hab immer gesehen wie du welche gegessen hast in der Pause. Und diese eklige redbull Sorte trinkst du auch immer" gab er mir als Antwort. Er hat sich das gemerkt, obwohl ich es ihm nie gesagt hab.
Wie kann ein Mensch nur so voller Liebe sein, und es versteckt halten. Ich nahm mir ein der Erdbeeren und biss direkt ab. Daraufhin nahm ich noch eins und hielt es an seinem Mund. „Loss beiß ab" Seine Mundwinkeln zuckten für einen Moment. Und er aß dann in einem Biss die ganze Erdbeere aus meiner Hand. „Warum machst du das alles Kieran? Wieso machst du es mir so schwer dich aus meinem Kopf zu kriegen?"
Stille. Nichts mehr als stille, denn nicht mal er kannte die Antwort für sein Handeln. „Weil du mich nicht aus deinen Kopf wegkriegen sollst"———————————
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𝑳𝒆𝒆𝒓𝒆 𝑨𝒖𝒈𝒆𝒏
RomanceEin zu oft gefallenes Mädchen, dass versucht sich weiter im Leben zu schlagen, gelangt in die Welt von einem Jungen der schon längst aufgehört hat zu leben. Denn in seinen leeren Augen existiert schon lange kein Licht mehr. In seiner Welt, zwische...