Kapitel 15

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„Ich weiß was du alles erlebt hast" sagte er in einem traurigen Ton. Aber was meinte er damit? „ehh ich weis nicht was du meinst Kieran" gab ich ehrlich zu. „Rojina, ich habe mich über deine Vergangenheit informieren lassen." Ich sah ihn stumpf an, meine Augen fingen leicht an zu Tränen. „Wi.. wie."
„Rojina, ich finde alles heraus." „Du weist nichts über mich Kieran, du weist nichts" schrie ich ihn an. „Beruhig dich. Ich weiß, dass dein Vater vor kurzem an Krebs gestorben ist und er dir viele Schulden hinterlassen hat. Zu deiner Mutter hast du seit 10 Jahren kein Kontakt mehr, weil sie euch für einen anderen Mann verlassen hat. Seit dem dein Vater gestorben ist, musst du alles alleine regeln. Ich will dir helfen Rojina." Fassungslos starrte ich ihn an. Er  weiß nicht alles, jedoch genug. Ich dachte, er würde mir helfen wollen, weil er etwas für mich empfindet, doch genauso wie jeder andere hatte er nur Mitleid mit mir gehabt. Deswegen hasse ich es, wenn jemand meine Geschichte kennt. Die Menschen vergessen dann was für eine Person du bist, sie fokussieren sich nur noch auf deine Vergangenheit. „Ich möchte keine Hilfe von dir. Ich hab es bis hier hin alleine geschafft, ab jetzt werde ich es auch schaffen." Ich löste mich von seinem Griff und wollte aufstehen, doch wurde wieder nach hinten gezogen. „Du brauchst aber Hilfe. Du bist erst 18, du kannst nicht soviel Verantwortung tragen." „was juckt dich das? Und wenn ich es nicht schaffe, was interessiert dich das?". Langsam wurde ich wütend. Anfangs ist er kalt und arrogant, dann küsst er mich, worauf er mir Hoffnung macht, doch ignoriert mich wieder und jetzt tut er so als würde er mir helfen wollen. Ich glaub ich bin in einem Film. Ungeduldig wartete ich auf seine Antwort. „Ich weiß auch nicht Rojina, akzeptier es doch einfach" sagte er sauer. „Kieran was verstehst du daran aber nicht? Ich brauche keine Hilfe nicht von dir und auch nicht von jmd anderen" schrie ich ihn an. Ich stand endlich von der Couch auf und holte meine Sachen. Scheiß Männer sind doch alle gleich. Er hilft mir also nur, weil er Mitleid mit mir hat, ich scheiß auf sein Mitleid. An der Haustür angekommen, sah ich Kieran wütend auf mich warten. „Ich lass dich jetzt nicht um so eine Uhrzeit alleine gehen." „was du aber willst, ist mir egal. Verpiss dich jetzt"
Ich wollte einfach durch, doch er hielt mich stark an sich fest. Ich war gezwungen in seine Augen zu starren, nicht zu vergessen das wir uns jetzt sehr nahe standen. „Was soll das, lass mich los." Ich war entsetzt, er spielt mit mir.
„Ich lass dich nicht alleine gehen." Ich starrte in mit tödlichen Blicken an. Ich hasse ihn. Immer muss er Menschen kontrollieren und denen sagen was die zutun haben. Er ist ein arroganter Bastard. Das er wunderschön aussieht, spielt jetzt keine Rolle, denn sein Charakter war kompliziert und nicht in Worte zu fassen. „Kieran, ich weiß nicht ob das Schicksal wollte, dass du ein Platz in mein Leben findest, aber ich lass nicht zu das du diesen Platz behältst, weil du mit mir spielst .
" Er sah mich verwirrt an. „Wann hab ich mit dir gespielt."
„Dein scheiß ernst? Hast du so schnell vergessen wie du mich geküsst hast und dann so getan hast als hätte es nie passiert?" Er sah mich nachdenklich an und blickte von meinen Augen zu meinen Lippen. Ich weiß was er vorhat, aber ob ich ihn aufhalten möchte, weiß ich nicht. Es ist einfach so kompliziert, soviele Gefühle gleichzeitig zu empfinden, von Hass bis hin zu Unsicherheit. „Kieran hö... hör auf, lass mich los" versuchte ich selbstbewusst zu sagen, doch ich fing an zu stottern. Ja genau, er machte mich nervös, seine Nähe, seine Stimme sogar sein Geruch. Wir waren uns so nah und mein Herz schlug wie verrückt. „Ich kann dich nicht loslassen" war das letzte was er sagte, bevor er mich küsste.

Er zog mich noch näher zu sich und fing an mit seinen Lippen meine zu küssen. Ich konnte es anfangs nicht erwidern, da ich mir unsicher war. Doch irgendwann gab mein Kopf nach und ich hörte auf mein Herz. Ich küsste ihn zurück. Ich schlang meine Hände um sein Nacken und zog ihn auch nah zu mir. Er hatte seine Hände an meiner Hüfte standhaft gemacht. Dieser Kuss war viel intensiver als der erste. Ich spürte die Lust die wir beide verlangten und auch die Geduld die endgültig geplatzt war. Nach ner Zeit löste ich mich von ihm, um nach Luft schnappen zu können. „Ich brauch dich Rojina." Ich sah ihn mit großen Augen an. „Du brauchst nicht mich Kieran, du brauchst jmd mit dem du dein Spaß haben kannst. Hör auf mit meinen Gefühlen zu spielen." Und wieder hatte er es geschafft mich traurig zu machen. Es macht mich traurig und wütend zugleich das ich neben ihm keine Kontrolle über mich selbst habe, dass er so ein Einfluss auf mich hat. Noch nie hat ein Junge mich geküsst, außer Kieran. Ich hab es nie zugelassen, aber bei jmd den ich erst seit paar Monaten kenne, gib ich mich so billig her. Ich war enttäuscht von mir selbst.

„Da du mich nicht allein nach Hause lässt, ruf ich meine Freunde, damit sie mich abholen."
Er sah selbst verwirrt aus, ist glaub ist auch verständlich, vor paar Minuten haben wir fast miteinander geschlafen und jetzt will ich so schnell wie möglich weg von ihm. „Wenn du so gern weg von hier möchtest, kann ich dich auch fahren" sagte er in einer wütenden Stimme. Hä warum ist der jetzt aggressiv , ist ja nicht so als würde er was für mich empfinden. „Nein, alles gut." Er hatte keine Kraft mehr zu diskutieren, weshalb er es dabei ließ.

Als ich Yaran anrufen wollte, fiel mir ein das sie heute gar nicht in Berlin ist, sondern nach Hamburg gefahren ist. Also blieb mir nur Baran übrig, jmd anderen hatte ich ja nicht. Ich wählte seine Nummer.

„Hallo, Rojina ist was passiert, geht es dir gut?" bombardierte er mich sofort mit fragen.
„Ja mach dir bitte keine Sorgen und sorry das ich dich so spät anrufe, aber könntest du mich vllt abholen?"
„hä wo bist du denn, ich mach mir ehrlich Sorgen gerade."
„Ich erkläre dir alles gleich, ich schick dir die location. Komm bitte schnell."

Wir verabschiedeten uns und ich bemerkte das Kieran nicht mehr bei mir stand. Ich ging zum Wohnzimmer und entdeckte den fast 1,90m großen Typen , der vor allem sehr wütend aussah, aber das war ja nichts neues. „ich werde gleich abgeholt" gab ich ihm Bescheid. „Von wem"
„Von einem guten Freund" als er das hörte stand er direkt auf. „Was für guter Freund" fragte er mich wütend. „Kieran, Bitte ich hab ehrlich nicht die Kraft dazu." und das stimmt wirklich ich hatte keine Lust mit ihm die ganze Zeit zu streiten. Er sah mich noch einmal an bevor er das Wohnzimmer verließ. Er lies mich einfach stehen. Ich lies es dabei, denn ich war müde und wollte nur noch schlafen. Also wartete ich die nächsten 10min alleine im Wohnzimmer, bis ich mein Handy klingeln hörte und Baran mir Bescheid gab, dass er jetzt da ist. Ich wollte ehrlich gesagt Kieran Tschuss sagen, aber ich ließ es dabei.

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Hey Leute,
Es hat lange gedauert bis ich was neues hochladen, jedoch hoffe ich das ich ab jetzt aktivier bin.
Schreibt mir gern euer Feedback ❤️

𝑳𝒆𝒆𝒓𝒆 𝑨𝒖𝒈𝒆𝒏 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt