Ein Ort des Schreckens

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Wo spielt deine Geschichte? Warum spielt sie dort und... was ist daran gruselig?
Ich meinerseits bin ja der Meinung, dass jeder Ort mit den richtigen sprachlichen Mitteln als gruselig wahrgenommen werden kann, aber besprechen wir einige Kriterien, die eindeutig helfen.
Los geht's!

Niemand:
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass die meisten Protagonisten in Horror Geschichten sich früher oder später allein an einem Ort aufhalten?
Das liegt an zwei der großen Ängste der Menschheit: der Einsamkeit und dem Unbekannten.
Verlassen zu werden ist etwas, das viele Menschen fürchten.
Wir wollen nicht alleine sein und fühlen uns in der Gruppe sicherer.
Vorallem wenn wir uns an einem unbekannten, potentiell bedrohlichen Ort aufhalten.
Einen Ort an dem an jeder Ecke eine Gefahr lauern könnte oder etwas, das einem Böses will.
Wenn Lina also doch nicht alleine ist, sondern es nur so scheint, was du deinen Lesern klar machst, dann erzeugt das eine Menge Spannung.
(Sid: "Oder es sind Dölb und Bob, die in einem Schrank rumknutschen. Hehe")
Die würden Lina aber trotzdem töten...
(Sid: "Ja guuuut... auch wieder wahr.")

Unübersichtlich:
Oft sehen wir Orte als unheimlich an, an denen heilloses Chaos herrscht.
Wir fragen uns, wie es zu so einer Unordnung kommen konnte und suchen verzweifelt ein System dahinter. Wir fragen uns, was bestimmte Gegenstände dort zu suchen haben, oder wie sie dort hin gelangt sind.
Vorallem bei entsprechenden Lichtverhältnissen stellen wir uns, und Lina sich natürlich auch, schnell vor, dass etwas oder jemand hinter dem Gerümpel lauert.
Wenn sich die Lichtverhältnisse schnell ändern, zum Beispiel durch Blitze oder vorbeifahrende Autos, kann dieser Effekt noch verstärkt werden, indem Lina schatten sieht, die über Wände und kram tanzen.
Schnell spielt ihre Fantasie ihr einen Streich und sie glaubt in den Schatten Bob, Dölb oder sogar Ycul zu sehen, während sich diese in Wirklichkeit bereits von hinten an sie anschleichen.
Allerdings musst du bei vollgestopften Orten auch beachten, dass du sie gut beschriebst und deine Lesern diese unübersichtliche, chaotische Fülle nahe bringst.

Leer:
Auch das Gegenteil eines vollgestopften Ortes ist angsteinflösend: gähnende Leere.
Uneinschetzbare Weite sorgt dafür, dass man sich klein und hilflos fühlt. Zwar würde man einen potentiellen Angreifer schnell sehen, doch man könnte sich auch nicht verstecken, nicht auf eine Schüssel Erhebung, wie einen Baum, oder einen Schrank klettern und sich nicht hiner Türen verschanzen. Wenn der Angreifer schneller ist, als unser Beispielopfer, dann ist es geliefert. Vorallem für Kinder, wie Jack, ist eine Flucht auf einer großen, leeren Fläche, wie beispielsweise auf einem gedroschenen Feld oder in einer leeren Lagerhalle, fast unmöglich. Auch hier sind unsere lieben Freunde, die Adjektive, wichtig.
(Sid: "Langsam gehen mir diese Adjektive auf die Nerven, Casi!")
Sei ruhig, die sind wichtig!
Also mit den Adjektiven beschreibst du dann, vielleicht auch ein bisschen übertrieben, die Weite und Leere des Ortes, an dem sich dein Protagonist, oder ein bald sterbender Nebencharakter, auffällt. Schreibe auch, wie immer, die Gefühle der Figur, die diese als Reaktion auf den Ort hat.

Und damit neigt sich ein weiteres Kapitel dem Ende zu. Ich hoffe es hat dir gefallen und war informativ. Wie immer freue ich mich auf deine Fragen Anmerkungen und Vorschläge für weitere Kapitel in den Kommentaren.
Bis bald.

Danke fürs Lesen!

Gänsehaut, Angstschweiß, Panik und Co. - Tipps zum gruseligen SchreibenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt