LSD (ist hier nicht beteiligt?)

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Stell dir einmal vor, du wachst von einem echt unheimlichen Traum auf.
In dem Traum wurdest du von einem hässlichen, übelriechenden Geschöpf gejagt, das dich fressen wollte. Eine hönische Stimme im Hintergrund hat dabei die ganze Zeit etwas über die Brut und die Wiederkehr gelabert.
Du hattest echt Angst und glaubtest beim Aufwachen einen Schatten in der Ecke deines Zimmers zu sehen.
Jetzt haust du dich nicht einfach wieder aufs Ohr und denkst dir: "Was ein scheiß, ich esse nie wieder zwei Tafeln Schokolade mit einem Liter abgelaufener Milch vor dem Schlafengehen!"
NEEEEIIIN!
Du stehst jetzt sofort auf und fängst an den Traum zu recherchieren.
Das ist vollkommen logisch!
Lina würde es tun!
Ich bin sicher du kennst das... nicht.

Aber wie schreibst du eine Szene mit Träumen, oder Halluzinationen so, dass sie auch ernstzunehmen ist?
Und wie wird so eine Traumsequenz eigentlich gruselig?
Darum geht es in diesem Kapitel.
Los geht's!

Es ist echt:
Wenn jetzt irgend jemand sagt, dass das von Freddy Kruger geklaut ist, dann muss ich demjenigen leider mitteilen, dass es dieses Konzept schon viel öfter gab.
Ich bin mir sicher, du weißt wovon ich rede:
Lina hat einen grässlichen Traum von Ycul und wird dabei verletzt. Sie wacht auf und, oh nein, die Verletzung ist auch im echten Leben da.
Bonuspunkte gibt es, wenn die Wunde eine gruselige Form hat, wie ein schickes Pentagramm, ein modisches umgedrehtes Kreuz, oder ein beängstigendes Einhörn.
(Sid: "Du schaust schon wieder "Mia and me", oder?")
Das tut nichts zur Sache.
Auch könnte die gebückte Gestalt, die Jack glaubt im Garten stehen zu sehen, und die Lina für die bloße Einbildung eines Kindes gehalten hatte, Fußstapfen hinterlassen haben.
Das macht die Situation schon um einiges ernstzunehmender.

Immer wieder:
Auch beunruhigend, und absolut übermäßig oft verwendet, ist das Konzept, dass Träume und Vision immer wieder kehren.
(Sid: "Mit einem Besen? Machen die sauber?")
Irgendwann bekommt Lina dann Angst und fängt an zu recherchieren.
Vermutlich will sie erst wissen, wieso sich Träume wiederholen können, oder sie spricht mit ihrem epischen Psychologen aus dem Trauma-Kapitel darüber. Außer natürlich, sie ist absolut abergläubisch und denkt in allen Situationen immer zuerst an übernatürliches. Dann ist das was anderes.

Sie wissen es:
Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Personen in Linas Träumen sich durchaus bewusst sind, dass sie in ihren Träumen sind.
(Sid: "So wie ich mir bewusst bin, dass ich in diesem Buch eingesperrt bin? Wie wäre es, wenn du mir sagen könntest, wie ich hier heraus komme? Ich. Will. Hier. Raus.")
Diese Figuren könnten Lina zum Beispiel bitten aufzuwachen, weil Gefahr droht, ihr etwas über ihre verborgenen Kräfte zuflüstern oder ihr drohen Jack zu töten.
Ob die Traumtypen gut oder böse sind, und ob sie auch außerhalb von Linas Träumen existieren, ist allein deine Entscheidung.
Auf jeden Fall, lässt sich so leicht eine unheimliche Atmosphäre aufbauen, vorallem, wenn sich die Versprechungen der Traumtypen (wie z.B. dass unter der alten Eiche im Garten ein Zauberbuch vergraben liegt) als wahr erweisen.

Das war Kapitel 24. Nächste Woche wird (wenn es klappt) verkündet wer die Beispiel Figuren für sein Bich bekommt. Noch kann man sich anmelden.

Wie immer freue ich mich über Kommentare heder art und hoffe auf Vorschläge für weitere Kapitel.

Danke fürs Lesen!

Gänsehaut, Angstschweiß, Panik und Co. - Tipps zum gruseligen SchreibenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt