Haufenweise Horrorfilme und Bücher behandeln Kannibalismus. Schließlich ist kaum etwas verstörender, als jemand,der sich andere Menschen einverleibt.
Aber warum sollte ein Mensch eigentlich einen anderen futtern?
Was bewegt einen Menschen zum Kannibalen zu werden?
Das klären wir heute.
(Sid: "Und wieder verpisst du dich Monate lang und kommst dann wieder, als sei nichts passiert! In dem anderen Handbuch hast du das nicht gemacht! Schäm dich!")
Sag mal, willst du, dass ich dich in Lady Laeta de Dolores schreibe? Oder Butterfly?
(Sid: ...)
Dachte ich's mir.
Los geht's!Heiliges Futter der Unsterblichkeit:
Es mag jetzt vielleicht etwas krank klingen, aber im Laufe der Geschichte gab es immer wieder Religionen, bei denen die Toten verzehrt wurden. Für solche Bräuche gibt es vielerlei Gründe:
So kann das verzehren von geliebten Menschen ein symbolischer Akt sein, sie in sich weiterleben zu lassen.
Auf diese Weise wird die Person, die man verloren hat, buchstäblich eins mit einem.
ABER: Das hier ist ein Horror Schreibratgeber, und nach solchen, auch nur ansatzweise süßen, Ideen suchen wir hier nicht.
Also ab zu den verstörenden Gründen.
In manchen Kulturen ging man davon aus duch das verzehren seiner Feinde deren ultimative Niederlage zu erreichen.
In wieder anderen dachte man, man könnte durch das Essen einer Person deren positive Eigenschaften erhalten, wie beispielsweise Schönheit, Kraft, Intelligenz oder Schnelligkeit. Richtig unheimlich wäre es natürlich, wenn das ganze wirklich funktionieren würde...Leckerschmecker:
Wenn du dich jetzt also entschieden solltest, dass du Kannibalismus in dein Buch einbaust, dann stellt sich schnell die Frage: Wie schmeckt so ein Mensch überhaupt.
Ich habe da also ein paar Recherchen angestellt, die mich auf gar nicht beunruhigende Internetseiten geführt haben.
(Sid: "Konnte man sich auf der einen nicht als Schlachtschwein anbieten?")
Menschen schmecken demnach so ähnlich wie Schwein oder Lamm. Das "wie Hühnchen" ist laut denen ein Mythos.
Frauen schmecken wohl besser als Männer und Asiaten sowieso am besten.
Tatsächlich ist es gesundheitlich recht unbedenklich Menschen zu essen. Lediglich wer das Hirn verspeist muss damit rechnen an einer Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit zu erkranken, die zu Zitteranfällen, Muskelschwund und dem Tod führen kann.Hunger:
Kannibalismus kommt auch dann oft zum Einsatz, wenn Lina keine andere Wahl hat. Wenn sie zum Beispiel in einem Wald irgendwo im Nirgendwo mit einem Flugzeug abstürzt, oder, dank schrecklich Stürmen, auf einem Berg festsitzt, dann kann es sein, dass sie schon bald keine andere Wahl hat, als ihre toten Mitreisenden zu verspeisen. Schließlich ist jagen gar nicht so leicht und die Chancen, dass unsere Lina weiß, welche Pflanzen man essen kann, sehr gering.
In diesem Fall würde das Fleisch aber einfach nur blutig schmecken, da Lina vermutlich keine Möglichkeit hat, es zu kochen.
Hier ist es sehr wichtig, dass du genau auf Linas inneren Konflikt, ob sie wirklich einen Menschen essen soll und kann eingehst. Vermutlich ekelt sie sich auch vor sich selbst, weil sie das getan hat... oder sie findet Geschmack daran und wird dein neuer Schurke.Ich hoffe dir hat das neue Kapitel gefallen. Es sollte jetzt wieder öfter Updates geben.
Wenn du noch Fragen, Anregungen oder Vorschläge für weitere Kapitel hast, dann freue ich mich, wie immer, über Kommentare.Danke fürs Lesen.
DU LIEST GERADE
Gänsehaut, Angstschweiß, Panik und Co. - Tipps zum gruseligen Schreiben
HorrorDu willst gruselige Geschichten schreiben? Du möchtest erreichen, dass deine Leser mit Gänsehaut ins Bett gehen und sich ängstlich in der Dunkelheit ihres Zimmers umsehen, bevor sie sich zum Schlafen unter der Decke verkriechen, immer noch geplagt...