Der Anfang vom Ende

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Hallo, ich bin Lina, ich bin 33 Jahre alt und habe rot gefärbte Haa-

STOP!

So fangen wir das Buch ganz bestimmt nicht an! (Außer du willst dich über Mary Sue Geschichten lustig machen)
Aber wie beginnt man eine (Horror) Geschichte richtig? Was ist ein guter Prolog und wie beschreibst du deine Figur ohne dieses reudige Vorstellungsrunde?
Das klären wir in diesem Kapitel.

Der Prolog:
Viele Geschichten beginnen mit einem Prolog, und in vielen könnte dieser auch einfach ein erstes Kapitel sein.
Das besondere am Prolog ist nämlich eigentlich, dass er nicht aus der Perspektive der Hauptfigur geschrieben ist, oder, dass er sehr lange vor der Handlung der Geschichte spielt.
Natürlich muss das nicht so sein, aber so macht es am meisten Sinn, schließlich ist ein Prolog, der Definition nach, ein Vorwort, eine Vorrede, oder eine Einleitung.
Meistens beschreibt der Prolog etwas, das für den weiteren Verlauf der Geschichte sehr wichtig ist und stellt zum Beispiel den Bösewicht, Linas Mentor, oder eine große Katastrophe, die Linas Motivationen erklärt, vor. Auch kann hier der (schlimme) Zustand der Welt erklärt werden. Im Genre Horror ist der Prolog sehr beliebt, um einen Statisten an einen Bösewicht zu verfüttern, oder sogar Jack selbst, den Lina später retten muss.

Mit einem Knall:
BÄM! Die Geschichte geht los!
... bitte fang deine Geschichte nicht so an.
Über das richtige Beschreiben von Geräuschen kommt noch ein Kapitel.
Damit meine ich, dass deine Geschichte mitten in der Action beginnt. Zum Beispiel rennt Lina durch einen seltsamen Wald, Jack findet eine komische Urne und baut aus dem Inhalt eine Sandburg, oder Bob beobachtet die Familie durch ein Fenster.
Sofort wird Spannung aufgebaut.
Der Leser will wissen, was passiert und wie es weiter geht, und, manchmal sogar noch mehr, wie es in erster Linie dazu gekommen ist. Solche Geschichten, die praktisch nicht über eine Einleitung verfügen, werden von vielen als äußerst spannend angesehen. Informationen über deine Figuren kannst du dann immer wieder zwischendurch einfließen lassen. Zum Beispiel kannst du schreiben, dass Linas rot gefärbte Haare ihr beim Rennen in die Augen fallen, und sie sie immer zur Seite wischen muss, oder, dass Bob soch ducken muss, um durch das Fenster zu schauen, weil er mit seinen 1,93m so groß ist.

Alles ist ruhig... zu ruhig:
Auch einen interessenten Anfang erhältst du, wenn den Figuren zu Beginn einfach nichts besonderes passiert. So gist du den Lesern Zeit die Hauptfiguren besser kennen zu lernen.
Vielleicht kannst du durch das erwähnen von Vermissten-Plakaten, oder unheimlichen Anzeigen in der Zeitung schon auf den Verlauf der Geschichte hinweisen, um Spannung aufzubauen.
Es ist, solltest du dich für diesen Anfang entscheiden, sehr wichtig, dass du nicht zu lange normale Situationen beschreibst, sonst könnte es langweilig werden.

Ich hoffe dir hat das Kapitel gefallen. Nächste Woche geht es mit der Dunkelheit weiter. Ich hoffe du freust dich schon.

Natürlich freue ich mich, wie immer, über Kommentare, Anmerkungen, Fragen und Ideen für neue Kapitel.

Danke fürs Lesen!

Gänsehaut, Angstschweiß, Panik und Co. - Tipps zum gruseligen SchreibenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt